VORWORT.
Die Kunst adelt und beglückt.
Gute Werke stiften dauernd Segen!
Unter diesem Gesichtspunkt besehen, hat die „Nationalsammlung von
Kunst- und Wertgegenständen zu Gunsten der Nationalstiftung
für die Hinterbliebenen der im Kriege Gefallenen“ ihre eigenen Reize:
Schöpfungen höchster Kunst, auch Werke, bei denen der Gebersinn höher zu
werten ist als ihr Inhalt, Liebhabersachen, vom glücklichen Besitzer hingegeben,
um einer edlen vaterländischen Unternehmung zu dienen, werben nun in sich
und für andere. Mit der Erfüllung aber einen sich Dank und Freude. Dank
derer, denen aus drückendster Not geholfen wird, und Befriedigung derer, die
dieser Not steuern helfen.
Die Münchner Künstler haben zur Einleitung der hauptsächlich auf ältere
Schöpfungen gerichteten Nationalsammlung in ihrer großherzigen Art einen
eigenen Auftakt gegeben: Angehörige aller an der Glaspalast-Ausstellung 1917
beteiligten Gruppen leisteten der Nationalstiftung hervorragende Hilfe, indem
sie einen Anteil des Erlöses aus ihren verkauften Kunstwerken nach freiem
Ermessen zur Verfügung stellten. Eine überaus stattliche Summe wurde so der
Nationalstiftung zugeführt.
Fast zu gleicher Zeit hatte durch den Bayerischen Landesausschuß der
Nationalsammlung von Kunst- und Wertgegenständen rührige Tätigkeit eingesetzt,
um durch persönliche, vornehmlich an Kunstfreunde, Kunsthändler und be-
güterte Wohltäter in Bayern gerichtete Werbung eine Sammlung von frei
gespendeten Kunst- und Wertgegenständen zu gewinnen; ihr Grundstock sollte
umfassend genug sein, um eine zugkräftige Ausstellung und daran an-
schließend einen öffentlichen Vorverkauf bezw. eine Kunstauktion
durchführen zu können. Auch hier sollte das materielle Ergebnis zur Stärkung
der N ation alstiftung für die Hinterbliebenen der im Kriege Gefallenen dienen.
Für die Hinterbliebenen der im Kriege Gefallenen?!
Gar manchen schon hörte man mit Befremden fragen: „Ja ist denn das
nicht Sache des Reiches?!“ Gewiß! Das Reich kann sich dieser Aufgabe
nicht entziehen. Aber bei den vielen Tausenden, die die Walstatt unserer
militärischen Erfolge decken, ist das Reich nicht in der Lage, mehr als das
alleräußerste zu tun. Das ist im ganzen viel, sehr viel; aber im Einzelfall
doch wenig.
Unsere Pflicht ist und bleibt es, diese Hilfe zu ergänzen durch freie
Liebesgaben, als Dankopfer von der Gesamtheit der Volksgenossen dem Ge-
dächtnis jener Helden dargebracht, die in der Verteidigung unseres deutschen
Vaterlandes zu Schutz und Gedeihen der Daheimgebliebenen ihr Leben dahin-
gegeben haben. Härtestes Los gebeugter Witwen, vaterloser Waisen, gilt es zu
mildern, zu sorgen auch in individueller Weise für jene verarmten Angehörigen
unserer auf dem Felde der Ehre gefallenen Kämpfer, die mit dem Verluste früher
gehobener Lebenshaltung und Familienstellung am schlimmsten getroffen sind.
Die Kunst adelt und beglückt.
Gute Werke stiften dauernd Segen!
Unter diesem Gesichtspunkt besehen, hat die „Nationalsammlung von
Kunst- und Wertgegenständen zu Gunsten der Nationalstiftung
für die Hinterbliebenen der im Kriege Gefallenen“ ihre eigenen Reize:
Schöpfungen höchster Kunst, auch Werke, bei denen der Gebersinn höher zu
werten ist als ihr Inhalt, Liebhabersachen, vom glücklichen Besitzer hingegeben,
um einer edlen vaterländischen Unternehmung zu dienen, werben nun in sich
und für andere. Mit der Erfüllung aber einen sich Dank und Freude. Dank
derer, denen aus drückendster Not geholfen wird, und Befriedigung derer, die
dieser Not steuern helfen.
Die Münchner Künstler haben zur Einleitung der hauptsächlich auf ältere
Schöpfungen gerichteten Nationalsammlung in ihrer großherzigen Art einen
eigenen Auftakt gegeben: Angehörige aller an der Glaspalast-Ausstellung 1917
beteiligten Gruppen leisteten der Nationalstiftung hervorragende Hilfe, indem
sie einen Anteil des Erlöses aus ihren verkauften Kunstwerken nach freiem
Ermessen zur Verfügung stellten. Eine überaus stattliche Summe wurde so der
Nationalstiftung zugeführt.
Fast zu gleicher Zeit hatte durch den Bayerischen Landesausschuß der
Nationalsammlung von Kunst- und Wertgegenständen rührige Tätigkeit eingesetzt,
um durch persönliche, vornehmlich an Kunstfreunde, Kunsthändler und be-
güterte Wohltäter in Bayern gerichtete Werbung eine Sammlung von frei
gespendeten Kunst- und Wertgegenständen zu gewinnen; ihr Grundstock sollte
umfassend genug sein, um eine zugkräftige Ausstellung und daran an-
schließend einen öffentlichen Vorverkauf bezw. eine Kunstauktion
durchführen zu können. Auch hier sollte das materielle Ergebnis zur Stärkung
der N ation alstiftung für die Hinterbliebenen der im Kriege Gefallenen dienen.
Für die Hinterbliebenen der im Kriege Gefallenen?!
Gar manchen schon hörte man mit Befremden fragen: „Ja ist denn das
nicht Sache des Reiches?!“ Gewiß! Das Reich kann sich dieser Aufgabe
nicht entziehen. Aber bei den vielen Tausenden, die die Walstatt unserer
militärischen Erfolge decken, ist das Reich nicht in der Lage, mehr als das
alleräußerste zu tun. Das ist im ganzen viel, sehr viel; aber im Einzelfall
doch wenig.
Unsere Pflicht ist und bleibt es, diese Hilfe zu ergänzen durch freie
Liebesgaben, als Dankopfer von der Gesamtheit der Volksgenossen dem Ge-
dächtnis jener Helden dargebracht, die in der Verteidigung unseres deutschen
Vaterlandes zu Schutz und Gedeihen der Daheimgebliebenen ihr Leben dahin-
gegeben haben. Härtestes Los gebeugter Witwen, vaterloser Waisen, gilt es zu
mildern, zu sorgen auch in individueller Weise für jene verarmten Angehörigen
unserer auf dem Felde der Ehre gefallenen Kämpfer, die mit dem Verluste früher
gehobener Lebenshaltung und Familienstellung am schlimmsten getroffen sind.