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Hugo Helbing <München> [Hrsg.]
Sammlung A. Adelsberger, Nürnberg: [Versteigerung in der Galerie Hugo Helbing, München ...] (Band 2): Steingut, Steinzeug, europäisches Porzellan, ostasiatisches Porzellan und Kunstgewerbe, Orientteppiche, Zinnarbeiten: [Versteigerung in der Galerie Hugo Helbing, München, 9. Oktober, 10. Oktober 1930] — München: Helbing, 1930

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https://doi.org/10.11588/diglit.53431#0081
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LUDWIGSBURG

203 Ballettgruppe: Tänzer und Tänzerin. Die Dame steht links neben dem
Herrn, diesem halb zugewandt. Sie faßt mit der rechten Hand nach der hinter dem
Rücken liegenden Hand des Partners. Beide heben den linken Arm. Die Dame setzt
den rechten Fuß vor, der Herr schwingt das linke Bein nach hinten. Der Tänzer trägt ein
weißes, violett gerändertes Tellerhütchen, weiße violett geränderte Jacke, blaßrote
Weste mit plissiertem Schoß, violetten Borten und Goldknöpfen, blaßblaue Hosen mit
violetten Rosetten, weiße Strümpfe und purpurn geränderte weiße Schuhe mit goldenen
Schnallen. Die Tänzerin trägt ein übereinstimmendes Hütchen mit blaßroter Unterseite,
weiße Jacke mit lichtgrünem Rosettenmuster, violetten Halskragen, violett bordiertes
weißes Mieder, ebensolche Schürze, blaßroten Rock und violettem Spitzenrand, weiße
Strümpfe und violett geränderte weiße Schuhe mit goldenen Schnallen. Schwach gewölb#
ter weißer Ovalsockel mit violett staffiertem Rocaillerand. Blaumarke: DoppehC mit
Krone. Violettes Staffierermonogramm.
Um 1755. H. 16,5 cm. Sockel gekittet. Tafel XII
204 Große allegorische Gruppe auf die vier Jahreszeiten. Beiderseits
von einem aus unregelmäßigen Steinen gebildeten, am Scheitel geborstenen Torbogen
sind die Jahreszeiten als Liebespaare gelagert. Auf der einen Seite sitzt der „Herbst“
als junger Bursch neben dem „Frühling“ als junges Mädchen. Das Mädchen greift mit
der linken Hand nach einer Traube, die der Bursche in der rechten Hand emporhält.
Neben dem Mädchen sitzt ein Knabe vor einem rankenden Rosenstock. Mit Rosen ist
auch der am Boden liegende Hut des Mädchens gefüllt. Neben dem „Herbst“ sitzt ein
kleines Mädchen, das Trauben von einem Rebstock pflückt. Auf der Gegenseite hat
sich der „Sommer“, als junges Mädchen, auf einem Haufen Weizenähren niedergelassen;
neben ihm am Boden sitzt der „Winter“, ein älterer Mann mit grauem Vollbart, der das
Mädchen an sich zu ziehen sucht. An die Garben gelehnt schläft ein kleiner Knabe.
Neben dem „Winter“ sitzt ein kleines Mädchen, das das entblößte linke Bein des alten
Mannes mit dem Mantel zudecken will. Den Torbogen haben zwei Knaben erstiegen. Der
eine hält Weintrauben in der linken Hand, um sie hinabzuwerfen, der andere eine
Kirsche von dem Baum neben dem Torpfeiler. Der „Herbst“ trägt einen schwarzen Hut
mit lachsrotem Band, weiße ärmellose Weste mit purpurner Ornamentborte, ausgeschnit*
tenes Hemd, chamoisfarbene geschlitzte Kniehosen mit purpurnem Besatz und hell*
blauen Bindebändern, heruntergerutschte weiße Strümpfe und schwarze Schnallenschuhe.
Der Frühling, mit bloßen Beinen und Armen, trägt blaßlila Mieder mit purpurner Borte,
blaßgelben Rock mit hellblauem Rosettenmuster und hellblauer Borte. Der Sommer
trägt blaubordierten gelben Hut mit rosa Band, weißes Mieder mit purpurnen Borten,
blaßlila Schürze mit goldener Borte und bläulichem Rock mit blauem Blumenmuster.
Beine und Arme sind bloß. Der „Winter“ trägt einen lachsroten Mantel, zerrissene
schwarze Kniehosen, weiße Strümpfe und schwarze Schnallenschuhe. Der runde Sockel
ist mit golden staffierten Bogen und purpurn gehöhten Rocaillen eingefaßt. Marke:
DoppehC.
Um 1760/65. H. 65 cm, Sockeldurchm. 28,5 cm. Sockel gekittet, einige kleine Beschädi*
gungen. Tafel IX
205 Ausrufer mit Kupferstichen. In zwangloser Haltung stehend hält er in der
seitlich erhobenen linken Hand einen Pack Kupferstiche, deren oberster einen sitzenden
pfeifenrauchenden Mann darstellt. An der rechten Seite trägt er einen zweiten Stoß
Kupferstichblätter, die zwischen Holzleisten eingespannt sind und von einem blau*
gemusterten Band über der linken Achsel gehalten werden. Der rote Titel des obersten

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