253 Bauer. Er steht breitbeinig mit gebeugtem Bein und vornübergeneigtem Oberkörper,
läßt den linken Arm lose herabhängen und rauft sich mit der rechten Hand das Haar.
Der Gesichtsausdruck ist halb ärgerlich, halb verlegen. Er trägt lichtbraunes Haar mit
lockigen Strähnen, weißes Hemd, goldbordierte, offene weiße Jacke ohne Knöpfe, an
den Ärmeln, an der Seite und hinten geschlitzt, schwarze Kniehosen, weiße Strümpfe
und schwarze Schuhe mit braunen Sohlen. Der scharfkantige Felssockel und die Fels?
stütze sind braun staffiert, an einzelnen Stellen grün und graublau. Das Motiv ist wohl
dem Stich nach Pater, „Le Baiser donne“, entlehnt. Der jungverheiratete Bauer muß
es mit ansehen, wie der Herr seine Frau küßt. Ohne Marke. (Die sechsspeichige eisen?
rote Radmarke im Innern des glasierten Sockels ist zweifellos später hineingemalt und
eingebrannt.) Ritzzeichen.
Südwestdeutsch, um 1770. H. 15,5 cm. Ein Fuß angekittet. Tafel XI
254 Chinesenknabe mit Fasan. Der Knabe sitzt auf einem runden weißen, mit
Goldlinien abgesetzten Rocaillesockel. Die linke, halb geöffnete Hand hat er in Stirn?
höhe erhoben, die rechte, fast geschlossene Hand hält er dicht über dem rechten Ober?
schenke!. Links neben ihm sitzt ein grün, rot und blau gefiederter Fasan, der zur er?
hobenen linken Hand des Knaben emporblickt. Der Kopf des Knaben ist bis auf einen
kleinen Schopf glatt rasiert. Das kimonoartige Gewand ist blaß purpurn mit dunkel?
purpurnem Rankenmuster. Gürtel und Halsaufschlag sind hellblau, Borten und Fransen
golden. An den bloßen Beinen stecken grüne Schnabelschuhe. (Der achtseitige, abge?
schrägte Sockel mit reliefierten, abwechselnd gelb und purpurn staffierten Rosetten und
niedriger Fußplatte nicht zugehörig.) Ohne Marke.
Entstehungszeit um 1765. H. 11,5 cm. Tafel VI
255 Teekännchen mit Deckel. Kugeliger Körper, nach unten stark verjüngt und
leicht eingezogen. Steiler achtkantiger Rohrausguß; achtkantiger J?förmiger Henkel mit
plastischer Muschel als Daumenauflage; flacher versenkter Deckel mit gelber Blume als
Knauf. Masse und Glasur rahmfarben. Bemalung: Auf der linken Seite ein größerer
bunter Strauß (Rose, Vergißmeinnicht und gefüllter roter Mohn), auf der rechten Seite
ein kleinerer Strauß aus drei purpurvioletten und einer rotgelben Blume, unter dem Aus?
guß einzelnes Vergißmeinnicht, am Deckel violetter Blumenzweig und grüne Blättchen.
Inkunabel einer unbekannten Fabrik. Ohne Marke. Ritzzeichen: Am Boden der Kanne:
13; im Deckel: 7.
Süddeutsch, um 1760. H. 8,4 cm. Tafel XVII
256 Walzenkrug mit Fußreif und Deckel ausZinn. Bunt bemalt mit Schäfer?
paar in reliefiertem Lorbeerkranz mit Schleife, seitlich Urnen unter Bäumen. Fuß? und
Halsrand mit Purpurborte. Im Deckel: Baseler Gedenkmünze vom Anfang des 19. Jahrh.
Süddeutsch, Ende 18. Jahrh. H. 26 cm.
257 Walzenkrug mit Fußreif und Deckel aus Zinn. Bunt bemalt mit der
Kreuzabnahme. Im Deckel Medaille: Christus am Ölberg.
Süddeutsch, um 1800. H. 18,5 cm.
258 Teekanne mit Deckel. Kugeliger Körper, am Fuß etwas verjüngt. Geriefelter,
bläulich staffierter Astausguß mit reliefierten, natürlich staffierten Vergißmeinnicht?
zweigen am Ansatz. Der Asthenkel entsprechend. Der flache versenkte Deckel mit
purpurn angespritzter Blume an grünem Blattstiel. Bunte Bemalung: Auf beiden Seiten
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läßt den linken Arm lose herabhängen und rauft sich mit der rechten Hand das Haar.
Der Gesichtsausdruck ist halb ärgerlich, halb verlegen. Er trägt lichtbraunes Haar mit
lockigen Strähnen, weißes Hemd, goldbordierte, offene weiße Jacke ohne Knöpfe, an
den Ärmeln, an der Seite und hinten geschlitzt, schwarze Kniehosen, weiße Strümpfe
und schwarze Schuhe mit braunen Sohlen. Der scharfkantige Felssockel und die Fels?
stütze sind braun staffiert, an einzelnen Stellen grün und graublau. Das Motiv ist wohl
dem Stich nach Pater, „Le Baiser donne“, entlehnt. Der jungverheiratete Bauer muß
es mit ansehen, wie der Herr seine Frau küßt. Ohne Marke. (Die sechsspeichige eisen?
rote Radmarke im Innern des glasierten Sockels ist zweifellos später hineingemalt und
eingebrannt.) Ritzzeichen.
Südwestdeutsch, um 1770. H. 15,5 cm. Ein Fuß angekittet. Tafel XI
254 Chinesenknabe mit Fasan. Der Knabe sitzt auf einem runden weißen, mit
Goldlinien abgesetzten Rocaillesockel. Die linke, halb geöffnete Hand hat er in Stirn?
höhe erhoben, die rechte, fast geschlossene Hand hält er dicht über dem rechten Ober?
schenke!. Links neben ihm sitzt ein grün, rot und blau gefiederter Fasan, der zur er?
hobenen linken Hand des Knaben emporblickt. Der Kopf des Knaben ist bis auf einen
kleinen Schopf glatt rasiert. Das kimonoartige Gewand ist blaß purpurn mit dunkel?
purpurnem Rankenmuster. Gürtel und Halsaufschlag sind hellblau, Borten und Fransen
golden. An den bloßen Beinen stecken grüne Schnabelschuhe. (Der achtseitige, abge?
schrägte Sockel mit reliefierten, abwechselnd gelb und purpurn staffierten Rosetten und
niedriger Fußplatte nicht zugehörig.) Ohne Marke.
Entstehungszeit um 1765. H. 11,5 cm. Tafel VI
255 Teekännchen mit Deckel. Kugeliger Körper, nach unten stark verjüngt und
leicht eingezogen. Steiler achtkantiger Rohrausguß; achtkantiger J?förmiger Henkel mit
plastischer Muschel als Daumenauflage; flacher versenkter Deckel mit gelber Blume als
Knauf. Masse und Glasur rahmfarben. Bemalung: Auf der linken Seite ein größerer
bunter Strauß (Rose, Vergißmeinnicht und gefüllter roter Mohn), auf der rechten Seite
ein kleinerer Strauß aus drei purpurvioletten und einer rotgelben Blume, unter dem Aus?
guß einzelnes Vergißmeinnicht, am Deckel violetter Blumenzweig und grüne Blättchen.
Inkunabel einer unbekannten Fabrik. Ohne Marke. Ritzzeichen: Am Boden der Kanne:
13; im Deckel: 7.
Süddeutsch, um 1760. H. 8,4 cm. Tafel XVII
256 Walzenkrug mit Fußreif und Deckel ausZinn. Bunt bemalt mit Schäfer?
paar in reliefiertem Lorbeerkranz mit Schleife, seitlich Urnen unter Bäumen. Fuß? und
Halsrand mit Purpurborte. Im Deckel: Baseler Gedenkmünze vom Anfang des 19. Jahrh.
Süddeutsch, Ende 18. Jahrh. H. 26 cm.
257 Walzenkrug mit Fußreif und Deckel aus Zinn. Bunt bemalt mit der
Kreuzabnahme. Im Deckel Medaille: Christus am Ölberg.
Süddeutsch, um 1800. H. 18,5 cm.
258 Teekanne mit Deckel. Kugeliger Körper, am Fuß etwas verjüngt. Geriefelter,
bläulich staffierter Astausguß mit reliefierten, natürlich staffierten Vergißmeinnicht?
zweigen am Ansatz. Der Asthenkel entsprechend. Der flache versenkte Deckel mit
purpurn angespritzter Blume an grünem Blattstiel. Bunte Bemalung: Auf beiden Seiten
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