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Hugo Helbing <München> [Hrsg.]
Gemälde alter und moderner Meister, Plastik von der Gotik bis zum Rokoko, Renaissancebronzen, Buchminiaturen, Handzeichnungen, altes Kunstgewerbe: aus den Beständen eines süddeutschen Museums, aus dem Nachlass Gräfin Hohenthal, Schloss Egg, aus dem Besitz eines Münchener Sammlers, aus dem Besitz der Frau Gräfin Deym und Beiträge aus anderem Besitz ; Versteigerung in der Galerie Hugo Helbing, München: Freitag den 24. und Samstag den 25. November — München, 1933

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https://doi.org/10.11588/diglit.5399#0011
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60 Zweigeschossige Kredenz. Nußholz. Uber profiliertem Sockel je zwei Flügeltüren übereinander, durch ein
durchlaufendes Quersims getrennt. Seitlich hochschmale Felder. Einfach profilierte Deckplatte. Toskana,
2. Hälfte 16. Jahrh. H. 124, B. 160, T. 53 cm.

61 Wandschränkchen. Nußholz. Vierkantbeine. Hochrechteckige Flügeltüren verdecken zwei Fächer, darüber
Zarge mit Schublade. Vorspringende Deckplatte. Toskana, 2. Hälfte 16. Jahrh. H. 74,5, B. 73. T. 50 cm.

62 Große Kredenz. Nußholz. Stirnseite über profiliertem Sockel in fünf Felder geteilt: zwei Türen, einge»
rahmt von hochschmalen Lisenen; alle mit schwach reliefierten glatten Füllungen. Die Zarge darüber ent»
sprechend, mit Schubladen. Wenig vorspringende Deckplatte. Die Schmalseiten zeigen zwei Felder.
Bologna, Anfang 17. Jahrh. H. 116, B. 228, T. 71 cm. Die Deckplatte mit Sprung.

63 Lehnsessel. Holz, geschnitzt und teilweise vergoldet. Ornamentierte Balusterfüße mit seitlichen Verbin*
dungsstegen; diese in der Mitte durch einen Querstab verbunden. Die oben abgerundete Lehne sowie die
Zarge mit Fransenbesatz. Alter Silberbrokatbezug: Blumenmuster auf lachsrosa Fond. Italienisch, 1. Viertel
18. Jahrh. H. 110, B. 72, T. 55 cm.

64 Paar Armlehnstühle. Nußholz. Vierkantbeine, durch glatte einfache Querstege verstrebt; leicht geschweifte,
in Voluten endigende Armlehnen. Sitz und Rücklehne mit Lederbezug, in den Ornamente eingenäht sind.
Sternförmige Messingnägel. Spanisch, 2. Hälfte 16. Jahrh. H. 102, B. 60, T. 52 cm.

65 Reliquienschränkchen. Lindenholz, vergoldet. Trapezförmiger Grundriß; Rückseite offen. Profilierter
Sockel, über den Knopffüßen verkröpft; darüber drei hochschmale Fenster, von Lisenen mit vorgelegten
Voluten gefaßt. Auf verkröpftem Gebälk spitz zulaufendes getrepptes Dach. Süddeutsch, 1. Hälfte
18. Jahrh. H. 39, B. 21, T. 10 cm. Ein Fuß fehlt.

66 Spiegel. Lindenholz, geschnitzt und vergoldet. Vierpassig, in plastischer Rahmenkartusche von rauten*
förmigem Umriß, die aus durchbrochenen Rocailleformen besteht. Süddeutsch, Mitte 18. Jahrh. H. 48,
B. 37 cm.

67 Spiegel. Lindenholz, geschnitzt und vergoldet. Das von asymmetrischen Rocailleornamenten umrahmte
Spiegelfeld wird von einem behelmten Puttokopf bekrönt. Süddeutsch, Mitte 18. Jahrh. H. 66, B. 43 cm.

68 Spiegel. Lindenholz, geschnitzt und vergoldet. Das Mittelfeld ist von plastischer Akanthus« und Rocaille»
Ornamentik umrahmt, die sich in unregelmäßigen Nebenspiegelfeldern öffnet. Ausgezackter symmetrischer
Umriß. Süddeutsch, Mitte 18. Jahrh. H. 60, B. 42 cm. Das Glas teilweise gesprungen.

69 Paar Eckschränkchen. Keilförmige Vierkantbeine. Flügeltüren, Deckplatte und die abgeschrägten Ecken
mit Palisander* und Rosenholz furniert. Deutsch, Ende 18. Jahrh. H. 105, B. 79, T. 43 cm.

70 Niederer Armlehnstuhl („Prinzenstuhl"). Holz, geschnitzt und vergoldet. Quadratisches Gestell, runde
Füße mit Pfeifenornament; Zarge mit Flechtband; die in Voluten endigenden Armlehnen mit Bandwerk
und Blütenmotiven. Die oben aufgebogene Rücklehne bekrönt von einem mit Band? und Blattwerk ver*
zierten Medaillon. Sitz, Lehne und Rücklehne mit rot*weiß gestreiftem gemustertem Seidendamastbezug
im Louis XVI Stil. Französisch, um 1780. H. 77,5, B. 58, T. 55 cm.

71 Sekretär. Nußholz. Rundfüße. Unterteil mit Flügeltüren, dahinter drei Schubladen; seitlich bronze*
beschlagene Pilaster. Darüber herabklappbare Schreibplatte, die die Einrichtung mit vier Schubladen und
Fach verdeckt. Deckplatte grauer Marmor, rückwärts und seitlich von niederen Messinggeländern ge»
rahmt. Frankreich, um 1790. H. 121, B. 63,5, T. 32 cm.

72 Konsoltisch. Holz, geschnitzt und vergoldet. Die zwei Beine, lyraförmig aus dem kleinen Sockel heraus«
wachsend, tragen den rechteckigen, unten geschweiften Kasten, der symmetrisch mit reichem Akanthus*
und Bandornament auf gegittertem Grund verziert ist. Grauweiße Marmorplatte. Süddeutsch, um 1725.
Maße (mit Deckplatte): H. 79, B. 70,5, T. 47,5 cm.

Ehemals: Sammlung Georg Hirth, III. Teil, Kat. Nr. 319.

73 Großer Bronzelüster. Mächtiger Mittelbaluster; davon ausgehend, in drei Reihen übereinandergeordnet,
die gebogenen mit Band« und Rankenwerk verzierten Kerzenträger (im ganzen 21). Der Schaft darüber
von volutenbekrönten Stäben flankiert, die in einen Akanthusblätterkelch übergehen, der Kugel und
Strahlenkranz als Abschluß trägt. Stil Louis XIV. H. 150, Dm. 90 cm.

BESOZZO, MICHELINO MOLINARI DA (Pavia vor 1394 — nach 1442 Mailand).
74 Anna selbdritt, mit den Heiligen Antonius Abbas und Petrus Martyr. En face,
stehend, vor graviertem Goldgrund. Von links nach rechts: Antonius Abbas, in grauer Kutte über rotem
Gewand; die Madonna, in Blau und Rot, dem Kinde die Brust reichend, und Mutter Anna, in rotem
Mantel über grünem Gewand, sind einander leicht zugewandt; Petrus Martyr im Diakonenhabit. Gravierte
Nimben.

Tempera auf H. 41X30 cm. G.*R. Tafel I

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