Ueber Verlauf und Periodicität der
Krankheit.
Die Krankheit ist kein Organismus, aber der Geist, der sie
zu begreifen sucht, ist durch die Betrachtung der organischen
Natur erzogen und überträgt auf jene die Begriffe, die er bei
dieser erworben hat. Hier 6ebn wir an einem Einfachen, einem
thierischen oder pflanzlichen Körper, während seines Bestehens,
eine Summe von Thätigkeifen erscheinen; dort sehn wir eine
Summe von Thätigkeiten, die miteinander auftreten und schwin-
den und wir beziehn sie auf ein Einfaches, die Krankheit.
Die Krankheit ist der supponirte Leib eines Wesens, dessen
Functionen die Symptome sind.
So werden auch die zeitlichen Verhältnisse der Krankheit
beurtheilt. Der organische Leib entwickelt sich aus dem ein-
fachen Keime, wächst und stirbt, seine Existenz ist innerhalb
gewisser, zeitlicher Grenzen eingeschlossen: die Krankheits-
symptome beginnen unmerklich, nehmen zu und wieder ab,
und so sagt man von der Krankheit, als dem Einfachen, dass
sie entstehe, wachse und vergehe: man schreibt ihr eine Le-
bensdauer zu. Fudern an dem organischen Leib einzelne Func-
tionen nach und nach hervortreten und andre enden, theilt sich
sein Leben in Epochen, die Lebensalter; es sind Zeilabschnitte,
durch welche er bis zur Vollendung seines Daseins stätig fort-
schreitet. Indem zii einer Summe von Krankheitssymptomen
neue hinzutreteil, indem einzelne aus dem Complex ausschei-
den, theilt 6ich die Existenz der Krankheit in Epochen, die
Stadien; auch die Stadien sind aneinandergereihte, unter sich
Krankheit.
Die Krankheit ist kein Organismus, aber der Geist, der sie
zu begreifen sucht, ist durch die Betrachtung der organischen
Natur erzogen und überträgt auf jene die Begriffe, die er bei
dieser erworben hat. Hier 6ebn wir an einem Einfachen, einem
thierischen oder pflanzlichen Körper, während seines Bestehens,
eine Summe von Thätigkeifen erscheinen; dort sehn wir eine
Summe von Thätigkeiten, die miteinander auftreten und schwin-
den und wir beziehn sie auf ein Einfaches, die Krankheit.
Die Krankheit ist der supponirte Leib eines Wesens, dessen
Functionen die Symptome sind.
So werden auch die zeitlichen Verhältnisse der Krankheit
beurtheilt. Der organische Leib entwickelt sich aus dem ein-
fachen Keime, wächst und stirbt, seine Existenz ist innerhalb
gewisser, zeitlicher Grenzen eingeschlossen: die Krankheits-
symptome beginnen unmerklich, nehmen zu und wieder ab,
und so sagt man von der Krankheit, als dem Einfachen, dass
sie entstehe, wachse und vergehe: man schreibt ihr eine Le-
bensdauer zu. Fudern an dem organischen Leib einzelne Func-
tionen nach und nach hervortreten und andre enden, theilt sich
sein Leben in Epochen, die Lebensalter; es sind Zeilabschnitte,
durch welche er bis zur Vollendung seines Daseins stätig fort-
schreitet. Indem zii einer Summe von Krankheitssymptomen
neue hinzutreteil, indem einzelne aus dem Complex ausschei-
den, theilt 6ich die Existenz der Krankheit in Epochen, die
Stadien; auch die Stadien sind aneinandergereihte, unter sich