Metadaten

Karl Ernst Henrici <Berlin> [Editor]
Städteansichten: historische Szenen, Schlachtenbilder, Volks- und Heerestrachten, Tassen, Berlin, Schweiz, Alt-Weimar, (Goethe und sein Kreis.), Deutsche Kunst, Deutsche Kupferstiche etc. ; Versteigerung am 16. Februar und 17. Februar 1915 (Katalog Nr. 23) — Berlin, 1915

DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.16224#0086
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
3. Originalbild Goethes.

498 Fr. Remde,

Weimarer Miniaturenmaler, Schützling Karl Augusts und
Goethes, arbeitete um 1834 in Hamburg, lebte um 1847 wieder
in Weimar. Geb. 1801. (Lemberger S. 222 und 325.)

Porträt Goethes, Brustbild in Miniaturmalerei-
technik auf dünnem Karton. „Fr, Remde pi n x. Ca. 1826."
Oval. Bild fläche 21 : 17 cm Durchmesser, In altem Gold-
leisten-Rahmen.

Fr. Remde, ein Sohn des weimär. Kantors Remde (Rempt) bildete sich,
durch Karl August unterstützt, in Dresden besonders in der Miniaturmalerei
aus und machte sich in Weimar bis 1834, dann inHamburg einen Namen.
Ca. 1847 lebte er wieder in Weimar. Das vorliegende entzückende Goethe-
bild, das sich an Heinrich Kolbes Goethebild (Schulte-Strathaus 122) an-
lehnt, aber zweifellos der persönlichen Berührung mit Goethe und genauer
Kenntnis seiner Person aus eigner Anschauung seine Entstehung verdankt,
ist von ganz meisterhafter Technik und prächtiger Farbengebung. Es
dürfte, zwischen 1826 und 1830 entstanden sein, nachdem Remde nach
Weimar zurückgekehrt war.

Wie Goethe und Karl August sich für Remde interessierten, beweist
ein beiliegender eigenhändiger Brief der Jagemann an Remde, damals Kunst-
schüler in Dresden, vom April 1825. Sie schreibt im Auftrage des Gross-
herzogs, der ebenso wie Goethe grossen Gefallen an einem Amor, einer Arbeit
Remdes, gefunden habe. Er solle sein ganzes Studium der Miniaturmalerei
widmen, aber auch die Technik der Emaillemalerei betreiben. Der Gross-
herzog wolle ihn eventuell noch nach München und Paris zu weiterer Aus-
bildung schicken. — Auch der Kunscht-Meyer erkannte Remdes technisches
Können an; er schreibt am 10. X. 1826 an Böttger aus Anlass der Weimarer
Kunstausstellung: „Einer Namens Remdte von hier, der in Dresden unter
Mattei studierte, macht ein recht niedliches Miniaturgemälde." (Siehe Goethe-
jahrbuch XXIII, S. 84.)

1 1 Siehe die Abbildung ■

4) Plastische Darstellungen Goethes.

499 Büste, nach dem Original-Modell von Leonhard Posch (Weimar
1827). in Eisen, aus der Königlichen Eisengiesserei bei Berlin.
Hinten trägt sie den Namen des Künstlers: „POSCH F." Büste
ohne Sockel 100 mm hoch. Sockel 40 mm hoch.

Schulte -Strathaus, 151.

Rolle tt, XCIII. Sehr seltenes Stück! Es handelt sich um den
Original eisen abguss, der nur in ganz wenigen Exemplaren hergestellt
wurde. Seltenheit ersten Ranges.

== Siehe die Abbildung. ====-

Auktionskatalog XXIII. Karl Emst Henrici, Berlin W. 35.
 
Annotationen