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Karl W. Hiersemann (Firma); Karl W. Hiersemann
Katalog (Nr. 245): Neueste Erwerbungen: Incunabeln: Kunstgeschichte, Malerei, Architektur, Kunstgewerbe, Heraldik, Adelsbriefe, Graphische Kunst, Bibliographie, Kostümkunde — Leipzig: Karl W. Hiersemann, 1900

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https://doi.org/10.11588/diglit.68425#0038
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36

Kostümwerke.

. M. Pf
arbeitet, bringt eine ebenso ausführliche, als gründliche Darstellung des Ur-
sprunßs, der Ausbreitung und der technischen Entwickelung der Feuerwaffen
seit Erfindung des Schiesspulvers bis zum Ende des 17- Jahrh. Es ist aber
nicht allein unentbehrlich für den speziell mit der Geschichte dieses Kultur-
zweiges sich beschäftigenden Forscher, sondern besonders auch werthvoll und
interessant für jeden Techniker oder Industriellen, der in dieser Richtung thätig
ist, für jeden Kultur- Kunst- und Literarhistoriker überhaupt durch die reiche
Illustration auf insgesammt 213 Tafeln, welche facsimilirte Copien aller gebräuch-
lichen Feuerwaffen aus schwer zugänglichen Quellen (einzelnen Kunstblättern,
Bilderhandschriften, alten Drucken und Holzschnittwerken, vielfach mit dem
zugehörigen Texte) sowie Abbildungen vieler wichtiger in Sammlungen, bes.
des germanischen Museums zu Nürnberg aufbewahrter Originale bringen. Die
Materie ist in 2 Abtheilungen (I. die Stücke, II. Handfeuerwaffen behandelt.)
372 Hendley, Th. H., Damascening on Steel or Iron as practised in India.
With 32 plates containing 104designs photochromolithogr. by W. Griggs.
4. London 1892. H.-calf. 40 —
373 Jähns, M., Entwicklungsgeschichte der alten Trutzwafien. Mit einem
Anhang über die Feuerwaffen. Mit 40 Tafeln in Steindruck. 4. Ber-
lin 1899. Orighfzbd. 15 —
374 Lenz, E. von, Die Waffensammlung des Grafen S. D. Scheremetew in
St. Petersburg. Mit 26 Lichtdrucktafeln. 4. Eleganter Leinwandband,
mit dem gräflichen Wappen in Goldpressung und Kopfgoldschnitt, in
Futteral. Leipzig, Karl W. Hiersemann, 1897. 40 —
375 Ullmann. — Katalog der reichhaltigen u. ausgewählten Waffen-
Sammlung des Herrn A. Ullmann in München. Mit 24 Lichtdruck-
Taf. 4. Köln 1888-91. 12 —
Die in zwei Hälften versteigerte Sammlung war ganz hervorragend. Die Tafeln sind
vorzüglich und geben eine Unmenge von Waffen aller Art und Jagdgeräth genau
wieder.

Kostümwerke.
M. Pf.
376 ioo labre Koatiimgescbicbte — von der Zeit Marie Mn--
toinette's bis auf unsere 'Tage — 1780 bis 1880, in
gleichzeitigen Darstellungen.
Einzelstiche mit kostümlich interessanten Genrecsenen, Bilder aus
Almanachen, Mode-Carricaturen, Mode-Kupfer. Etwa 1800, zumeist
colorirte Blätter auf ungefähr 1000 grauen Cartons aufgelegt
und zeitlich und sachlich geordnet in 14 Leinwand-Kästen ver-
theilt. 2350 —
Die mit Geschmack und Sachkenntniss angelegte und geordnete
Sammlung geht in einem kleinen Theil der Blätter bis auf die Zeit Lud-
wig’s XIV. zurück. Sieben grosse schöne Pariser Blätter geben die malerische
Hoftracht um die Wende des 17. zum 18. Jahrhundert wieder. Neun ähn-
liche Stiche, aus deutscher Quelle, gehören Deutschland und der 1. Hälfte
des 18. Jahrhunderts an.
Mit der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts und namentlich den achtziger Jahren
setzt die systematische Sammlung ein. Die phantastischen Haartrachten
der Zeit geben reichlichen Stoff zu speciellen Darstellungen, aber auch zu
Caricaturen. Moreau’s unvergleichliche Bilder aus dem Gesellschaftsleben
seiner Zeit sind in kleinen Copien vorhanden. Die seit 1786 in Paris er-
schienene, ebenso wichtige wie seltene „Gallerie des modes“ ist eben-
falls in guten, kleinen Nachstichen zahlreich vertreten. Chodowiecki’s und
andere feine kleine aber inhaltreiche Kupfer aus Almanachen bilden be-
kanntlich vortreffliche Illustrationen zur Zeitgeschichte und sind hier
zahlreich vorhanden.
In eine neue Zeit versetzen uns die Amtskleidungen der französischen Ee-
volutionsmänner (18 color Bl). Ungefähr ebenso viele Blätter aus ,,Hei-
deloff’s Gallery 01 fashion“, der schönsten aller Mode-Zeitungen, führen
uns Damen in den überschwänglichen Trachten aus den letzten Jahren
des 18. Jahrhunderts bis 1803 vor.
Nun folgt die grosse Anzahl der eigentlichen Mode-Kupfer aus Bertuch’s J our-
nal des Luxus, aus Frankfurter, Wiener, Pariser und Londoner Blättern
von 1801 ab, Jahr für Jahr bis 1880. Auch diese Seihe ist durch Blätter
wie Gatinas reizende Pariser Verkäuferinnen (16 Blatt, um 1820), Kupfer
Karl W. Hiersemann in Leipzig, Königsstrasse 8. Katalog 246.
 
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