80
Manuscripte niederländischen Ursprunges. XIV.—XV. Jahrh.
Manuscripte niederländischen Ursprunges.
XIV.—XV. Jahrh.
87 Höre de sancta cruce. Höre de sancto spiritu, Missa beate
marie uirginis secundum vsum romanu. Höre beate marie uirginis
secundum vsum romanu. Officium beate marie uirgTs. Septem
psalmy. Vigilie mortuorum. Lateinisches Pergamentmanu-
script von 127 unnum. BL cm) mit Calendarium und
geschmückt mit 14 großen Miniaturen (llX71/2 cm) und
ebensoviel großen gothischen Initialen (3X4 cm), welche
beide ringsum von breitem, die Höhe und Breite der Seite ein-
nehmenden Rankenwerk (Blumen und Pflanzen) in gothischem
Stil eingefaßt sind. Außerdem sind 8 kleinere, auf drei Seiten
von ähnlicher aber noch feinerer Randverzierung umgebene
Miniaturen (3X3 */2 cm) vorhanden, sowie 232 mittlere und
mehrere hundert kleine gothische Initialen. Der ganze Buch-
schmuck ist künstlerisch sehr fein und reich in Farben und
Oold ausgeführt. 8. Goth. Schrift, 27 Zeilen ca. Ende d. XV.
Jahrh. In dunkelviolettem Samtband m. G. 5800.—
Prachtvolles, sehr sauber und leicht leserliches Pergamentmanu-
script, welches, abgesehen von unbedeutenden Oebrauchsspuren an
wenigen unteren Ecken der beiden Bordüren, sowie von einigen Stellen,
wo letztere etwas scharf beschnitten sind, vorzüglich erhalten ist.
Die farbenprächtigen und künstlerisch ausgeführten 14 großen Minia-
turen, welche mit den sie umgebenden gothischen Randverzierungen die
ganzen Seiten füllen, stellen der Reihe nach dar: 1. Christus am Kreuz,
umgeben von Maria nebst 2 Jüngerinnen auf der einen und dem Hohen-
priester und 2 Kriegsknechten auf der anderen Seite. Darunter die Engel
mit Wappen, auf dem die Taube mit dem Ölzweig dargestellt ist. Dies
Symbol kehrt in No. 3, 4, 6, 8 u. 10 wieder. 2. Die Jünger und Jünge-
rinnen im Gebet um das Kommen des Heil. Geistes. 3. Maria mit dem
Jesuskinde, rechts und links je ein musizierender Engel. 4. Mariae Ver-
kündigung. In der Rechten des Engels ein Spruchband mit der Inschrift:
„Aue gratia plena dominus tecum“. 5. Maria besucht Elisabeth. 6. Maria
und Joseph, zwischen ihnen das neugeborene Jesuskind nebst zwei knie-
enden Engeln. 7. Die Hirten empfangen aus Engelsmund die Botschaft
von der Geburt Christi. 8. Anbetung der Heil, drei Könige. 9. Dar-
stellung Jesu im Tempel. 10. Der Kindermord zu Bethlehem. 11. Die
Flucht nach Ägypten. 12. Christus auf dem Throne, angebetet von
Maria und 3 Engeln, von denen einer die Laute spielt. Interessant be-
sonders die wunderbar schön und reich in Gold gemalte Mosaikwand.
13. König David im Gebet, vor ihm die Harfe und oben Gottvater.
14. Eine Totenmesse.
Auf den 14 gegenüber stehenden Seiten je eine der großen gothischen
Initialen in Farben und Gold, umgeben von gleich großen Bordüren.
Die 8 kleinen Miniaturen zeigen: 1. Maria mit dem Leichnam Christi
auf dem Schoß (Initiale). 2. St Johannes. 3. St. Sebastian. 4. Ritter-
Karl W. Hiersemann in Leipzig, Königsstrasse 3* Katalog 330*
Manuscripte niederländischen Ursprunges. XIV.—XV. Jahrh.
Manuscripte niederländischen Ursprunges.
XIV.—XV. Jahrh.
87 Höre de sancta cruce. Höre de sancto spiritu, Missa beate
marie uirginis secundum vsum romanu. Höre beate marie uirginis
secundum vsum romanu. Officium beate marie uirgTs. Septem
psalmy. Vigilie mortuorum. Lateinisches Pergamentmanu-
script von 127 unnum. BL cm) mit Calendarium und
geschmückt mit 14 großen Miniaturen (llX71/2 cm) und
ebensoviel großen gothischen Initialen (3X4 cm), welche
beide ringsum von breitem, die Höhe und Breite der Seite ein-
nehmenden Rankenwerk (Blumen und Pflanzen) in gothischem
Stil eingefaßt sind. Außerdem sind 8 kleinere, auf drei Seiten
von ähnlicher aber noch feinerer Randverzierung umgebene
Miniaturen (3X3 */2 cm) vorhanden, sowie 232 mittlere und
mehrere hundert kleine gothische Initialen. Der ganze Buch-
schmuck ist künstlerisch sehr fein und reich in Farben und
Oold ausgeführt. 8. Goth. Schrift, 27 Zeilen ca. Ende d. XV.
Jahrh. In dunkelviolettem Samtband m. G. 5800.—
Prachtvolles, sehr sauber und leicht leserliches Pergamentmanu-
script, welches, abgesehen von unbedeutenden Oebrauchsspuren an
wenigen unteren Ecken der beiden Bordüren, sowie von einigen Stellen,
wo letztere etwas scharf beschnitten sind, vorzüglich erhalten ist.
Die farbenprächtigen und künstlerisch ausgeführten 14 großen Minia-
turen, welche mit den sie umgebenden gothischen Randverzierungen die
ganzen Seiten füllen, stellen der Reihe nach dar: 1. Christus am Kreuz,
umgeben von Maria nebst 2 Jüngerinnen auf der einen und dem Hohen-
priester und 2 Kriegsknechten auf der anderen Seite. Darunter die Engel
mit Wappen, auf dem die Taube mit dem Ölzweig dargestellt ist. Dies
Symbol kehrt in No. 3, 4, 6, 8 u. 10 wieder. 2. Die Jünger und Jünge-
rinnen im Gebet um das Kommen des Heil. Geistes. 3. Maria mit dem
Jesuskinde, rechts und links je ein musizierender Engel. 4. Mariae Ver-
kündigung. In der Rechten des Engels ein Spruchband mit der Inschrift:
„Aue gratia plena dominus tecum“. 5. Maria besucht Elisabeth. 6. Maria
und Joseph, zwischen ihnen das neugeborene Jesuskind nebst zwei knie-
enden Engeln. 7. Die Hirten empfangen aus Engelsmund die Botschaft
von der Geburt Christi. 8. Anbetung der Heil, drei Könige. 9. Dar-
stellung Jesu im Tempel. 10. Der Kindermord zu Bethlehem. 11. Die
Flucht nach Ägypten. 12. Christus auf dem Throne, angebetet von
Maria und 3 Engeln, von denen einer die Laute spielt. Interessant be-
sonders die wunderbar schön und reich in Gold gemalte Mosaikwand.
13. König David im Gebet, vor ihm die Harfe und oben Gottvater.
14. Eine Totenmesse.
Auf den 14 gegenüber stehenden Seiten je eine der großen gothischen
Initialen in Farben und Gold, umgeben von gleich großen Bordüren.
Die 8 kleinen Miniaturen zeigen: 1. Maria mit dem Leichnam Christi
auf dem Schoß (Initiale). 2. St Johannes. 3. St. Sebastian. 4. Ritter-
Karl W. Hiersemann in Leipzig, Königsstrasse 3* Katalog 330*