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VII. Urkunden, Adelsdiplome, Stammbücher. 53
Schw. Fr.
725 Würzburg. — Ludewig, J. P., Geschieht-Schreiber von d. Bischoff-
thum Wirtzburg, wobey eine Vorbereitung zu d. fränckischen Historie
u. die Bildnisse aller Bischöffe. Zusammengetr. von J. P. Ludewig.
Mit 1 Karte, Titelkupfer u. 71 Porträts, J. Salver sc. Fol. Franckfurt
1713. Pappbd. unbeschn. 30 —
Enthält Werke von Joh. Müller, Lor. Friese, Casp. Brusch, J. Trithemius u. a.
Papierfleckig.
726 Zürich. — Urkundenbuch der Stadt u. Landschaft Zürich. Hrsg. v. e.
Commission d. Antiquar. Gesellschaft, bearb. v. J. Escher u. P. Schweizer.
IV. Bd. 2. Hälfte u VI. Bd. 1. Hälfte. Kl.-Fol. Zürich 1898 u. 1903. 8 —
Mit einigen Urkunden der Familie v. Schennis.

VII. Urkunden, Adelsdiplome, Stammbücher.
727 Albrecht, Herzog zu Sachsen (1443—1500). Lehnsbrief von 1486,
datirt aus Leipzig, für Hans vom Hayne. Unter den verschiedenen
Gütern, womit dieser belehnt wird, kommt u. A. Connewitz vor, Mönchs-
holz, Plysset (?). Gemeint ist offenbar das Meissener Freiherrn-Haus
Hayn, das seit dem XIV. Jahrh. vorwiegend im Dienst sächsischer
Fürstenhäuser stand. Zeugen sind Johannes, Erzbischof v. Meissen,
u. „Er“ Heinr. v. Miltitz, Hofmeister, „Er* Caspar v. Schonberg, Ritter,
Doctor Joh. Erolt, Kanzler, „unsere Räthe“. Hübsche Pergt.-Urkunde
in der gerade damals aufkommenden sogenannten Kanzlei-Schrift, mit
angehängtem Siegel. Quer-Fol. Transskription beiliegend. 9 —
728 Anhalt. — Alexius Friedrich Christian, Fürst zu Anhalt-Bern-
burg, Sammlung von 29 Bittgesuchen an ihn, mit s. eigenhänd. Unter-
schrift der F. Kammer zur Bescheidung überwiesen. Fol. Ballenstedt
1802-23. 8 —
Meist Eingaben um Gewährung von Pensionen.
729 Annenberg, v. — Vertrag dieser früh ausgestorbenen Tiroler Freiherm-
familie, speziell der Herren Veit u. Sigmund, vom J. 1579 betr. ein Gut
„mit allen Rechten, Gewohnheiten, Besserungen (Ameliorationen) und
Zugehörungen, mit Wasser-Werken“ usw. Deutsche, handschriftliche
am Rande unvollständige Pergt.-Urkunde, interessant durch die vielen
Familien- und Ortsnamen. Auf der Rückseite das mit der Feder ge-
zeichnete Wappen, recht selten auf solchen Dokumenten. 1B1. Qu.-Fol. 12 —
730 Basel. Lehnsbrief i. J. 1661 von der Stadt Basel ausgestellt an den
Obristen Axel v. Tupadel (?) und seine Gemahlin Maria v. Erlach über
das Gut Michelfelden nebst allem Zubehör an Feld und Wald, mit der
Verpflichtung, den Neuen Weg, der nach der Stadt führt (Lage näher
bezeichnet) zu respektiren. Stattliche deutsche Pergament-Urkunde
grössten Masstabs mit kalligraphirtem Titel, grosser Zier-Initiale und
einst angehängtem Siegel. In Mappe. 5 —
Der schweizer Familie v. Erlach gehörten viele höhere Militärs und Staats-
männer an. In den Zeiten dieses Dokuments war ein Sigismund v. E. (1614
bis 1699) Schultheiß zu Bern.
731 Bßarn u. Foix, Grafen von. — Amtliche kalligraphische Pergament-
Abschrift dat. 1764 u. 1765 mit Siegel (4 Bl. Gr.-4) zweier altfranzö-
sischer Urkunden von 1363, worin Gaston Graf v. Foys, Vicomte von
Böarn u. Marsan etc. bescheinigt, durch Messire Börard von Albret das
erste Drittel von 100 Tausend Florin empfangen zu haben, die ihm als
Sicherheit für Messire Arnaud Guilhem de Clairac und Andre zukamen. 20 —
Die Originale befanden sich im Archiv von Pau (Basses-Pyrenees) in dem be-
rühmten Schlosse Henri’s IV., dem Stammsitze derer von Bearn. Seit 1290
war B. mit Foix vereinigt; später kam auch Albret dazu. Die Kopie ist
beglaubigt und unterschrieben von Armand Jerome Bignon, der als Biblio-
thekar des Königs, Akademie-Mitglied (u. Schriftsteller) bekannt ist, weniger
mit den andern Titeln, die er hier noch führt, Staatsrath, Ober-Ceremonien-
Meister, Handels-Prevost von Paris.
Karl W. Hiersemann in Leipzig, Königstrasse 29. Katalog 524.
 
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