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INKUNABELN
S T U T T GART
Drucker der Wahl Maximilians
1486
186 CYPRIANUS, Caec., episc. Carth., libri et epistolae. Fol. S. 1. a. et
typ. n. (Stuttgart, Drucker der Erwählung Maximilians, ca. 1486.)
Got. Type, 2 Kol., 46 u. 47 Z., 132 unn. Bl., davon das erste weiss.
Holzdeckelbd. m. Schweinslederrücken u. Schliesse. 2800 —
Hain-Cop. 5895. Proctor 2750. Brit. Mus. Cat. III, 675. B. 13 206. Voull., Berlin 1962.
Pell. 4075. Nicht bei Winship.
Inkunabel von grösster Seltenheit, aus einer Presse, der nur
3 Drucke zugeschrieben werden. Sehr gut erhaltenes Exempl-, rubr. u. mit
schönen rot u. blau eingemalt. Initialen. Mit Randbemerkungen v. alter Hand.
Der Druck wurde von Hain dem Memminger Drucker Albr. Kunne zugeschrieben.
Proctor zählt ihn (als Anhang) unter Martin Greyffs Erzeugnissen auf als Variante seiner
Type V. Nach d. neuesten typolog. Forschgn. wird diese Inkunabel dem anonymen Drucker d.
Erwählg. Maximilians (Stuttgart ca. 1486) zugeschrieben, dem einzigen Drucker
Stuttgarts d. 15. J a h r h. (vgl. Brit. Mus. Cat. III, 675 u. Voull., die deutschen Drucker
d. 15. Jahrh.).
Caecilius Cyprianus lebte im III. Jahrhundert n. Chr. und war Bischof
von Karthago. Vorliegendes Werk enthält die Briefe von und an Cyprianus mit Mitteilungen
an afrikanische Gemeinden und die Stadt Rom, über Verfolgung, Gefallene, Schisma, Eucha-
ristie, Kindertaufe u. a. Von den 19 vorausgehenden Abhandlungen sind zwölf besonders
hervorzuheben, da sie im Mommsenschen Verzeichnis vom Jahre 359 aufgezählt sind, u. zwar:
1. an Donatus (Rechtfertigung seines Übertritts zum Christentum); 2. Mahnung an die gott-
geweihten Jungfrauen; 3. über die Gefallenen; 4. über die Einheit der Kirche; 5. über das
Vaterunser; 6. an Demetrian (Krieg und Pest); 7. über die Sterblichkeit während der Pest
im Jahre 252; 8. über Almosen; 9. über Geduld; 10. über Eifersucht; 11 an Fortunat über
Ermahnung zum Martyrium; 12. an Quirin (gegen die Juden). Zweifelhaft ist die Schrift
„Quod idola dii non sint“.
Mit Exlibris Daniel Brendel v. Homburg, Erzbischof u. Kurfürst v.
Mainz (1555—82); er krönte Maximilian II. u. Rudolf II. u. berief die Jesuiten nach Mainz.
Auf dem letzten Bl. ferner von alter Hand der Vermerk: Liber Collegij maguntini Societat. Ihu.
187 f— Derselbe Druck. 132 unn. Bl. (d. erste weisse Bl. fehlt. Neuer
Holzdeckelbd. m. Lederrücken. 1200 —
Hain-Copinger 5895. Proctor 2750. Brit Mus. Cat. III, 675. B. 13 206. Voullidme,
Berlin 1962. Pellechet 4075. Nicht bei Winship.
Gut erhaltenes, breitrandiges Exemplar. Etwas wurmstichig, die ersten 16 Bl. u. BI. D 8
sind sauber angerändert. Bl. B 1—3 u. 6 m. 0 8 in Faksimile.
FREIBURG
Kilian Fischer
1491—1494
188 f AUGUSTINUS, S'. Aurelius, de trinitate. Fol. S. 1. et typ. n. (Frei-
burgae, Kilian Fischer) 1494- Got. Type, 2 Kol., 54 Z., 80 (4 Bl.
faks.) unn. Bl. Hldrbd. mit Holzdekel. 580 —
KARL W. H I ERSF.M ANN, ANTIQUARIAT, LEIPZIG, KATALOG 582
INKUNABELN
S T U T T GART
Drucker der Wahl Maximilians
1486
186 CYPRIANUS, Caec., episc. Carth., libri et epistolae. Fol. S. 1. a. et
typ. n. (Stuttgart, Drucker der Erwählung Maximilians, ca. 1486.)
Got. Type, 2 Kol., 46 u. 47 Z., 132 unn. Bl., davon das erste weiss.
Holzdeckelbd. m. Schweinslederrücken u. Schliesse. 2800 —
Hain-Cop. 5895. Proctor 2750. Brit. Mus. Cat. III, 675. B. 13 206. Voull., Berlin 1962.
Pell. 4075. Nicht bei Winship.
Inkunabel von grösster Seltenheit, aus einer Presse, der nur
3 Drucke zugeschrieben werden. Sehr gut erhaltenes Exempl-, rubr. u. mit
schönen rot u. blau eingemalt. Initialen. Mit Randbemerkungen v. alter Hand.
Der Druck wurde von Hain dem Memminger Drucker Albr. Kunne zugeschrieben.
Proctor zählt ihn (als Anhang) unter Martin Greyffs Erzeugnissen auf als Variante seiner
Type V. Nach d. neuesten typolog. Forschgn. wird diese Inkunabel dem anonymen Drucker d.
Erwählg. Maximilians (Stuttgart ca. 1486) zugeschrieben, dem einzigen Drucker
Stuttgarts d. 15. J a h r h. (vgl. Brit. Mus. Cat. III, 675 u. Voull., die deutschen Drucker
d. 15. Jahrh.).
Caecilius Cyprianus lebte im III. Jahrhundert n. Chr. und war Bischof
von Karthago. Vorliegendes Werk enthält die Briefe von und an Cyprianus mit Mitteilungen
an afrikanische Gemeinden und die Stadt Rom, über Verfolgung, Gefallene, Schisma, Eucha-
ristie, Kindertaufe u. a. Von den 19 vorausgehenden Abhandlungen sind zwölf besonders
hervorzuheben, da sie im Mommsenschen Verzeichnis vom Jahre 359 aufgezählt sind, u. zwar:
1. an Donatus (Rechtfertigung seines Übertritts zum Christentum); 2. Mahnung an die gott-
geweihten Jungfrauen; 3. über die Gefallenen; 4. über die Einheit der Kirche; 5. über das
Vaterunser; 6. an Demetrian (Krieg und Pest); 7. über die Sterblichkeit während der Pest
im Jahre 252; 8. über Almosen; 9. über Geduld; 10. über Eifersucht; 11 an Fortunat über
Ermahnung zum Martyrium; 12. an Quirin (gegen die Juden). Zweifelhaft ist die Schrift
„Quod idola dii non sint“.
Mit Exlibris Daniel Brendel v. Homburg, Erzbischof u. Kurfürst v.
Mainz (1555—82); er krönte Maximilian II. u. Rudolf II. u. berief die Jesuiten nach Mainz.
Auf dem letzten Bl. ferner von alter Hand der Vermerk: Liber Collegij maguntini Societat. Ihu.
187 f— Derselbe Druck. 132 unn. Bl. (d. erste weisse Bl. fehlt. Neuer
Holzdeckelbd. m. Lederrücken. 1200 —
Hain-Copinger 5895. Proctor 2750. Brit Mus. Cat. III, 675. B. 13 206. Voullidme,
Berlin 1962. Pellechet 4075. Nicht bei Winship.
Gut erhaltenes, breitrandiges Exemplar. Etwas wurmstichig, die ersten 16 Bl. u. BI. D 8
sind sauber angerändert. Bl. B 1—3 u. 6 m. 0 8 in Faksimile.
FREIBURG
Kilian Fischer
1491—1494
188 f AUGUSTINUS, S'. Aurelius, de trinitate. Fol. S. 1. et typ. n. (Frei-
burgae, Kilian Fischer) 1494- Got. Type, 2 Kol., 54 Z., 80 (4 Bl.
faks.) unn. Bl. Hldrbd. mit Holzdekel. 580 —
KARL W. H I ERSF.M ANN, ANTIQUARIAT, LEIPZIG, KATALOG 582