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Hiltebrandt, Jodocus Andreas; Gessner, Christian Friedrich [Oth.]
Jodoci Andreä Hiltebrandts, Früh-Predigers zu St. Marien in Stargardt in Pommern, Vorgelegte Gewissens-Frage: Ob es einem Ehemanne, der ein Christ seyn will, erlaubet sey, an sein Eheweib, welches entweder warhaftig böse ist, oder, welches er aus ungegründeten Ursachen für böse hält, entweder mit Ohrfeigen, oder mit Prügeln, Karbatschen, und andern dergleichen gewaltthätigen Mitteln Hand anzulegen?: Darinnen Sowohl die frommen als auch bösen Männer und Weiber Unterricht, Vermahnung und Trost finden werden, Aus erbarmender Liebe gegen ... tyrannische Ehemänner, und treulose Weiber schrifftmäßig erörtert und zum Druck befördert — Leipzig: zu finden, bey Christian Freidrich Geßner, 1752 [VD18 90868145]

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https://doi.org/10.11588/diglit.59019#0040
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zu verreiben,und versprach,sie hinführo nicht zu belei-
digen, welches er auch gehalten. O wie seelig ist die
Frau, welche solchermassen einen Sünder bekehret
von dem Jrthum seines Weges, und einer Seelen
vom Tove hiifftl Jac. s, ro. Gesetzt aber, daß sie
nichts ausrichtete,sondern müste ihrCreutz bis an ihr
Ende tragen, so sind doch ihre Thränen, Seuffzer
und Geberh unverlohren, und sie wird sich derselben,
wie auch ihres gottseeligen Wandels uudChrtstlichen
Gedult im Himmel zu erfreuen haben. Bis hieher
der Schrifflreiche Gcn'verws.
§. xrr.
Ihr aber, »ihr bössn Weiber,die ihr von eurem
eignen Gewissen, als böse angektagt,überzeuget und
verdammet werdet, mißbrauchet dieses inchk, was ihr
hie etwa leset oder höret, zu eurer fe-nern Bosheit
und Verstockung, und gedencker nickt, weü GOtc in
seinem heil. Worte euren Ehemännern untersaget
hat,an euch gewaltsameHand zu legen, daß ihr in eu-
ren vorigen Sünden forlfahrenund beharren wollet.
Du offen eucheure Ehelnänner nicht schlagen/ so darf
euch doch wohl die ordentliche Obrigkeit schlagen.
Thust da Böses, so fürchte dick), denn sie t raget:
das Schwerdk »richt umsonst, sie ist GO res Die-
nerin,eine Rächerin zur Strafe über den, der Bö-
ses thuk, Rom. ,z, 4. Verbencket ihr es denn,ihr
bösen Eheweiber, euern Ehemännern, wenn sie
Hand an euch legen, so müßt ihr doch zufrieden sepn,
wenn es auf gebührendes Ansuchen eurer betrübten
Ehemänner, die Obrigkeit zu thun gezwungen wird.
Denn, Bosheit muß gestrafft werden, und wenn
Worte mcbtzurcichend sind,so müssen die obrigkeitli-
chen
 
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