Schneeberg
231
Lfde.
Nr.
Stadt-
zeichen
Meister-
zeichen
Meister — Gegenstand — Eigentümer
181
1649 abgebrannte ältere Kirche in Schwarzenberg und
die Nicolaikirche in Berlin je ein Taufbecken (Demiani,
Frangois Briot, Caspar Enderlein und das Edelzinn,
Leipzig 1897, S. 100 Anm. 297. — Neues Archiv für
Sächsische Geschichte und Altertumskunde XXV S. 14.
— Gurlitt, Beschreibende Darstellung der älteren Bau-
und Kunstdenkmäler des Königreichs Sachsen, Heft 17
S. 11 ; siehe auch Heft 8'S. 57). Vielleicht gehört in
den Kreis der Arbeiten Lichtenhahns die um 1560 ent-
standene, 36 cm grosse Schüssel des Musee du Louvre
in Paris, die in der Mitte ein Medaillonbildnis des Kur-
fürsten August I. von Sachsen und auf dem Rande 16
aufgelötete figürliche Plaketten mit Herkules und Dis-
cordia, Adam und Eva, Mars und Venus in je vier-
maliger Wiederholung zeigt. (Sauzay, Collection Sau-
vageot, Paris 1863/64, PI. 29 zusammen mit dem unter
Nr. 23 beschriebenen Annaberger Kruge. — Demiani,
Frangois Briot usw., S. 77 u. Taf. 45. - Neues Archiv
für Sächs. Gesch. u. Altertumsk. XXV Fig. 9 zu S. 20.
— Berling, Altes Zinn, Berlin 1919, Abb. 75.)
H. L., wahrscheinlich Hans Lichtenhahn. Nach den
Trau- und Begräbnisbüchern der evang. luth. Pfarrkirche
von Schneeberg heiratet ein Hans Lichtenhahn am
30. April 1587 Maria, die Tochter des Paul Karg. Be-
graben wird er am 13. Januar 1619 und seine Witwe am
23. Mai 1622; er ist in der Begräbnismatrikel als der
alte Hans Lichtenhahn bezeichnet. Leider fehlt bei
allen Matrikeln die Angabe des Berufes. Sodann nennen
die Begräbnisbücher noch einen jüngeren Hans Lichten-
hahn, ebenfalls ohne Berufsangabe; seine Frau Katha-
rina wird am 18. Oktober 1630 und er selbst am
19. Dezember 1632 begraben.
Kanne mit Verzierung in Reliefguss nach Plaketten
von Peter Flötner. Mantel oben zylindrisch, unten
ausladend, in zwei breite und zwei schmale Zonen
gegliedert. Auf der breiten oberen Zone Könige
aus der Folge der ältesten deutschen Könige von
Flötner. Auf der breiten unteren Zone die sieben
Kardinaltugenden von Flötner. Zwischen den beiden
Hauptzonen ein Fries mit Rankenwerk, Putten und
Medaillonköpfen in Hochrelief. Unten ein vierteiliger
Kinderfries nach Flötner (bei Klucaric Nr. 190 u.
191)- Auf dem Deckel vier Löwenköpfe in Rund-
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Lfde.
Nr.
Stadt-
zeichen
Meister-
zeichen
Meister — Gegenstand — Eigentümer
181
1649 abgebrannte ältere Kirche in Schwarzenberg und
die Nicolaikirche in Berlin je ein Taufbecken (Demiani,
Frangois Briot, Caspar Enderlein und das Edelzinn,
Leipzig 1897, S. 100 Anm. 297. — Neues Archiv für
Sächsische Geschichte und Altertumskunde XXV S. 14.
— Gurlitt, Beschreibende Darstellung der älteren Bau-
und Kunstdenkmäler des Königreichs Sachsen, Heft 17
S. 11 ; siehe auch Heft 8'S. 57). Vielleicht gehört in
den Kreis der Arbeiten Lichtenhahns die um 1560 ent-
standene, 36 cm grosse Schüssel des Musee du Louvre
in Paris, die in der Mitte ein Medaillonbildnis des Kur-
fürsten August I. von Sachsen und auf dem Rande 16
aufgelötete figürliche Plaketten mit Herkules und Dis-
cordia, Adam und Eva, Mars und Venus in je vier-
maliger Wiederholung zeigt. (Sauzay, Collection Sau-
vageot, Paris 1863/64, PI. 29 zusammen mit dem unter
Nr. 23 beschriebenen Annaberger Kruge. — Demiani,
Frangois Briot usw., S. 77 u. Taf. 45. - Neues Archiv
für Sächs. Gesch. u. Altertumsk. XXV Fig. 9 zu S. 20.
— Berling, Altes Zinn, Berlin 1919, Abb. 75.)
H. L., wahrscheinlich Hans Lichtenhahn. Nach den
Trau- und Begräbnisbüchern der evang. luth. Pfarrkirche
von Schneeberg heiratet ein Hans Lichtenhahn am
30. April 1587 Maria, die Tochter des Paul Karg. Be-
graben wird er am 13. Januar 1619 und seine Witwe am
23. Mai 1622; er ist in der Begräbnismatrikel als der
alte Hans Lichtenhahn bezeichnet. Leider fehlt bei
allen Matrikeln die Angabe des Berufes. Sodann nennen
die Begräbnisbücher noch einen jüngeren Hans Lichten-
hahn, ebenfalls ohne Berufsangabe; seine Frau Katha-
rina wird am 18. Oktober 1630 und er selbst am
19. Dezember 1632 begraben.
Kanne mit Verzierung in Reliefguss nach Plaketten
von Peter Flötner. Mantel oben zylindrisch, unten
ausladend, in zwei breite und zwei schmale Zonen
gegliedert. Auf der breiten oberen Zone Könige
aus der Folge der ältesten deutschen Könige von
Flötner. Auf der breiten unteren Zone die sieben
Kardinaltugenden von Flötner. Zwischen den beiden
Hauptzonen ein Fries mit Rankenwerk, Putten und
Medaillonköpfen in Hochrelief. Unten ein vierteiliger
Kinderfries nach Flötner (bei Klucaric Nr. 190 u.
191)- Auf dem Deckel vier Löwenköpfe in Rund-