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Hintze, Erwin [Hrsg.]
Die deutschen Zinngießer und ihre Marken (Band 1): Sächsische Zinngiesser — 1921

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https://doi.org/10.11588/diglit.41594#0302
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286

Ungedeutete Marken und Nachträge — Joachimsthal


. , " Meister — Gegenstand — Eigentümer
Zeichen

Johann Christian Böhme d. Ä. in Freiberg; Nachtrag
zu Nr. 551. Böhme fügte in späterer Zeit gleich einigen
anderen Freiberger Meistern wahrscheinlich zur besseren
Unterscheidung von ähnlichen Chemnitzer Stadtmarken
seinem Stadtzeichen die Namensinitiale bei.
Teller ohne Verzierung. Datiert 1758. Dm. 21,7 cm.
Fritz Bertram, Chemnitz.
Johann Felber in Pirna; Nachtrag zu Nr. 1065.
Zinndeckel auf Steinzeugkrug aus einer Tuchmacher-
Innung; graviert mit Tuchschere und Namens-
inschrift von 1694.
Direktor Ludwig Kern, Spremberg.



C. C. J. in Stollberg; Nachtrag zu Nr. 1230. Wahr-
scheinlich sind die nebenstehenden Marken dem unter
Nr. 1231 erwähnten Carl Christian Junge und die unter
Nr. 1231 abgebildeten Stempel dem unter Nr. 1233
genannten Carl Christian Friedrich Junge zuzuweisen.
Zinndeckel auf Thüringer Fayencekrug. Datiert 1779.
Direktor Ludwig Kern, Spremberg.

ANHANG:
JOACHIMSTHAL IN BÖHMEN
Die Joachimsthaler Zinngiesserordnung aus dem Jahre 1606 bestimmt: „Es soll
auch ein jeder meister, der seinen Laden aufmacht und meister wirdt, recht
Nürmberger gewicht fuehren, dass nicht zu leucht ist, undt die Prob des gemachten
Ziens zur rechten Zehent Prob die arbeith machen; da er aber befundten wirdt,
dass das Zien zur Zehent Prob nicht bestundte, der soll nach erkenntnuss der
Meister ernstlich gestraft werdten. Es soll auch das gemachte Zien, klein und
gross, dass Pfündig undt überpfündig ist, mit eines E. E. Raths gegebenen Stadt-
zeichens gezeichnet werdten. Bey Straff nach erkenntnuss des Flandwerks.“
(Friedrich Tischer, Das Zinngiesserhandwerk in Böhmen, in Kunst und Kunst-
handwerk XX, Wien 1917, S. 242 nach einer 1676 für die Karlsbader Zinngiesser
angefertigten Abschrift.)
 
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