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r22 Achter Abschnitt. GartenmDge Verschönerung
Hütte des Landmanns zum Teppich der Vorplätze dienen. Sie gewinnen ein schönt
res Ansehen, wenn sie sich von dem Gebäude allmälig mit sanften Abhängen hinab-
schmiegen, und sich nach und nach an die Landgegend anschließen, oder sich darinrv
verlieren. Wenn sie in einer beträchtlichen Strecke fortgehen, so mögen sie hie und
da zu kleinen Erhebungen, mit Blumen oder Sträuchern bepflanzt, aufschwellen, und
sich wieder senken; nur dürfen sie in der Nähe des Gebäudes noch keine zu merkliche
Ungleichheiten zeigen, noch dadurch den Genuß einer interessanten Aussicht mindern.
Auf den Rasen, zwischen welchen sowohl für die Zufahrt als auch für die Fuß-
gänger feste kiesigte Räume sich öffnen müffelt, machen bald kleine Sammlungen von
Blumen, bald hingestreuke Pflanzungen von niedrigen Sträuchern, bald Gruppen
von Bäumen, die anmurhiqste Verzierung aus. Nichts ist ländlicher, mannichsal-
tiger und reizender, als ein Vorplatz von dieser Verzierung; sie giebt ein Gemälde,
das an die schmalen und einförmigen Oeffmmgen der alten geraden Zugänge, wodurch
man vom Landhaufe nicht ohne Mühe in die Landschaft hinausguckt, und an die ver-
putzten und halb kahl geschornen Bäume nur mit Ekel zurückdenken läßt.
I/aoier a retranclie" leur clmo veräoväuto.
u' euteuäs plus au loln, kur leur tete ouäo^aute,
raplcle sguilon leZeremeut eourlr,
kremlr äaus leurs rameaux, s'eloi'Zuer öc mourlr.
kroläs, monotones, rnorts, 6u ker gul les mutils
Hs lembleut avoir pris la roiäeur immobile.
Blumen und kleine blühende Sträucher können bald rund umher den Rastn
umkranzen, bald feine Winkel bedecken, bald nachlaßig zerstreut sich hie und da mit-
ten aus feinen Flächen emporheben.
Mehr Sorgfalt erfordern die Gruppen der Bäume, die den grünen Vorplatz
schmücken sollen.
Hiebey ist zuvörderst zu bemerken, daß überhaupt ganz nahe dicke Wälder und
große Gebüsche die Luft um ein Wohngebäude ungesund machen, daß sie aber von
frischen Winden und freuen Sonnenstrahlen, denen der Zugang nicht verwehrt ist,
rein erhalten wird. Die alten Umzäunungen der Landsitze mit hohen Mauer»» oder
dumpsigten Alleen werden schon, auch ohne das Urtheik des Geschmacks, von der Re-
gel der Gesundheit verworfen.
Demnach muß die Anpflanzung des Vorplatzes aus kleinen Gruppen bestehen,
die Licht und erfrischende Lüfte zulassen, und leichte Schatten werfen. Die Baume
müssen,

*) ve IMe.
 
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