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Abb. 13. Haus Behrens in Darmftadt. 1900/1901. Zimmer der Dame im ErdgefchoG

architektonifehen Schaffens von Peter Behrens Haus Behrens erfcheint nicht frei davon, wenn

einnimmt, durch feine entwicklungsgefchichtliche man (ich der «gotifchen» Pfeiler und Lifenen feiner

Bedeutung, die es als erfte, sehr vielfeitige bau- Außenfeite erinnert, die fich wieder zu Bündel-

künftlerifche Aufgabe für den bisherigen Maler Organismen zergliedern, an das Herrenfchlaf-

oder höchftens ornamentalen Flachenkünftler zimmer mit feinen vertikal nachgiebigen, nicht

Behrens befitjt. Bei aller bewunderungswürdigen ruhenden Dreiecks- und Trapezformen. Trot^

Reife und inneren Vertiefung, die das Darmftadter aller «Gemütlichkeit» wird man fich auch nicht

Haus zweifellos im Ganzen beweift, finden fich mit der Bibliothek im erften Stock ganz einver-

ebenfo zweifellos äfthetifcheUnftimmigkeiten, die ftanden erklären, die in ihrer holzumbauten Enge,

teilweife im Zeitftil, teilweife aber auch in dem mit ihren gleich Schiffskielen fcharf vortretenden

damaligen Individuellen des Künftlers begründet Bücherbrettpfoften den unfteten Eindruck einer

find. Die naturaliftifche Vorkehrung jenerTage des kleinen Kajüte hervorruft1).

ftruktiv Funktionellen um feiner felbft willen wurde >) Bedenkt man freilich die Zeit, in der das Darmftadter Haus

bereits oben allgemein konftatiert, und auch das Behrens entltand, fo verringert fich fein von uns getadelter

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