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g Rchlr. kosten- Der Ofen hat sieben ovale Zuglöcher, und wird meistens
mit schwerem Buchenholz geheitzt.
Eine halbe Stunde von Tönnestein, ohnweit der Schweppenburg, liegt
ln einem Thale der Heilbrun. Nur ein einziges Häuschen liegt dabey,
worin der Aufseßer wohnt. Der Heilbrun liegt tief; er ist unbedeckt;
zwo Treppen führen hinunter- Ist man die Treppen hinunter gekommen,
so geht man noch s Stufen herab, ehe man zum Becken kömmt. Das
Becken ist oval und von rothadrigten Marmor eben wie das Tönnesteiner,
aber nicht ausgeschweift. Das Heilbronner Wasser ist dunkler, fast Milch-
färbigt, und schmeckt schärfer. Im Becken sind z Hauptquellen, woraus
immerwährend fast alle Sekunden das Wasser mit einer Menge Luftblasen
aufsteigk, welche' wie runde Glaskugeln aussehen; noch sind zwo andre klei-
nere Quellen, woraus kleinere Luftblasen, so dick wie Flintenkugeln aufstei-t
gen; da die ersten Kugeln so dick als ein kleines Cy sind- Dabey wallt
die Oberfläche des Brunnens beständig wie Wasser, das zu sieden anfängr.
Hier bemerkt man ebenfalls die Vergoldung der Trichter, und der Schöpf-
becher, den rochen Bodensatz und die Anfressung des Marmors. Hierher
kommen viele Leute aus Lendendorf u. s. w. Wasser zu holen, sie bringen ih-
re Kröge mit, und zahlen von einem Last z auch z Stüber Abgabe. lle-
brigens wird dies Wasser auf eben die Art, wie das Tönnesteiner verkauft.
Man glaubt, daß sich dieß Wasser nicht so gut halt, als das Tönnesteiner.
Inzwischen färbt es den Aufguß des Thees stärker, als das Tönne-
steiner.
Die Kupole des Brunnens zu Tönnestekn, ist mit einer en krssco
gewählten Thetis geziert, welche von Delfinen gezogen, von bärtigen Tritonen
bewundert und von Genien begleitet wird. Rund um sind das Wappen
des Erbauers und Flusgötter angebracht.
Das Schloss, worin der Verwalter wohnt, ward, wie die Zahrzahl
anzeigk im I. r66z. vom Kurfürsten Maximilian Heinrich angelegt, lieber
dem Hauptthore, das aber seht nicht mehr gebraucht wird, steht sein
Wappen, und unten die Buchstaben, lVl, kl. E. L. L. I. L. (d. ü
Max. Heim. Churchrst zu Cölln, Herz, in Bayern) mit der Jahrzahl
166z. lieber einem neuern Thore steht die Jahrzahl 1708. Der Bo-
gen dieses Thores ist von Mühlsteinen gemacht. ' Das Schloß selbst ist
B z von
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g Rchlr. kosten- Der Ofen hat sieben ovale Zuglöcher, und wird meistens
mit schwerem Buchenholz geheitzt.
Eine halbe Stunde von Tönnestein, ohnweit der Schweppenburg, liegt
ln einem Thale der Heilbrun. Nur ein einziges Häuschen liegt dabey,
worin der Aufseßer wohnt. Der Heilbrun liegt tief; er ist unbedeckt;
zwo Treppen führen hinunter- Ist man die Treppen hinunter gekommen,
so geht man noch s Stufen herab, ehe man zum Becken kömmt. Das
Becken ist oval und von rothadrigten Marmor eben wie das Tönnesteiner,
aber nicht ausgeschweift. Das Heilbronner Wasser ist dunkler, fast Milch-
färbigt, und schmeckt schärfer. Im Becken sind z Hauptquellen, woraus
immerwährend fast alle Sekunden das Wasser mit einer Menge Luftblasen
aufsteigk, welche' wie runde Glaskugeln aussehen; noch sind zwo andre klei-
nere Quellen, woraus kleinere Luftblasen, so dick wie Flintenkugeln aufstei-t
gen; da die ersten Kugeln so dick als ein kleines Cy sind- Dabey wallt
die Oberfläche des Brunnens beständig wie Wasser, das zu sieden anfängr.
Hier bemerkt man ebenfalls die Vergoldung der Trichter, und der Schöpf-
becher, den rochen Bodensatz und die Anfressung des Marmors. Hierher
kommen viele Leute aus Lendendorf u. s. w. Wasser zu holen, sie bringen ih-
re Kröge mit, und zahlen von einem Last z auch z Stüber Abgabe. lle-
brigens wird dies Wasser auf eben die Art, wie das Tönnesteiner verkauft.
Man glaubt, daß sich dieß Wasser nicht so gut halt, als das Tönnesteiner.
Inzwischen färbt es den Aufguß des Thees stärker, als das Tönne-
steiner.
Die Kupole des Brunnens zu Tönnestekn, ist mit einer en krssco
gewählten Thetis geziert, welche von Delfinen gezogen, von bärtigen Tritonen
bewundert und von Genien begleitet wird. Rund um sind das Wappen
des Erbauers und Flusgötter angebracht.
Das Schloss, worin der Verwalter wohnt, ward, wie die Zahrzahl
anzeigk im I. r66z. vom Kurfürsten Maximilian Heinrich angelegt, lieber
dem Hauptthore, das aber seht nicht mehr gebraucht wird, steht sein
Wappen, und unten die Buchstaben, lVl, kl. E. L. L. I. L. (d. ü
Max. Heim. Churchrst zu Cölln, Herz, in Bayern) mit der Jahrzahl
166z. lieber einem neuern Thore steht die Jahrzahl 1708. Der Bo-
gen dieses Thores ist von Mühlsteinen gemacht. ' Das Schloß selbst ist
B z von