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Hüpsch, Adolf von; Dupuis, Karl [Hrsg.]; Adam Gottlieb Schneider-Weigelsche Kunst- und Buchhandlung [Hrsg.]
Mahlerische Reise am Nieder-Rhein: Merkwürdigkeiten der Natur und Kunst aus den Gegenden des Nieder-Rheins = (2) — Köln am Rhein: bey dem Verfasser, 1785 [VD18 90778685]

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https://doi.org/10.11588/diglit.48935#0017
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pelle kurz vor seinem Tod; und sie soll bei) 62202 Rthlr. gekostet haben. —
Im Jahr 1766. wurde der Tapezirer Haare/ so nannte man ihn mir,
von Bonn geschickt um die Meublen und Kostbarkeiten von Tönnestein zu
holen; da wurden alle kostbaren Tapeten, Spiegel, Stühle, Bettwerk
u.dgl. auf einmal weggenommen, und also wurde alle alte Herrlichkeit zerstört.
Als Se. Kurfürstliche Durchlaucht von Trier da waren, geruhten Sie zu sagen,
als man Höchstdenftlben das Schlafzimmer Clemens Augusts zeigte, daß es
ehedem "besser müsse aus gesehen haben." Ich schrieb ins Baihaus, (nicht
meinen Namen,) mit Bleystift auf die Wand aber
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und
folgendes Chronograph:
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welches die Jahrzahl 1784. enthält.
Von dem Balhause geht eine Lindenallee nach dem Brunnen; kn der Mitte
dieser Aller stehen zwo grosse Fichten. HoraZens: "kinus ingens" fiel mir
hierbey ein. Nun geht man eine Treppe hinunter auf den Brunnen; er ist
ungefehr 8 Schuhe rief, nicht so tief, als der Heilbrunnen, welcher 9 Schuh
tief ist. Gegen den Brunnen über sind ein paar Häuschen, worin die Ma-
terialien befindlich sind, womit die Krüge versiegelt werden, und wo die Schreib-
stube ist. Hinter dem Brunnen ist noch ein ziemlich artiger Garten. Der
Brunnenverwalter, der das Schloß und den Brunnen gepachtet hat, muß,
wie ich höre, wohl z02 Rthlr. Pacht geben. Unweit dem Brunnen liegt
weiter oben das Karmelitenkloster, ein ziemlich neues auf Kosten des Ordens
der Kölnischen Provinz erbautes Kloster. Es ist in diesem Kloster nichts son,
derliches zu sehen. Die Kirche ist artig. Nichts merkwürdiges ist darin,
als das Gnadenbild der Mutter des Heilandes, welche eine bàrsr stolorostL
ist, und ehedem daselbst im Wald Ml gefunden worden seyn. In der Kir-
che sind Grabmäler aller Kavaliere. Em Grab ist jenes eines Herrn von
Vilbarch vom Jahr 1444» Es sind noch ein paar Statüen des heil An-
tonius des Einsiedlers, und des hell, Wendelins eines Kurtrierischen Heiligen
in der Kirche»
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