aus seinem Traum; es fallt ihm auf einmal ein,
den Matrosen ein Zeichen zu geben, daß sie warten
sollen, er bezahlt seine Fracht und schifft sich ein:
die Winde weheten seiner Ungeduld nach Wunsch:
er langte in sechzig Stunden zu Neapolis an.
Statt sich nach einer Wohnung umzusehen-
bleibt er am Hafen, und spatziert ganz gleichgültig
auf den Marmorsteinen, womit er gepflastert ist,
umher. Ein Wunsch erfüllt noch seine Seele,
nehmlich, seinen Vater zu sehen. Das Ohngefähr
führt ihn zu den Galeeren des Königs von Neapo»
lis. Beym Anblick dieser schwimmenden Gesang»
niffe, wo der mit Ketten beladene Mensch, wenn
er gleich lange seine Thaten bereuet hat, doch noch
immer Strafen leiden muß, und unter der Last
seiner Arbeit und der noch viel drückernden Beschim-
pfung, krumm gebückt, seufzt, vergoß Michael
Thranen. Er beklagt alle diese Unglücklichen;
Nicht bloße Neugierde zieht ihn zu den Galeeren
hin ; er weiß selbst nicht, was er empfindet, aber
doch geht er naher hinzu, und jemehr er sich nähert,
desto gerührter wird er. — Gott! wie viel Un-
glückliche! sagte er weinend: verzeyht denn das
Gesetz nie? wenn sie nicht den Tod verdient haben,
wozu denn diese ewige Gefangenschaft, die viel
schrecklicher ist, als die Marter eines einzigen Au-
genblicks ? — Er gieng durch zwch Reyhen Galee-
ren - Sklaven hindurch. Einige waren traurig. —-
Ach! sagte Vaumorin bey sich selbst, wie sind die
Leute zu beklagen! Sie fühlen die ganze Schwere
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