mich ein Sohn, den ich in Paris, Meiner Geburts-
stadt, verlassen muffe, da er zwey Jahr alt war:
mich dünkt, ich sehe ihn, wenn ich Sie ansehe, ob
er aleich damahls noch sehr jung war, da mich das
Schicksal von meiner lieben Familie trennte. —
Michael, als er dies hörte, konnte sich der Tbra-
nen nicht enthalten. — Wie hieß der Sohn,
von dem Ihr mir da erzählet?— Michael Vam
morin. — Bey diesen Worten weint Vaumoein
vor Freuden, und stürzt sich in die Arme des Ga-
leeren Sklaven. — Sie sind also mein Vater! ich
suchte Sie; der Himmel hat Milleiden mit mir ge-
habt, denn ich habe Sie gefunden. Ich bin Ihr
Michael Vaumorin. — Ich, mein lieber Sohn-
sollte Gott danken für die Gnade, die er mir erzeigt.
Nun will ich gerne sterben, denn ich habe das Ver-
gnügen gehabt, Dich wieder zu sehen. — Sie
sollen mit mir reifen, mein Vater! Das ist
nicht möglich! Sieh meine Füße: sieh diese Ketten:
ich bin ja ein Gefangener. — Der gute Sohn-
wünschte seinem Vater die Freyheit zu verschaffen,
wenn er auch seine eigne darüber verlieren sollte.
Er machte sich den Augenblick auf, gieng zum Ca-
pitain der Galeere, und warf sich zu seinen Füßen:
Ich bitte Sie, mein Herr, erbarmen Sie sich eines
unglücklichen Greises, und eines armen IünglingS.
Der eine hat sein Vaterland seit zwanzig Jahren
nicht gesehen, und der andere in eben so langer Zeit
nicht seinen Vater. Wenn der eine auch diese
Strafe verdient hat, so verdient er doch wohl Mit-
leiden, um der langen Zeit willen, die er am Ruder
gedient
stadt, verlassen muffe, da er zwey Jahr alt war:
mich dünkt, ich sehe ihn, wenn ich Sie ansehe, ob
er aleich damahls noch sehr jung war, da mich das
Schicksal von meiner lieben Familie trennte. —
Michael, als er dies hörte, konnte sich der Tbra-
nen nicht enthalten. — Wie hieß der Sohn,
von dem Ihr mir da erzählet?— Michael Vam
morin. — Bey diesen Worten weint Vaumoein
vor Freuden, und stürzt sich in die Arme des Ga-
leeren Sklaven. — Sie sind also mein Vater! ich
suchte Sie; der Himmel hat Milleiden mit mir ge-
habt, denn ich habe Sie gefunden. Ich bin Ihr
Michael Vaumorin. — Ich, mein lieber Sohn-
sollte Gott danken für die Gnade, die er mir erzeigt.
Nun will ich gerne sterben, denn ich habe das Ver-
gnügen gehabt, Dich wieder zu sehen. — Sie
sollen mit mir reifen, mein Vater! Das ist
nicht möglich! Sieh meine Füße: sieh diese Ketten:
ich bin ja ein Gefangener. — Der gute Sohn-
wünschte seinem Vater die Freyheit zu verschaffen,
wenn er auch seine eigne darüber verlieren sollte.
Er machte sich den Augenblick auf, gieng zum Ca-
pitain der Galeere, und warf sich zu seinen Füßen:
Ich bitte Sie, mein Herr, erbarmen Sie sich eines
unglücklichen Greises, und eines armen IünglingS.
Der eine hat sein Vaterland seit zwanzig Jahren
nicht gesehen, und der andere in eben so langer Zeit
nicht seinen Vater. Wenn der eine auch diese
Strafe verdient hat, so verdient er doch wohl Mit-
leiden, um der langen Zeit willen, die er am Ruder
gedient