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Innendekoration: mein Heim, mein Stolz ; die gesamte Wohnungskunst in Bild und Wort — 15.1904

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Schulze, Otto: Bericht über die XVI. Wandersammlung des Verbandes deutscher Gewerbeschulmänner in Köln a. Rh.: vom 28. September bis 1. Oktober 1904
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https://doi.org/10.11588/diglit.11377#0289
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284

INNEN-DEKORATION.

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ARCHITEKT FRANZ SAFON1TH-WIEN.

(Vergfl. Januar-Heft.)

kehr des Tages, an dem er vor 25 Jahren als Direktor
an die Kunstgewerbe-Schule zu Frankfurt a. M. berufen
wurde: Regier.-Baumeister Prof. Luthmer. Trotz ge-
fallener Anregung — die allerdings nicht den Vorstands-
tisch erreichte —, des Jubilars in einer Glückwunsch-
Drahtung zu gedenken, wurde bei allen, für die An-
wesenden sehr schmeichelhaften Trinksprüchen, Luthmers
mit keinem Worte Erwähnung getan. Wie locker sind
die Bande geknüpft. — Und das lässt sich auch über-
tragen auf den Verkehr, auf den Meinungsaustausch der
Direktoren mit der Lehrerschaft bei solchen Anlässen —
kühl bis ans Herz hinan. Eine grössere Annäherung wäre
doch warm zu wünschen, wenn solche Zusammenkünfte,
für die ein ziemlicher Apparat in Szene gesetzt wird,
den Nutzen für die Teilnehmer zeitigen soll, den der
Einzelne davon erwartet! Strassburg! verwirkliche du die
Absichten, die für unser Kommen zu dir wegleitend sind.

Zum Schlüsse möchte ich noch eine sehr lehr-
reiche Veranstaltung erwähnen, die
eignet war, die Bedeutung
leiteten Naturstudiums ins hellste Licht zu stellen. Es war
die umfangreiche Ausstellung von meisterhaft gearbeiteten
Naturpräparaten des Sanderschen Präparatoriums in Köln
aus allen Reichen der Lebewesen, mit denen so manche
Modellsammlung unserer gewerblichen und kunstgewerb-
lichen Schulen zeitgemäss bereichert werden könnte.

Die schönen Kölner Tage sind vorüber. Sie weckten
neue Hoffnungen, ohne alte zu begraben. Das noch immer
in seltener Arbeitsfrische schaffenstätige Oberhaupt der
herrlichen alten Rhein-Metropole, der kunstfreundliche
Oberbürgermeister Becker, dem die dortigen Museen und
Schulen so ausserordentliche Förderung verdanken, wird
sicher die Hand dazu reichen, die Segnungen dieserWander-
Versammlung dem Kölnischen resp. Rheinischen Kunst-

gewerbe, der glänzenden
Tradition gedenkend,
nutzbar zu machen. —
Gerade in Köln voll-
zieht sich zur Zeit ein
schweres Ringen um die
moderne Richtung. Die
Mehrzahl der Handwer-
ker steckt noch immer
in der Tradition; aber
all' ihr vollendetstes
Kopieren der schönsten
alten Museums - Stücke
wird sie nicht befähigen,
dem Pulsschlage der Zeit
so gerecht zu werden.
Tüchtige jüngere Archi-
tekten widmen sich jetzt
der Heranziehung der
Handwerker, um ihnen
die neue stilistische
Material - Verarbeitung
und Zweckbestimmung
verständlich zu machen.
In Köln ersteht Grosses
auf andern Gebieten —
bleibe das edle Kunst-
handwerk nun nicht da-
hinter zurück! Jetzt kann
noch Versäumtes ohne
grossen Schaden nachgeholt werden! Hier warten noch
grosse Schätze der Hebung; warte man aber nicht, bis von

Entwurf Kamin-Partie. Lob. Erw.

Holland her sich ein stärkerer Strom ergiesst.

o. SCH.-K.

eine

ganz besonders ge-
und Tragweite eines gut ge-

ARCH. E. O. WIGAND—BUDAPEST.

Kamin-Partie. Lob.
 
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