DOI Artikel:
Zimmermann, Wilhelm: Veränderung der Farben unter dem Einfluß des künstlichen Lichtes
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.7501#0203
INNEN-DEKORATION
189
mischungen wieder sehr verschiedene chemische Körper,
mit total verschiedenen Absorbtionsvermögen für die auffallen-
den Lichtstrahlen sein können, so folgt daraus, dag sich
jedes Braun bei künstlicher Beleuchtung abweichend ver-
halten wird. Diese Abweichungen werden allerdings nur
bei helleren Brauntönen störend in die Erscheinung treten,
bei dunkleren, insbesondere schwarzbraunen Tönen dagegen
weniger bemerkbar sein.
Ähnlich wie Braun verhalten sich die anderen Misch-
farben, Oliv und Grau, welche ebenfalls sehr verschieden
zusammengeserjt sein können.
Um nun solchen Schwierigkeiten zu begegnen, wird
es sich empfehlen, wenn der Tischler oder Beizer einer
Möbelfabrik bei jeder Bestellung genau notiert, mit welchen
Farbstoffen die Beizung hergestellt wurde und von welchem
Lieferanten diese Farbstoffe oder Beizen bezogen wurden.
An Hand dieser Notizen wird es dann leicht möglich
sein, eine Nachlieferung mit genau den gleichen Farbstoffen
zu beizen und der erzielte Farbenton wird sich dann auch
bei jeder Art der Beleuchtung gleichartig verhalten, resp.
gleichartig verändern.
In jedem Falle aber sollte die zu imitierende Vorlage,
nach welcher eine Beizung bewerkstelligt werden soll, mit
den zu diesem Zwecke zuerst hergestellten Probebrettchen
nicht nur bei Tageslicht, sondern auch bei elektrischem
Glühlicht verglichen werden, bevor man zur Beizung des in
Auftrag gegebenen Gegenstandes schreitet.
Weicht die Probebeizung von der Vorlage bei künst-
lichem Licht zu weit ab, dann ist zu versuchen, den gleichen
Farbenton unter Zuhilfenahme von anderen Farbstoffen zu
erzielen, welche ein der Vorlage analoges Verhalten zeigen.
Einige Versuche werden einen erfahrenen Beizer, falls
demselben eine genügende Auswahl von Farbstoffen zur
Verfügung steht, stets zum Ziele führen. — w. z.
ARCH. F. HABICH.
ARCH. M. FELLER.
INGANO ZU "DEN
LJTZ-SALONS.
USSKAUM, SCHRÄNK!-:
: TKONKNHOI.Z.
AUS DEM KAUFHAUS DES WESTENS, BERLIN.
11)07. VI. 3.
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mischungen wieder sehr verschiedene chemische Körper,
mit total verschiedenen Absorbtionsvermögen für die auffallen-
den Lichtstrahlen sein können, so folgt daraus, dag sich
jedes Braun bei künstlicher Beleuchtung abweichend ver-
halten wird. Diese Abweichungen werden allerdings nur
bei helleren Brauntönen störend in die Erscheinung treten,
bei dunkleren, insbesondere schwarzbraunen Tönen dagegen
weniger bemerkbar sein.
Ähnlich wie Braun verhalten sich die anderen Misch-
farben, Oliv und Grau, welche ebenfalls sehr verschieden
zusammengeserjt sein können.
Um nun solchen Schwierigkeiten zu begegnen, wird
es sich empfehlen, wenn der Tischler oder Beizer einer
Möbelfabrik bei jeder Bestellung genau notiert, mit welchen
Farbstoffen die Beizung hergestellt wurde und von welchem
Lieferanten diese Farbstoffe oder Beizen bezogen wurden.
An Hand dieser Notizen wird es dann leicht möglich
sein, eine Nachlieferung mit genau den gleichen Farbstoffen
zu beizen und der erzielte Farbenton wird sich dann auch
bei jeder Art der Beleuchtung gleichartig verhalten, resp.
gleichartig verändern.
In jedem Falle aber sollte die zu imitierende Vorlage,
nach welcher eine Beizung bewerkstelligt werden soll, mit
den zu diesem Zwecke zuerst hergestellten Probebrettchen
nicht nur bei Tageslicht, sondern auch bei elektrischem
Glühlicht verglichen werden, bevor man zur Beizung des in
Auftrag gegebenen Gegenstandes schreitet.
Weicht die Probebeizung von der Vorlage bei künst-
lichem Licht zu weit ab, dann ist zu versuchen, den gleichen
Farbenton unter Zuhilfenahme von anderen Farbstoffen zu
erzielen, welche ein der Vorlage analoges Verhalten zeigen.
Einige Versuche werden einen erfahrenen Beizer, falls
demselben eine genügende Auswahl von Farbstoffen zur
Verfügung steht, stets zum Ziele führen. — w. z.
ARCH. F. HABICH.
ARCH. M. FELLER.
INGANO ZU "DEN
LJTZ-SALONS.
USSKAUM, SCHRÄNK!-:
: TKONKNHOI.Z.
AUS DEM KAUFHAUS DES WESTENS, BERLIN.
11)07. VI. 3.