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Das Deutsche Haus
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.10944#0306
294 INNEN-DEKORATION
MÖBEL AUF DEM EHRENPODIUM, ENTWÜRFE: PROF. BRINKMANN. - »BÜFETT« AUSF. WILLY FRANKE-MÜNCHEN
»MUSIKSCHRANK« AUSF. GEBR. WEBER-STUTTGART, INTARSIEN: ENTW. MAX SCHWARZER, AUSF. J. OPFERKUCH
sehen so entkräfteten Wort Humanität benannte - an
die Führung zu bringen. Es ist daher keine bloße
Geste, daß sich in der Ehrenhalle (vgl. Abb. S. 292)
der »Genius« erhebt, die Bronzefigur von Georg Kolbes
Meisterhand; Symbol der dem Menschen verliehenen
Schöpferkraft, die sich mit der Gebärde mächtiger
entdeckerischer Vision aufreckt, überleuchtet gleich-
sam von dem Erobererwort: Zu neuen Ufern lockt
ein neuer Tag! Aus demselben Geiste großen mensch-
lichen Waltens und Verfügens sind die Adlerfiguren
entstanden, die an verschiedenen Stellen des Raumes
erscheinen, so als Glasfenster mit vier deutschen
Volksgestalten und den Städtewappen an derRückwand
des Ehrenpodiums (Entw. Gerd Eisenblätter-Königs-
berg) , so als mächtiges Mosaik-Supraport im Vorraum
der Halle (Abb. S. 290 u. 291).
Von diesem Vorraum aus entfaltet sich nun, was
Deutschland an knappster Auslese seines Könnens,
an »Kunst und Technik im Dienste des modernen Le-
bens« der Welt zu zeigen hat. Zuerst breiten sich auf
großen tischhohen Flächen Modelle der Reichsauto-
bahn, des Nürnberger Parteitagsgeländes, des KdF.-
Bades auf Rügen aus, Gestaltungen, in denen gerade
die Technik ihre gewaltigen Kräfte an eine Erhöhung
und Veredlung des Lebens wendet. Es folgen dann,
z. T. in den erwähnten Schaukästen untergebracht,
Gegenstände und Modelle in großer Zahl, vom Zeiss-
Fernrohr zum Zeppelin-Dieselmotor, vom Mercedes-
Benz-Wagen zum modernen KdF.-Dampfer. Dann die
unabsehbare Fülle von Keramik, Glas, Metallwaren,
Farben, Zellwolle, pharmazeutischen Produkten, auch
Spielwaren und Druckwerk, Belegen der gewaltigen
elektrotechnischen, feinmechanischen, synthetischen
Erzeugung Deutschlands und schließlich Hausgerät
edelster Fassung, in Gruppen oder auch in Einzel-
stücken aufgestellt. Unterstützt wird dieses Bild des
schaffenden Vaterlandes durch zahlreiche Gemälde,
die in den seitlichen Wandfeldern zwischen den Pfei-
lern aufgehängt sind. Sie schildern deutsche Land-
schaft in ihren Naturschönheiten und geschichtlichen
Höhepunkten, daneben aber auch Teile deutscher
»Kulturlandschaft« wie das Leuna- oder das Walchen-
see-Werk, die Zugspitzbahn, die Kruppwerke, die
Parteitage, das Reichssportfeld, die Bayreuther Fest-
spiele. Deutsches Schaffen in Kultur, Kunst und Tech-
nik klingt somit in vielen Proben oder Bildern an.
MÖBEL AUF DEM EHRENPODIUM, ENTWÜRFE: PROF. BRINKMANN. - »BÜFETT« AUSF. WILLY FRANKE-MÜNCHEN
»MUSIKSCHRANK« AUSF. GEBR. WEBER-STUTTGART, INTARSIEN: ENTW. MAX SCHWARZER, AUSF. J. OPFERKUCH
sehen so entkräfteten Wort Humanität benannte - an
die Führung zu bringen. Es ist daher keine bloße
Geste, daß sich in der Ehrenhalle (vgl. Abb. S. 292)
der »Genius« erhebt, die Bronzefigur von Georg Kolbes
Meisterhand; Symbol der dem Menschen verliehenen
Schöpferkraft, die sich mit der Gebärde mächtiger
entdeckerischer Vision aufreckt, überleuchtet gleich-
sam von dem Erobererwort: Zu neuen Ufern lockt
ein neuer Tag! Aus demselben Geiste großen mensch-
lichen Waltens und Verfügens sind die Adlerfiguren
entstanden, die an verschiedenen Stellen des Raumes
erscheinen, so als Glasfenster mit vier deutschen
Volksgestalten und den Städtewappen an derRückwand
des Ehrenpodiums (Entw. Gerd Eisenblätter-Königs-
berg) , so als mächtiges Mosaik-Supraport im Vorraum
der Halle (Abb. S. 290 u. 291).
Von diesem Vorraum aus entfaltet sich nun, was
Deutschland an knappster Auslese seines Könnens,
an »Kunst und Technik im Dienste des modernen Le-
bens« der Welt zu zeigen hat. Zuerst breiten sich auf
großen tischhohen Flächen Modelle der Reichsauto-
bahn, des Nürnberger Parteitagsgeländes, des KdF.-
Bades auf Rügen aus, Gestaltungen, in denen gerade
die Technik ihre gewaltigen Kräfte an eine Erhöhung
und Veredlung des Lebens wendet. Es folgen dann,
z. T. in den erwähnten Schaukästen untergebracht,
Gegenstände und Modelle in großer Zahl, vom Zeiss-
Fernrohr zum Zeppelin-Dieselmotor, vom Mercedes-
Benz-Wagen zum modernen KdF.-Dampfer. Dann die
unabsehbare Fülle von Keramik, Glas, Metallwaren,
Farben, Zellwolle, pharmazeutischen Produkten, auch
Spielwaren und Druckwerk, Belegen der gewaltigen
elektrotechnischen, feinmechanischen, synthetischen
Erzeugung Deutschlands und schließlich Hausgerät
edelster Fassung, in Gruppen oder auch in Einzel-
stücken aufgestellt. Unterstützt wird dieses Bild des
schaffenden Vaterlandes durch zahlreiche Gemälde,
die in den seitlichen Wandfeldern zwischen den Pfei-
lern aufgehängt sind. Sie schildern deutsche Land-
schaft in ihren Naturschönheiten und geschichtlichen
Höhepunkten, daneben aber auch Teile deutscher
»Kulturlandschaft« wie das Leuna- oder das Walchen-
see-Werk, die Zugspitzbahn, die Kruppwerke, die
Parteitage, das Reichssportfeld, die Bayreuther Fest-
spiele. Deutsches Schaffen in Kultur, Kunst und Tech-
nik klingt somit in vielen Proben oder Bildern an.