Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Innendekoration: mein Heim, mein Stolz ; die gesamte Wohnungskunst in Bild und Wort — 48.1937

DOI article:
Das Deutsche Haus
DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.10944#0307

DWork-Logo
Overview
loading ...
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
INNEN-DEKO RATION

295

MÖBEL AUF DEM EHRENPODIUM »KOMMODE MIT SCHUBLADEN« ENTWURF: ARCHITEKT HANS RUSSWURM
»BÜFETT« ENTWURF: PROFESSOR PAUL LUDWIG TROOST, AUSF. VEREINIGTE WERKSTÄTTEN-MÜNCHEN

Wir nehmen bei der weiteren Betrachtung der im
Deutschen Haus gebotenen Einzelheiten die Reihen-
folge der hier gegebenen Abbildungen zur äußeren
Führung. - In das Ehrenpodium (vgl. Abb. S. 288,
289, 293) schneidet breit die Treppe ein und schafft so
zwei Seitenpodeste, die durch ein Gitter mit Haken-
kreuzmotiv abgeschlossen sind. Links werden an der
Wand Prof. Adolf Zieglers »Vier Elemente« sichtbar,
als dreiteiliger Teppich mit breiter Mäanderbordüre
ausgeführt. Die massiven, nach oben offenen Steh-
lampen mit ihrer kräftigen Schalengestaltung aus
Metallschlingen sind von Prof. W. Brinkmann-Bre-
men, dem Innengestalter der Halle, entworfen. Die
Mitte des Ehrenpodiums nimmt ein großes plastisches
Modell des Hauses der Deutschen Kunst ein. Der
Raum hinter und neben ihm ist zur Aufstellung von
Möbelstücken benutzt, in denen überall höchster
handwerklicher Ehrgeiz und gediegenste künstle-
rische Formgebung sich aussprechen. Die Stücke
haben durchgehends den Charakter von hochgezüch-
teten Spitzenleistungen und zeigen das deutsche Kön-
nen in der Bewährung vor besonders anspruchsvollen
Aufgaben, womit unter andrem ausgesagt ist, daß ein

Können, das diese Aufgaben bewältigt, auch dem
breiten Bedarf und seiner kulturellen Hebung ge-
wachsen sein wird. Hinzuweisen ist auf den Bech-
stein-Flügel nach Entwurf von W. Brinkmann, der
sich in massiven Formen mit schöner Einlegearbeit
stattlich präsentiert. Bemerkenswert ist auch der
hinter dem Lichtträger stehende doppelgipflige Glas-
schrank nach einem Entwurf von Paul LudwigTroost;
er ist in Palisander mit feinster Faux-Satin-Intarsie
von den Vereinigten Werkstätten München ausge-
führt. Die im Vordergrund der Abbildung S. 289
stehende weibliche Figur stammt von Prof. Josef
Wackerle-München. - Zu dem Bildausschnitt aus
dem Vorraum der Halle (S. 291) ist zu bemerken, daß
die hier nicht sichtbaren Seitenwände mit Mosaikdar-
stellungen von Prof. Schwarzer geschmückt sind, die
in vier Männergestalten das deutsche Werkschaffen,
in vier Frauengestalten die deutsche Frau mit ihrer
Sport- und Wanderfreude symbolisieren. Abb. S. 293
zeigt den Blick vom Ehrenpodium in den Saal und
verdeutlicht den Aufbau der Schaukästen sowie der
dazwischen angeordneten Scherwände mit den ver-
glasten Auslegetischen. - Die folgenden Bilder füh-
 
Annotationen