DOI Artikel:
Ritter, Heinrich: Die offene Laube
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.10944#0200
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INNEN-DEKORATION
haus dr. z.
in dahlem
loggia im
oberstock
DIE OFFENE LAUBE am Haus ist immer ein hei-
teres, ansprechendes Baumotiv. Sie erinnert uns
Nordländer an Süden und Sonne. Sie läßt den Bau
freundlich nach außen sprechen. Sie ist liebenswür-
diger und intimer als der frei vortretende Balkon, mit
dem in städtischer und selbst vorstädtischer Baulage
nicht viel anzufangen ist. Die Loggia öffnet sich ver-
trauensvoll zum Draußen und bleibt doch Innenraum,
der immer ein teilweises Verbergen beim Sonnenge-
nuß im Liegestuhl gewährt. Einen besonders hüb-
schen, ja geschmückten Ausbau hat die Loggia auf
unsrem Bild erfahren. Sie erweitert sich zu einem bal-
konartigen Austritt, der mit einem lustigen Gitter wie
ein Korb vorspringt und durch Vorhänge an freiem
Gestänge gegen Sicht und Sonneneinfall beliebig ab-
zuschließen ist. Das Gitter besteht aus Eisen, aber es
führt eine Sprache, als bestände es aus leichten Holz-
latten, wodurch es von ferne an die reizvoll ver-
schränkten Fensterabschlüsse arabischer Wohnge-
mächer anklingt. Die anmutige Gesamtlösung gipfelt
in dem guten Einfall, die Regenrinne in das Profil des
Dachgesimses organisch einzugliedern. Sonst eine
selbständige technische Zutat, die die Linie des Baues
nicht selten stört, wird die Regenrinne hier mit ihrer
Rundung ein Baubestandteil von sehr befriedigender
Wirkung. So hat der Architekt mit wenigen Hand-
griffen aus dem bekannten Motiv der »Laube« hier
ein hübsches Schmuckstück gemacht. Heinrich ritter
INNEN-DEKORATION
haus dr. z.
in dahlem
loggia im
oberstock
DIE OFFENE LAUBE am Haus ist immer ein hei-
teres, ansprechendes Baumotiv. Sie erinnert uns
Nordländer an Süden und Sonne. Sie läßt den Bau
freundlich nach außen sprechen. Sie ist liebenswür-
diger und intimer als der frei vortretende Balkon, mit
dem in städtischer und selbst vorstädtischer Baulage
nicht viel anzufangen ist. Die Loggia öffnet sich ver-
trauensvoll zum Draußen und bleibt doch Innenraum,
der immer ein teilweises Verbergen beim Sonnenge-
nuß im Liegestuhl gewährt. Einen besonders hüb-
schen, ja geschmückten Ausbau hat die Loggia auf
unsrem Bild erfahren. Sie erweitert sich zu einem bal-
konartigen Austritt, der mit einem lustigen Gitter wie
ein Korb vorspringt und durch Vorhänge an freiem
Gestänge gegen Sicht und Sonneneinfall beliebig ab-
zuschließen ist. Das Gitter besteht aus Eisen, aber es
führt eine Sprache, als bestände es aus leichten Holz-
latten, wodurch es von ferne an die reizvoll ver-
schränkten Fensterabschlüsse arabischer Wohnge-
mächer anklingt. Die anmutige Gesamtlösung gipfelt
in dem guten Einfall, die Regenrinne in das Profil des
Dachgesimses organisch einzugliedern. Sonst eine
selbständige technische Zutat, die die Linie des Baues
nicht selten stört, wird die Regenrinne hier mit ihrer
Rundung ein Baubestandteil von sehr befriedigender
Wirkung. So hat der Architekt mit wenigen Hand-
griffen aus dem bekannten Motiv der »Laube« hier
ein hübsches Schmuckstück gemacht. Heinrich ritter