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Innendekoration: mein Heim, mein Stolz ; die gesamte Wohnungskunst in Bild und Wort — 53.1942

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Michel, Wilhelm: Eleganz des Glases
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https://doi.org/10.11588/diglit.10968#0059
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INNEN-DEKORATI 0N

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ELEGANZ DES GLASES. Dem modernen Begriffe
der Eleganz entspricht kein Werkstoff so gut wie
das Glas. Mit seiner Helle und Kühle, mit seinen flie-
ßenden Linien und seiner natürlichen Formglätte
kommt das Glas dem zeitgenössischen Geschmack
schon als Substanz entgegen. Das Glas hat unter der
Herrschaft des Rokoko schon einmal eine große Zeit
gehabt. Verwendet es die Gegenwart vielleicht selte-
ner als Schmuckobjekt (man denke an die prismen-
funkelnden Lichtkronen früherer Zeiten), so ist dafür
das Glas als Werkstoff für Geräte, ja sogar als Bau-
stoff mächtig im Vordringen. Längst ist es einer gan-
zen Zahl von Möbelstücken schon unentbehrlich für

die obere Ablegefläche, die durch eine Glasplatte ideal
geschützt wird. Aber wir gebrauchen Glas, und zwar
Spiegelglas, häufig auch als Außenmaterial für ganze
Möbelkörper, wir verwenden es, zierlich graviert, für
die Umrahmung von Spiegeln, Bildern, für Leisten,
Füllungen, Friese und Wandfelder. Dazu kommt
neuerdings in immer breiterem Gebrauch das gläserne
Kleingerät, wie es auf der Fläche des Schreib- und
Toilettentisches, des Tee- und Rauchtisches, der Haus-
bar seine Dienste tut. Überall spricht das Glas den
heutigen Menschen verwandt an, schmeichelt seinem
Sinne für Präzision und Klarheit, nicht zuletzt auch
seinem Geschmack für das Saubere. - wilhelm michel

Fot. Porta
Mailand

seguso kunstglas-murano »zigarettenkasten, schreibtischuhr und aschenbecher«
 
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