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Internationale Sammlerzeitung: Zentralbl. für Sammler, Liebhaber u. Kunstfreunde — 1.1909

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Nummer 10 (15. Juni)
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Seife 152.

internationale Sammler-Zeitung.

Hummer 10.

des Kombiiiationsoerfahrens gezeigt, Arbeiten der besten
deutschen firmen.
Österreich ist in seinem eigenen Paoilion in seinen
Beistungen in einfarbiger und polychromer Reproduktions-


Canale, Küstenland. phot. Dr. s. ßenesch.
technik ausgezeichnet und selten oollständig repräsentiert.
Von der Jndustriehalle aus 'gelangt man zu dem in
einer schönen Gartenarchitektur gelegenen Hlusteratelier,
welches dem Beschauer den Betrieb eines modern geleiteten

dienst des niederösterreichischen Bandesausschusses ermög-
lichten. Insbesondere ist das Gelingen der österreichischen
Abteilung, die im großen internationalen Wettbewerb mit
Chren bestehen wird, der wollen Hingabe und Unermüd-
lichkeit ihres Präsidenten Hofrates Dr. Josef ITlariu Eder
zu danken, der mit genialem Blicke alles erfaßte, was in
die Aktion einbezogen werden sollte, um ein oolles, klares,
farbenprächtiges Bild zu geben.
Diesem Organisator zunächst steht der Sektionsrat
im ministerium für öffentliche Arbeiten Dr. Julius
Schindler, der sich neuerlich als heroorragender Techniker
des Ausstellungswesens erwies, indem er keinen Zweig,
keine Stufe der Entwicklung außerhalb des non ihm ge-
schaffenen Rahmens lief], Die Einzelheiten sind klar
geordnet, nach dem Hauptziele gelenkt und greifen wie
natürlich ineinander. Jm speziellen fach des fremden-
oerkehres haben sich um das besonders gelungene Arran-
gement oor allem das österreichische Eisenbahnministerium,
außerdem der Bandesoerband für fremdenoerkehr in Wien
und Hiederösterreich grofje Verdienste erworben.
Heben dem sehr handlichen offiziellen allgemeinen
Ausstellungskataloge gab die österreichische Abteilung ein
reich illustriertes, mit Hilfe der modernen Reproduktions-
oerfahren geschmackooll ausgestattetes Vademekum ihrer
Darbietungen heraus.
Die einzelnen Abteilungen sind glänzend oertreten.
In der Berufsphotographie sind heruorragende Beistungen,
welche keine Konkurrenz zu scheuen haben, zu finden, so
besonders die Arbeiten oon Kosel, Höhr, Pietjner, IHakart,
Burger, Böwy, Heller, Jobst, Grillich, W. Weifj, Reiffenstein,
Bimberg, Jahudka, H. Hahn, Schiller, Gelpke, Holzer, Kühnel,
Stauda, Seidl (Wien), Banghans (Prag), W. König (Reichen-
berg), Czech (falkenau) u. a.
Imposant, oielseitig und musterhaft ist die Ausstellung
der K. k. graphischen Behr- und Versuchsanstalt in Wien.
Besondere Aufmerksamkeit erregen die Quadratmeter grolle
Reproduktion der in den farbenspielen so berühmten
Böcklinschen „Hleeresidylle“, die farbenreichen Dreifarben-
Heliograoüren, Kombinations- und farbenlichtdrucke nach
Gemälden oon Klimt, Darnaut, Kasparides, Barthels,
Segantini, Schäffer, Brunner u. a., dann die künstlerisch

Ateliers oor Augen führt. Gegenüber liegt
die Vortragshalle, in welcher dioerse
Projektionsoorträge abgehalten werden und
auch kinematographische Vorführungen
stattfinden.
In der Höhe dieses Gebäudes befindet
sich die Sternwarte. Jm oberen Stockwerke,
unterhalb der Kuppel, ist ein fernrohr
untergebracht, welches 100 bis 750 mal
oergräfjert und mit einer Astrokamera aus-
gestattet ist.
nicht geringeres Interesse behaupten
die Schulen und Versuchsanstalten auf dem
Gebiete der Bichtbildnerei. Den unbe-
strittenen ersten Rang nimmt die altbe-
währte IHusteranstalt, die k. k. graphische
Behr- und Versuchsanstalt in Wien, die unter
der Beitung des Hofrates Eder steht, ein.
Die österreichische Sonderausstellung
ist oor allem ein erfreuliches Zeichen für
unsere Kunst und Exportpolitik. Denn
oor mehreren Jahren noch wäre es nicht
möglich geworden, einer Ausstellung für
Photographie, Reproduktionsoerfahren, Ex-
port und fremdenoerkehr staatliche Opfer


Ragusa, Dalmatien.

phof. fllfgraf Salm-Wien.

in dem Ausmaße zu gewähren, wie sie diesmal mit weitem
Blicke das IHinisterium für öffentliche Arbeiten, das Handels-
und das Eisenbahnministerium und der Gewerbeförderungs-

und technisch oollendeten Bandschafts- und Porträtphoto-
graphien (Gummi-, Pigment-, Platin- und Silberdrucke)
Die ausgestellten Schülerarbeiten in Originalalgraphie, Bitho-
 
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