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Ippel, Albert; Schubring, Paul
Neapel — Leipzig: E.A. Seemann, 1927

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https://doi.org/10.11588/diglit.55698#0177
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Abb. 119. Hohenstaufenburg Castel del Monte bei Andria

A. HISTORISCHES
I. Byzanz, Normannen, Hohenstaufen, Anjous
In Neapel hat die Natur den ersten, die Antike den zweiten
Platz. Die Macht des rauchenden Berges und des blauen Golfes
der schwere Segen der Campagna Felice und das Felsenprofil
der Insel Capri bestimmen die Seele am stärksten; nur langsam geht
der Gedanke aus der beglückenden Gegenwart in die Jahrhunderte
der Vergangenheit zurück. Der Reichtum der Denkmäler zwingt
dann vor allem in die Tage des Plinius. Aber wer meint, daß hier
seit dem Jahre 1 nicht viel Schicksal mehr aufgeblüht sei, der ver-
gißt, wie außerordentlich günstig und herausfordernd die Lage der
Stadt war, wie stark sie von den Völkern des Südens und des Nor-
dens umworben, von wieviel Dynastien sie entwickelt und ausge-
sogen ist.
Der Gegensatz Neapels zu Rom, Florenz und Venedig ist stärker
als der zwischen München und Hamburg. Auch wer über Toskana
schon bis Rom vorgedrungen ist und das Andante maestoso der
ewigen Stadt auf sich wirken ließ, wird doch am Neapler Golf ein
 
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