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296

Theil wirklich sehr hart sind; in der dritten Arie werven ihm
Sprünge zugemuthet wie

orn dl>g, oin bl-J oill krs, orn dra fg - äst


die keine geringe Sicherheit des Einsatzes bezeugen. Die erste
Arie (n. 2), welche durch ein schönes ausdrucksvolles Reeita-
tiv eingeleitet wird, ist am meisten bestimmt den Gesangs-
künstler ins günstige Licht zu stellen. Sie beginnt, wie die
Castraten das liebten, mit einem lang auögehaltenen Ton
und bringt nachher außer mancher anderen Gelegenheit die
Stimme zu entfalten auch glänzende Passagen verschiedener
Art; hat aber im Ganzen den damals üblichen Charakter ohne
eigenthümlich hervortretcnde Erfindung. Durch Charakteristik
ist die zweite Arie (n. 9) die bedeutendste, sie drückt einen stol-
zen und freien Sinn kräftig und lebendig aus. Die dritte
(n. k i) ist wieder mehr auf den Sänger berechnet, die letzte
(n. 2 !) aber kann man sich kaum anders als auS einer Laune
desselben erklären. Ceeilio im Kerker, im Begriff zum
Tode geführt zu werden, wird durch die Thränen, welche
Giunia um ihn vergießt, aufs äußerste gerührt und wendet
sich zu ihr nut den Worten:
?upiÜ6 ginMs,
non l3gl'iinaw!
MOI'W ini täte
pi-ia cll inoni'.
Onsst' alma llcia
ä voi ü'inkoi'no
lMor-no
8oiolta in sospii".
Diese weichlich spielenden Worte sind von Mozart zwar sehr
einfach und recht hübsch aber mit einer so zierlichen Anmuth
 
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