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tete — „auf dem elenden Clavier nota ksns! auweh! auweh!
auweh!" — lud er auch Dubreil einen Schüler Tartinis
ein, in der Meinung, er sei ein guter Treffer und tüchtiger
Spieler; allein er hatte sich in ihm getäuscht. „Wir machten
gleich zuerst die 2 Ouintotti von Haydn, allein mir war sehr
leid, ich hörte ihn kaum; er war nicht im Stand 4 Takte
fortzugeigen ohne Fehler; er fand keine Applieatur, mit die
Sospirs^' war er nicht gut Freund. Das Beste war daß er
sehr höflich war und Hninwui gelobt hat, sonst-—. Dann
spielte ich das Concert in 6, in ich in und das Trio von
mir. Das war gar schön accompagnirt; im Adagio habe ich
6 Taet seine Rolle spielen müssen. Zu guter letzt spielte ich
die letzte Cassation aus dem L von mir^, da schauete Alles
groß darein; ich spielte, als wenn ich der größte Geiger in
Europa wäre" (6. Oct. 1777).
Herr Albert, der an Wolfgang großes Interesse nahm
und nicht bloß auf seine Unterhaltung bedacht war^ch Hat
ihm einen Vorschlag um für die nächste Zeit seinen Auf-
enthalt dort möglich zu machen. Er versprach ihm nämlich
zehn gute Freunde zusammenzubringen, von denen jeder mo-
natlich 1 Dukaten spendiren sollte, also jährlich 600 st.; es

Kapelle in München ein. Er machte wiederholte Reisen und galt für einen
vortrefflichen Flötenblaser.
16) Sodini, die kleinen Pausen, von der Viertelspause an.
17) Sämmtlich für Klavier, Beil. X, 1 03 — 105. Ueber das Trio
s. I S. 612 s.
18) Für Solovioline, Beil. X, 58.
19) Er veranstaltete z. B. ihm zu Ehren eine kleine Nachtmusik von
Blasinstrumenten; ein andermal war dort im Hause „eine geistliche Hoch-
zeit oder sltum wmpus seelksisstieum. Es wurde getanzt, ich tanzte
aber nur 4 Menuets — dann es war unter so viel Frauenzimmer eine ein-
zige, welche auf den Taet tanzte."
 
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