DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.45330#0009
Vorrede.
Vie hier veröffentlichten Vorträge wurden dem Hauptinhalte
nach im Winter-Semester 1877/78 im österreichischen Museum ge-
halten. — Zur Zeit ihrer Abfassung hatte ich die Drucklegung
derselben keineswegs im Auge. Ich schrieb sie rasch nieder, schöpfend
aus einem ziemlich reichen Material-Vorrath, den ich während mehr-
jähriger Studien in Italien im Dienste einer andern wissenschaft-
lichen Arbeit, deren Vollendung noch aussteht, gesammelt hatte.
Als man dann von maßgebender Seite an mich mit dem Wunsche
herantrat, die Vorträge zu publiziren, schwankte ich anfangs, ob ich
nicht lieber die ursprüngliche Form in die einer geschlossenen Ab-
handlung umwandeln sollte. — Das Mißtrauen, welches die Kritik
wissenschaftlichen Abhandlungen in Vortragsform entgegenbriugt,
war auf dies Schwanken nicht ohne Einfluß; bald aber erkannte
ich, daß ich demselben trotzen müßte, da gerade diese Form die
angemessenste schien bei Behandlung eines Stoffes, der in seiner
Breite kaum zu erschöpfen und bei dem bald der Ueberfluß, bald
der Mangel an Quellen dazu aufforderte, zum Mindesten vorläufig
es au der Skizze, an der Andeutung genügen zu lassen. — So be-
hielt ich die ursprüngliche Form bei, ersparte es mir aber nicht, die
Vie hier veröffentlichten Vorträge wurden dem Hauptinhalte
nach im Winter-Semester 1877/78 im österreichischen Museum ge-
halten. — Zur Zeit ihrer Abfassung hatte ich die Drucklegung
derselben keineswegs im Auge. Ich schrieb sie rasch nieder, schöpfend
aus einem ziemlich reichen Material-Vorrath, den ich während mehr-
jähriger Studien in Italien im Dienste einer andern wissenschaft-
lichen Arbeit, deren Vollendung noch aussteht, gesammelt hatte.
Als man dann von maßgebender Seite an mich mit dem Wunsche
herantrat, die Vorträge zu publiziren, schwankte ich anfangs, ob ich
nicht lieber die ursprüngliche Form in die einer geschlossenen Ab-
handlung umwandeln sollte. — Das Mißtrauen, welches die Kritik
wissenschaftlichen Abhandlungen in Vortragsform entgegenbriugt,
war auf dies Schwanken nicht ohne Einfluß; bald aber erkannte
ich, daß ich demselben trotzen müßte, da gerade diese Form die
angemessenste schien bei Behandlung eines Stoffes, der in seiner
Breite kaum zu erschöpfen und bei dem bald der Ueberfluß, bald
der Mangel an Quellen dazu aufforderte, zum Mindesten vorläufig
es au der Skizze, an der Andeutung genügen zu lassen. — So be-
hielt ich die ursprüngliche Form bei, ersparte es mir aber nicht, die