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Janssen, Jozef M. A.; Schefold, Karl; Blavatskij, Vladimir D.; Deutsches Archäologisches Institut [Editor]; Archäologisches Institut des Deutschen Reiches [Editor]
Jahrbuch des Deutschen Archäologischen Instituts / Ergänzungs-Heft: Literaturberichte für die Jahre 1939 - 1947 / Deutsches Archäologisches Institut — Berlin: de Gruyter, Band 16.1950

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https://doi.org/10.11588/diglit.48345#0069
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SCHRIFTTUM DER KLASSISCHEN ARCHÄOLOGIE AUS DEN JAHREN 1939 BIS 1946
IN EUROPA AUSSER DEUTSCHLAND, RUSSLAND UND ITALIEN
KARL SCHEFOLD
Um zu dem allzulange unterbrochenen freien wissenschaftlichen Austausch etwas beizu-
tragen, verfaßte der Referent für die von Arnold Bergsträsser herausgegebenen „Deutschen
1 Beiträge zur geistigen Überlieferung“ (The University of Chicago Press 1947) einen Bericht
über das klassische Altertum in der deutschen, österreichischen und schweizerischen Forschung
1940—1945. Ferner hielt er auf der archäologischen Tagung in Marburg im Sommer 1946
einen Vortrag über archäologische Publikationen der Jahre 1940—1946 in England und den
Vereinigten Staaten, der WJ. 3&ff. erschien. Der vorliegende Bericht wurde auf Bitten
Carl Weickerts verfaßt und unterscheidet sich von den beiden vorigen nicht nur durch eine
andere Abgrenzung des Gebietes sondern auch durch eine größere Vollständigkeit; er wendet
sich im Gegensatz zu den beiden vorigen Berichten nur an Archäologen. Auf die schon WJ.
a. 0. ausführlich behandelten Arbeiten wird hier nur kurz hingewiesen.
Die Knappheit und andere Mängel des Berichts möge man mit der Kürze der zur Ver-
fügung stehenden Zeit entschuldigen; der Termin für denAbschluß der Arbeit war der 1. Oktober
1947. Ein zusammenfassender, für die Allgemeinheit bestimmter Bericht über die gesamte
archäologische Forschung seit 193g soll 1949 in Buchform bei Francke in Bern erscheinen.

I. ZWEITES JAHRTAUSEND1)

Kreta
Die nur zu beschreibende, nicht zu erklären-
de geistige Produktivität der Mittelmeerkul-
turen behandelt knapp und geistvoll J. L.
3 Myres, Mediterranean Culture, Cambridge
1943. — Über J. D. S. Pendlebury, The
4 Archaeology of Crete (A. Methuens Handbooks
of Archaeology), London 1939 hat F. Matz,
Gnomon 1940, iff. berichtet. Das gut illustrier-
te und übersichtliche Buch gibt eine bequeme
Zusammenfassung der Lehren von Evans,
ohne neuere Forschungen anderer Richtungen
zu berücksichtigen. — Der „fliegende Galopp“
wurde nach R. Lefort des Ylouses nicht nur
einmal erfunden; es gab daneben schon in

der ägäischen Kunst den versammelten und
den gestreckten Galopp (RA. 1939 II 45ff. 5
1942/3 I i8ff. 1945 II i8ff.). 6 7

Den Nordeingang des Palastes von Knossos
erweist A. W. Lawrence, JHS. 62, 1942, 841".
als einen unkriegerischen, wenngleich monu-
mentalen Bau. Der benachbarte „Donjon“
war kein Verteidigungswerk, sondern eine
Zisterne von 37 m , 500 000 galons Fassungs-
kraft. — Von den Etudes Cretoises sind 6,
1942 und 7,1945 erschienen (1945). In 6 geben
F. Chapoutier und P. Demargne den 3. Bericht
über den Palast von Mallia, den Ostteil (Ma-
gazine, Tore) und den Nordwestteil mit dem
Meertor und Bronzewerkstätten. In 7 be-

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2 *) Hilfreich war P. Demargnes sorgfältiges Bulletin archeologique, Civilisations prehelleniqucs 1939-1945
in REG. 58, 1945, 1 ff.

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