Ueder die Anlage
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Solite diese Vorsichtsmnßregel nicht angcwendet worden seyn, so verlohnr
es sich, den Fußboden im Jnnern rundum bis zu einer ziemlichen Tiefe
und Breits mit einer Mischung von Knlkgrand, 4nit Glas und Thon oder
mit Schmiedeasche und Ziegelmehl aufzufüllen; denn die Ratten und Mäuse,
die psifsig genug sind, unter der Mauer sich hindurch zu graben, gehen
selten tiefern Hölzerne Hausfluren, wie die in den Scheunen, sollten
jedes Jahr vor' der Erndte untersucht werdsn und unter den Lagern hohl,
auch unten am Boden mit Löchern versehen sein, damit Katzen hinzu
könnem AUe sichtbar werdende Rattenhöhlen sollten ferner augenblicklich
mit gestoßnem Glafe oder Gyps verstopft und ein beständiger Krieg gegen
dieses verwüstende Thier geführt werden
,,Es ist zwar ven Wichtigkeit, die landwirthfchaftlichen Gebäude aufs
Möglichste zufammen zu drängen-, dabei begeht man aber häusig den
Fehler, den Raum so zu beschränken, daß das Vieh nicht den gehörigen
Platz und Schutz darin sindet; doch darf auch nicht vergessen werden,
daß die ;u große Breite der Ställe die Kosten der Bedachung ungemein
vermehrt, und eine Weite von 10 Fuß in den meisten Fällen hinreichend
ist." (Mit einem so schmalen Stalle würde sich wohl kein deutscher Land-
wirth begnügen, und was man dabei an Dachfläche sparen würde, geht
mindeftens doppelt an mehr Ilmfassungsmauern und Fundamenten bei
vielen kleinen, statt eines großen Gebäudes, auf).
,,Auf den Landgütern, wo die Milchwirthschaft einen wesentlichen
Besiandtheil ausmacht, ist es von großem Nutzen, wenn die dazu gehöri-
gen Gebäude frei und luftig ftehen, doch fo nahe der Wohnung, daß die
Hausfrau sie immer unter den Augen haben und zugleich die dahinter
liegende Küche beaufsichtigen könne, im Fall nicht ein eignes Kochhaus
vorhanden ist mit einem Dampfapparat, den man jetzt zur Zubereitung
des Futters sür das Vieh, besonders für Kühe, wenn si'e zumal auf
Rüben gefetzt sind, durchaus für nothwendig erachtet.^
,,Die Stellung der Dreschmaschinen sollte über die der meisten an-
dern Wirlhschaftsgebäude entscheiden; denn da sie zu gleicher Zeit das
Hcu mit vielem Stroh zu Häcksel schneidet oder doch schneiden sollte, so
muß auch das Eebäude, in welchem dieser Häcksel aufgehoben wird, so
stehen, daß er daraus leicht in dis verschiedenen Stallungen zu bringen ist.
Es sollten daher die Strohscheune, der Häcksel- und Spreuboden, die
Ochsen- und Pferdeställe, der Schafhof und die Heufeimen sich ganz in
der Nähe der Dreschmaschine besinden, weil sonst viel Kosten und Arbeit
verschwendet werden." ^
sMan denke jedoch hierbei an die Eigenthümlichkeit des englischen
Wirchsckaftsbetriebes, daß.Eetreide und Heu in Feimen sMieten) aufbe-
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Solite diese Vorsichtsmnßregel nicht angcwendet worden seyn, so verlohnr
es sich, den Fußboden im Jnnern rundum bis zu einer ziemlichen Tiefe
und Breits mit einer Mischung von Knlkgrand, 4nit Glas und Thon oder
mit Schmiedeasche und Ziegelmehl aufzufüllen; denn die Ratten und Mäuse,
die psifsig genug sind, unter der Mauer sich hindurch zu graben, gehen
selten tiefern Hölzerne Hausfluren, wie die in den Scheunen, sollten
jedes Jahr vor' der Erndte untersucht werdsn und unter den Lagern hohl,
auch unten am Boden mit Löchern versehen sein, damit Katzen hinzu
könnem AUe sichtbar werdende Rattenhöhlen sollten ferner augenblicklich
mit gestoßnem Glafe oder Gyps verstopft und ein beständiger Krieg gegen
dieses verwüstende Thier geführt werden
,,Es ist zwar ven Wichtigkeit, die landwirthfchaftlichen Gebäude aufs
Möglichste zufammen zu drängen-, dabei begeht man aber häusig den
Fehler, den Raum so zu beschränken, daß das Vieh nicht den gehörigen
Platz und Schutz darin sindet; doch darf auch nicht vergessen werden,
daß die ;u große Breite der Ställe die Kosten der Bedachung ungemein
vermehrt, und eine Weite von 10 Fuß in den meisten Fällen hinreichend
ist." (Mit einem so schmalen Stalle würde sich wohl kein deutscher Land-
wirth begnügen, und was man dabei an Dachfläche sparen würde, geht
mindeftens doppelt an mehr Ilmfassungsmauern und Fundamenten bei
vielen kleinen, statt eines großen Gebäudes, auf).
,,Auf den Landgütern, wo die Milchwirthschaft einen wesentlichen
Besiandtheil ausmacht, ist es von großem Nutzen, wenn die dazu gehöri-
gen Gebäude frei und luftig ftehen, doch fo nahe der Wohnung, daß die
Hausfrau sie immer unter den Augen haben und zugleich die dahinter
liegende Küche beaufsichtigen könne, im Fall nicht ein eignes Kochhaus
vorhanden ist mit einem Dampfapparat, den man jetzt zur Zubereitung
des Futters sür das Vieh, besonders für Kühe, wenn si'e zumal auf
Rüben gefetzt sind, durchaus für nothwendig erachtet.^
,,Die Stellung der Dreschmaschinen sollte über die der meisten an-
dern Wirlhschaftsgebäude entscheiden; denn da sie zu gleicher Zeit das
Hcu mit vielem Stroh zu Häcksel schneidet oder doch schneiden sollte, so
muß auch das Eebäude, in welchem dieser Häcksel aufgehoben wird, so
stehen, daß er daraus leicht in dis verschiedenen Stallungen zu bringen ist.
Es sollten daher die Strohscheune, der Häcksel- und Spreuboden, die
Ochsen- und Pferdeställe, der Schafhof und die Heufeimen sich ganz in
der Nähe der Dreschmaschine besinden, weil sonst viel Kosten und Arbeit
verschwendet werden." ^
sMan denke jedoch hierbei an die Eigenthümlichkeit des englischen
Wirchsckaftsbetriebes, daß.Eetreide und Heu in Feimen sMieten) aufbe-