DOI Heft:
II. Abtheilung: Abhandlungen
DOI Artikel:Ackner, Johann Michael: II. Die Colonien und militärischen Standlager der Römer in Dacien im heutigen Siebenbürgen
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.45221#0154
100 M. J. Ackner. Die Colonien und militärischen Standlager der Dörner in Dacien.
einen viereckigen Wall von verfallenem Gemäuer und von bedeutendem Umfange. In dem-
selben findet man häufig römische Münzen, Tiegel, Mauer- und Dachziegel, Säulenreste und
andere behauene Steine, zwar ohne Stempel und belehrende Inschrift, jedoch den Typus des
classischen Zeitalters verrathend.
23. Endlich beiAlsö-Ilosva, im Dehser Kreise und Retteger Bezirke, am linken Ufer des
Baches Valye-Ilosva und am rechten des grossen Szamos, können wir bis jetzt, nach unseren
diesfälligen Erfahrungen, bereits das dreiundzwanzigste römische Castrum im Grossfürsten-
thume Siebenbürgen bezeichnen. Zwischen dem Schlosse Ilosva und dem Dorfe Keresztur
findet sich ein noch sehr in die Augen fallender, mitunter mannshoher Wall mit Trümmern
von Mauerwerk und Ziegelstücken bedeckt, der 200 Schritte im Quadrat misst, an dessen vier
Ecken man Spuren grösserer Bauwerke wahrnimmt; dasselbe findet auf der nach Westen
gewendeten Seite in der Mitte Statt, wo das Thor gestanden haben mag. Zahlreiche, in
diesem Bereiche zu verschiedenen Zeiten ausgegrabene Inschriften erwähnen der Ala I. Fron-
toniana und bewiesen deutlich, dass dieses Cavallerie-Regiment einige Zeit hier stationirt
gewesen ist1).
) Vergl. Dr. W. Henzen Bullettino dell? inst. di corrisp. archeöl. per l’an. 1849/50.
einen viereckigen Wall von verfallenem Gemäuer und von bedeutendem Umfange. In dem-
selben findet man häufig römische Münzen, Tiegel, Mauer- und Dachziegel, Säulenreste und
andere behauene Steine, zwar ohne Stempel und belehrende Inschrift, jedoch den Typus des
classischen Zeitalters verrathend.
23. Endlich beiAlsö-Ilosva, im Dehser Kreise und Retteger Bezirke, am linken Ufer des
Baches Valye-Ilosva und am rechten des grossen Szamos, können wir bis jetzt, nach unseren
diesfälligen Erfahrungen, bereits das dreiundzwanzigste römische Castrum im Grossfürsten-
thume Siebenbürgen bezeichnen. Zwischen dem Schlosse Ilosva und dem Dorfe Keresztur
findet sich ein noch sehr in die Augen fallender, mitunter mannshoher Wall mit Trümmern
von Mauerwerk und Ziegelstücken bedeckt, der 200 Schritte im Quadrat misst, an dessen vier
Ecken man Spuren grösserer Bauwerke wahrnimmt; dasselbe findet auf der nach Westen
gewendeten Seite in der Mitte Statt, wo das Thor gestanden haben mag. Zahlreiche, in
diesem Bereiche zu verschiedenen Zeiten ausgegrabene Inschriften erwähnen der Ala I. Fron-
toniana und bewiesen deutlich, dass dieses Cavallerie-Regiment einige Zeit hier stationirt
gewesen ist1).
) Vergl. Dr. W. Henzen Bullettino dell? inst. di corrisp. archeöl. per l’an. 1849/50.