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Kunsthistorisches Institut <Wien, Universität> [Hrsg.]
Jahrbuch des Kunsthistorischen Institutes — 11.1917

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Tietze-Conrat, Erica: Die Bronzen der fürstlich Liechtensteinischen Kunstkammer
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https://doi.org/10.11588/diglit.42304#0052
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E. Tietze-Conrat Die Bronzen der fürstlich Liechtensteinschen Kunstkammer

finden sie auch in der Venus wieder, vor allem in jener, die den Cupido züchtigt; dieselbe
Behandlung des Haares, die charakteristischen Augen und geblähten Nasenflügel; auch die
Auffassung des Körpers entspricht dem David; kräftige Glieder, wenn auch die Muskel
nicht rund vorgebaucht sind, ein fleischiger Körper, der aber knapp gehalten wird, nirgends


Fig. 19 Bronzestatuette der Sammlung Figdor in Wien

quellende Üppigkeit, nirgends schlaffe Hauteindrücke. Die deutliche Übereinstimmung
spricht für eine gleiche Entstehungszeit des David.
Das waren die drei Originalbronzen Francesco Susinis, von ihm erfunden, von ihm
gearbeitet, von ihm gegossen. Ich schließe ihnen, um das Werk dieses nur einseitig- be-
achteten Künstlers mit dem schönsten Stück zu bereichern, eine Bronzegruppe (Fig. 20
und 21) im Albertinum in Dresden an. (Eine kleine Reduktion aus Stuck in der Sammlung
 
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