34
E. Tietze-Conrat Die Bronzen der fürstlich Liechtensteinschen Kunstkammer
Die nächste Zuschreibung, die versucht werden soll, kann nicht einmal auf eine
literarische Unterstützung hinweisen. Es ist der Laokoon, den auch schon das alte Inventar
nennt (Fig. 25).
Fig. 24 Werkstatt des Francesco Susini, Farnesischer Stier (Galerie)
Die Kopie ist erst nach der Restaurierung der Gruppe gemacht25). Im Äußerlichen stimmt
sie mit dem antiken Original fast vollständig überein, überraschend gleich ist z. B. die Draperie
über dem Sitz gefaltet; die Stütze rechts ist weggeblieben, die Basisplinthe verschmälert, so daß
der Fuß des Knaben mit den Zehen hinausragt, sein aufgezogenes Bein als Silhouette Umrissen
ist. Aufschlußreich ist die Vergleichung dieser Reduktion nach dem Original mit Bandinellis
25) Im Gegensätze zu einem anderen Typus, den Fr. Goldschmidt, Die italienischen Bronzen der Renaissance
und des Barock (Berlin 1914), S. 38 beschreibt.
E. Tietze-Conrat Die Bronzen der fürstlich Liechtensteinschen Kunstkammer
Die nächste Zuschreibung, die versucht werden soll, kann nicht einmal auf eine
literarische Unterstützung hinweisen. Es ist der Laokoon, den auch schon das alte Inventar
nennt (Fig. 25).
Fig. 24 Werkstatt des Francesco Susini, Farnesischer Stier (Galerie)
Die Kopie ist erst nach der Restaurierung der Gruppe gemacht25). Im Äußerlichen stimmt
sie mit dem antiken Original fast vollständig überein, überraschend gleich ist z. B. die Draperie
über dem Sitz gefaltet; die Stütze rechts ist weggeblieben, die Basisplinthe verschmälert, so daß
der Fuß des Knaben mit den Zehen hinausragt, sein aufgezogenes Bein als Silhouette Umrissen
ist. Aufschlußreich ist die Vergleichung dieser Reduktion nach dem Original mit Bandinellis
25) Im Gegensätze zu einem anderen Typus, den Fr. Goldschmidt, Die italienischen Bronzen der Renaissance
und des Barock (Berlin 1914), S. 38 beschreibt.