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Kunsthistorisches Institut <Wien, Universität> [Hrsg.]
Jahrbuch des Kunsthistorischen Institutes — 11.1917

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Tietze-Conrat, Erica: Die Bronzen der fürstlich Liechtensteinischen Kunstkammer
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https://doi.org/10.11588/diglit.42304#0071
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E. Tietze-Conrat Die Bronzen der fürstlich Liechtensteinschen Kunstkammer

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abwandelt; während dieser gegen den Archetypus — als solchen müssen wir wohl das
bezeichnete Wiener Stück ansehen — der Zierlichkeit entkleidet und ernster, stilisierter
erscheint, fast wie eine ältere Fassung wirkend, verstärkt die Reduktion bei Liechtenstein
die charakteristische Grazie, die momentane Bewegung ins reizvoll Kapriziöse. Von der-


Fig. 33 Francesco Susini, Die Kauernde (Galerie)

selben Hand, meine ich, ist die zierliche Reduktion der Venus Kalipygos (Fig. 35). Die
ungemein feinen persönlichen Gesichtszüge lassen an einen niederländischen Meister denken,
der in Oberitalien, in Venedig-, gelernt hat. Schon wegen der Zusammengehörigkeit dieser
beiden Figürchen möchte ich auch ihre gemeinsame Erwerbung annehmen und glaube
darum recht zu tun, die Kauernde als die im alten Inventar genannte anzusehen. Ganz
unpersönlich erscheint nur die Bronze: Herkules und Antäus (Fig. 36); sie ist vielleicht
 
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