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Kunsthistorisches Institut <Wien, Universität> [Hrsg.]
Jahrbuch des Kunsthistorischen Institutes — 11.1917

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Tietze-Conrat, Erica: Die Bronzen der fürstlich Liechtensteinischen Kunstkammer
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https://doi.org/10.11588/diglit.42304#0082
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E. Tietze-Conrat Die Bronzen der fürstlich Liechtensteinschen Kunstkamraer

mußte. So ausgeschaltet aus allem ererbten Zusammenhang, sahen sie im Überlieferten nur
den Geist, denn die Form war nicht mit ihnen verwachsen; losgelöst aus aller Tradition,
waren sie auf ihre eigenste Persönlichkeit gewiesen. Den Geist der Werke allein erfassend,
sind sie zum Kleinbronzekünstler prädestiniert, der die in Umgebung und ethischen Zu-


Fig. 45 A. de Yries, Pferd (Galerie)

sammenhang festgelegte Erscheinung zum Begriff abstrahiert und in neue Form umge-
gossen wiederbringt. Auf ihre eigenste Persönlichkeit gewiesen, lernen sie bei der Schwester-
kunst der Malerei, entnehmen ihr Typen und Wirkungen und den Kreislauf pulsierenden
Lebens.
Die Zuweisung der beiden schönsten Güsse der Sammlung an Duquesnoy unterstützt
die eindeutige literarische Überlieferung und ein Stich.
 
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