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Kunsthistorisches Institut <Wien, Universität> [Hrsg.]
Jahrbuch des Kunsthistorischen Institutes — 11.1917

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Tietze-Conrat, Erica: Die Bronzen der fürstlich Liechtensteinischen Kunstkammer
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https://doi.org/10.11588/diglit.42304#0084
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6o

E. Tietze-Conrat Die Bronzen der fürstlich Liechtensteinschen Kunstkammer

Schwerendrang des Standbeines und fügt sich rhythmisch dem Stamme mit dem Aststumpf.
Und als Tiefenfaktor hält er der zurückgesetzten Linken das Gleichgewicht und befreit so
das Spielbein. Der Arm erfüllt seine kompositioneile Mission, ohne die Einheit aufdringlich
zu verzerren.


Fig. 46 Duquesnoy, Merkur (Galerie)

So klar schließt sich das Bild, daß wir das Gegenüber zur Eigur, wie es Fiammingo
ausdrücken wollte, auch ohne die Hilfe einer Stichnachbildung erkennen können. Wir haben
es leicht: das Gegenüber wurde nicht von seinem Urbilde getrennt, es ist, wie im Palazzo
Giustiniani, auch in der Liechtensteinsammlung in der ursprünglichen Abhängigkeit auf-
gestellt (Fig. 47). Dazu kommt noch, daß dem Apoll der Putto als gegenständliches Erkennungs-
zeichen geblieben ist. Die anderen Attribute sind verloren und wenn wir es nicht aus der
 
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