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Kunsthistorisches Institut <Wien, Universität> [Hrsg.]
Jahrbuch des Kunsthistorischen Institutes — 11.1917

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Tietze-Conrat, Erica: Die Bronzen der fürstlich Liechtensteinischen Kunstkammer
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https://doi.org/10.11588/diglit.42304#0095
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E. Tietze-Conrat Die Bronzen der fürstlich Liecbtensteinschen Kunstkammer Jl
Bohrlöcher abgestreift, zeigt flaches ornamentales Gelock, das kantige Linien farbig be-
leben. Der weich aus der Wange aufwachsende Schnurrbart des Hadrian (Fig. 52) setzt
sich als graphischer Streifen von der gdatten Haut ab; feine Striche sind in die Stirn des

Fig- 53 M. Soldani, Augustus, nach einer Büste in den Uffizien
(Galerie)
Augustus (Fig. 53) und in seine Oberlippe geritzt. Die scharfen Augenränder, die klaren
Pupillen geben dem Knaben Aurelius (Fig. 54) den stärkeren Anschlag. Wenn Antico72)
den Kopf des Antinous oder des Vergil kopiert, so trachtet er die einfache Flächengebung
des Vorbildes genau beizubehalten; die Augäpfel werden vorgeschoben, die Stirn ist
unmodeliiert wie der Mantel eines Zylinders, die Lippen sind breit angesetzt und zur

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72) Abgebildet bei Hermann, a. a. O. S. 280 und 282.
 
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