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Richard Ernst Die Kiummaner Madonna der k. k. Staatsgalerie

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Meisters von Wittingau fallen in die Zeit um 138015), das Hasenburgische Missale ist 1409
vollendet worden. Enger schließt sich in dem für den stilkritischen Vergleich maßgebenden


Fig. 106 Marienstatue in Thorn

15) Heiderich war bei Besprechung meiner hier mehr-
mals zitierten Arbeit der Ansicht, diese Datierung müßte
um ein bis zwei Jahrzehnte vorgerückt werden. (Monats-
hefte f. Kunstwissenschaft, VI., S. 335.) M. E. können die
Witlingauer Tafeln schon der landschaftlichen Darstellung
nach nicht später entstanden sein als etwa Broederlams
Tafeln in Dijon; abgesehen von den Analogien in den
Miniaturen. Eine Stütze erhält mein Ansatz vielleicht durch

einen 1730 bei Abbruch eines Altars in der Wittingauer
Klosterkirche gemachten Reliquienfund mit der Beischrift;
„Anno domini MCCCLXXVIII conseciatum est hoc altare
et hae reliquiae, videlicet sancte Marie Magdalene et aliarum
ss. virginum et viduarum continentur incluse; titulus vero
s. Marie Magdalene et s. Augustini annotatur.“ (Nach Neu-
wirth, Geschichte der bildenden Kunst in Böhmen, I. Bd.
Allgemeine Verhältnisse, Baubetrieb und Baudenkmale. Prag
 
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