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Kunsthistorische Sammlungen des Allerhöchsten Kaiserhauses <Wien> [Editor]
Jahrbuch der Kunsthistorischen Sammlungen des Allerhöchsten Kaiserhauses (ab 1919 Jahrbuch der Kunsthistorischen Sammlungen in Wien) — 17.1896

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Abhandlungen
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Schlosser, Julius von: Giusto's Fresken in Padua und die Vorläufer der Stanza della Segnatura
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https://doi.org/10.11588/diglit.5904#0079
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Julius von Schlosser.

bringen.' Also erkannte Adam seine Schuld; da er aber von Gott so reich begabt war, fand er, als
unser aller Urvater, mit seinem Wissen und der Noth gehorchend, Mittel, von seiner Hände Arbeit zu
leben. Und also begann er mit der Hacke, wie Eva mit dem Spinnrocken. Dann folgten viele nütz-
liche Künste, eine von der anderen verschieden und von unterschiedlicher Wichtigkeit, da nicht alle
gleich sein konnten.«

Fig. 20. Die Arbeit der ersten Eltern.
(Nach Giotto von einem Schüler Andrea Pisano's.)

4. Jabal, im Zelte sitzend, dessen Vorhang er zurückschlägt; draussen die Schafe. Er ist der erste
Sesshafte auf Erden und der Erfinder der Viehzucht. Nach Gen. 4, 20: Von dem sind hergekommen,
die in Hütten wohnten und Vieh zogen. Aehnlich Brunetto Latini im Tresor I, 20.

5. Jubal, der Vater der Geiger und Pfeifer, nach Gen. 4, 21, darum hier mit Zinken und Orgel
unter einem Zelte dargestellt. Brunetto I, 20: Jubal, Jabals Bruder, war der erste Mensch, der Zithern,
Orgeln und andere Instrumente erfand.

6. Tubalkain, der »Meister in allerlei Erz- und Eisenwerk« (Gen. 4, 22), der »erste Schmied
der Welt« (Brunetto I, 20). Das Interieur der Schmiede sehr realistisch in seinen Details.

7. Noe, trunken in der Weinlaube bei einem Fasse liegend, als Erfinder der Zucht des Wein-
stockes, nach der bekannten Erzählung der Gen. 9, 20.
 
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