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Kunsthistorische Sammlungen des Allerhöchsten Kaiserhauses <Wien> [Hrsg.]
Jahrbuch der Kunsthistorischen Sammlungen des Allerhöchsten Kaiserhauses (ab 1919 Jahrbuch der Kunsthistorischen Sammlungen in Wien) — 17.1896

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II. Theil: Quellen zur Geschichte der kaiserlichen Haussammlungen und der Kunstbestrebungen des Allerdurchlauchtigsten Erzhauses
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Schönherr, David von: Urkunden und Regesten aus dem k. k. Statthalterei-Archiv in Innsbruck, [4]
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https://doi.org/10.11588/diglit.5904#0553
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XLVIII

K. k. Statthalterei-Archiv in Innsbruck.

den Fall seines Ablebens um die Uebertragnng seiner
Provision von 200 Gulden auf seine Gattin bitte. Die
Kammer sagt darüber, sie wisse wohl, dass Schrenk
mit den %wei Büchern des Ehrenwerks ziemlich viel
Mühe gehabt. Er^her^og Ferdinand habe ihm aber,
um das Werk noch %u erleben, unter Belassung seiner
Besoldung des Dienstes in der Kammer enthoben und
erst seit i5qj habe er eine Provision von 300 Gulden
belogen, jedoch etliche und nicht wenig ansehnliche
Gnaden erhalten. So würden ihm noch jetzt die Zinsen
von dem ihm verschriebenen Gnadengehalte von 1000 Gul-
den befahlt und habe derselbe i5g5 wegen des österrei-
chischen Ehrenwerks 5oo Gulden als ein Gnadengeschenk
erhalten. Die Kammer hätte dieses Ehrenwerk bereits
über 1800 Gulden gekostet. Sie könne daher nicht rathen,
der Bitte Schrenk's zu willfahren; doch stelle sie es
dem Kaiser anheim, die Frau und die Kinder des
Schrenk nach dessen Tode mit einer jährlichen Pro-
vision von ioo Gulden so lange zu bedenken, bis die
Summe dem Gnadengelde von 1000 Gulden gleichkomme.
Gegen die Ertheilung des Rathstitels habe sie keine
Bedenken.

Missiven an Hof 1601, f. 280f.

14514 1601 September 27, Innsbruck.
Alexander Colin, welcher auf Befehl Er^her^ogs

Mathias zu einer Falkone etliche Sachen in Wachs
bossirt hatte, erhält hiefür 5o Gulden ausbezahlt.

Raitbuch 1601, f. 141.

14515 1601 October 10, Hall.

Ferdinand Löffler, Münzmeister, und GeorgEggen-
stain, Mün^wardein zu Hall, berichten an die Regierung
zu Innsbruck bezüglich der Forderungen des Mün^eisen-
schneiders Peter Harterpeckh, dass er um den Jahres-
sold von i5o Gulden verpflichtet sei, nicht blos Präg-
eisen für doppelte, einfache, halbe und Viertelthaler
sondern auch Stöcke und Stösse wie Ober- und Unter-
eisen für kleines Geld neben den Prägeisen für die ge-
meinen Rechenpfennige und überhaupt für Alles, was
in Hall gemünzt werde, zu liefern. Wolle er darauf
nicht eingehen, so solle er einen entsprechenden Preis
für ein Paar Wellen und jedes Ober- und Unterpräg-
eisen ^u kleinem Gelde bestimmen. Verwerfe er beides,
so möge man sich um einen andern Eisenschneider um-
sehen. Des Weiteren bemängelt der Bericht die aus-
ständigen Forderungen Harterpeckh's per gg Gulden
30 Kreuzer, wovon 24. Gulden auf zwei kleine, noch vor
i5g5 bestellte Prägwellen für Gnadenpfennige des Erz-
herzogs Mathias entfielen, welche Harterpeckh noch im
Besitze habe und die jener Uhrmacher, der unlängst %u
Mantua habe ein Mün^werk aufrichten wollen, mit der
Hand ^u prägen sich anheischig mache, und 16 Gulden
für ein Paar dreieckige Prägeisen, 4 Gulden für ^wei
Stösse oder Oberprägeisen, für Feilen, Kratzbürsten
und Kohle 37 Gulden 30 Kreuzer berechnet seien.

Or., A. VII. — Münpve&en.

14516 1601, Innsbruck.

Der gewesene Hofbaumeister Hans Albrecht Lu-
chese erhält an Provision 180 Gulden von der ober-
österreichischen Kammer ausbezahlt.

Raitbuch 1601, f. So, inq.

14517 1602 April ßO, Innsbruck.

Kaiser Rudolf II. ernennt den Hans Molventer zu
Freiburg im Breisgau %u seinem und des Hauses Oester-
reich Diener und Eisenschneider bei dem Münzdruck-
werke pi Ensisheim mit einer Besoldung von jährlich
85 Gulden.

Bekennenbuch 1602, f. 81 f.

14518 76-02 Mai 25.

Kaiser Rudolf II. bewilligt dem Jacob Schrenk von
Notzing wegen Verfertigung des ernwerchpuechs unseres
loblichen haus Österreichs, das er gar zur stat verfer-
tigt und ihm übergeben habe, aus besonderer Gnade
i5oo Gulden, da Schrenk mit weniger sich nicht zu-
friedenstellen wolle.

Bekennenbuch 1602, f. 12g. — Geschäft von Hof 1602, f. 54.

14519 1602 Mai 2g, Schloss Prag.

Kaiser Rudolf II. eröffnet der Regierung und
Kammer zu Innsbruck, Dr. Mathias Burklechner habe
ihn um Nachlass der dem Kammermeisteramte schul-
digen 25o Gulden und um eine Exspectan^ auf 1200 Gul-
den sowie um eine jährliche Zubusse von 100 Gulden,
wie sie die anderen Mitregenten hätten, gebeten. Den
Nachlass der 2S0 Gulden bewillige er hiemit, weil
Dr. Burklechner unlängist thesaurum historiarum a
Christo nato mit sonderm lob zu schreiben angefangen,
denselbigen nach den saeculis ausgethailt und jedes in
einen sonderbaren tomum gerichtet, den ersten auch
albereit in truck geben, ihm dedicirt und damit ein
besonder angenehmes gefallen erwiesen habe. Bezüg-
lich der übrigen Bitten Burklechners erwarte er ihr
Gutachten.

Von kais. Maj. 1602, f. Sri.

14520 1602 Juli ßi, Innsbruck.

Mit Bezug auf einen kaiserlichen Erlass und das
Gutachten der oberösterreichischen Regierung und
Kammer bewilligt Er^her^og Maximilian dem Dr. Ma-
thias Burklechner die Zubusse von jährlich 100 Gulden
sowie die Exspectawz auf 1200 Gulden.

Von F. ü. 1602, f. 341.

14521 1602 August 12, Innsbruck.

Die oberösterreichische Regierung begutachtet das
von Herzog Ferdinand von Bayern unterstützte Gesuch
des Lucas Reiner, Bürgers und Goldschmieds von
München, ihn als Hofgoldschmied aufzunehmen und
mit einem Freibriefe zw versehen, und sagt, der um
seine Meinung befragte Stadtrath von Innsbruck berufe
sich auf die Zusage Erzherzogs Mathias, die Stadt mit
Ertheilung von Freibriefen weiter zu verschonen; die
Stadt habe sieben Goldschmiede, welche Hofarbeiten
so gerecht, gut und ^z'er/zc/z als andere Goldschmiede
verfertigen wollten. Daher glaube sie, dass Reiner ab-
gewiesen werden sollte.

Or., A. VII.

14522 1602 September 5, Innsbruck.
Alexander Colin, Bildhauer, bittet die oberöster-
reichische Kammer, ihm seine gehabte jährliche Be-
stallung von 176 Gulden als lebenslängliche Provision
 
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