LXXVIII
K. k. Statthalterei-Archiv in Innsbruck.
Er^her^og Leopold einen solchen Ring wünsche, ver-
lange er nur, ihm So Gulden auf die Hand zu schicken,
da solche Arbeit viel Zeit und
Mühe in Anspruch nehme und,
wenn er auch den Kasten selbst
mache, doch der Goldarbeiter
viel koste und gleich befahlt
sein wolle.
Or., A. VII. — Die beigegebene
Abbildung \eigt den obenerwähnten
noch vorhandenen Bleiabguss in Ori-
ginalgrösse und dürfte, abgesehen
von der hübschen Form und Fassung,
deshalb von Interesse sein, weil jetzige
Uhrmacher erklären, dass es heutzu-
tage unmöglich sei, eine Uhr in dieser
minimalen Grösse anzufertigen.
1484-8 l6ig Jänner ßO, Innsbruck.
Die Münzbeamten in Hall erhalten von der ober-
österreichischen Kammer den Auftrag, dem Bossirer
und Siegelschneider Jacob Kreiser von Kirchheim, wel-
cher für Er^her^og Leopold etliche besondere Sachen
%u machen habe, die vom gewesenen Münzeisenschneider
Harterbeck vorhandenen Werkzeuge zur Verfügung ^u
stellen.
Gemeine Missiven 16ig, f. 16g.
14:849 161g Jänner30.
Er^her^og Leopold lässt durch den Siegelschneider
Jacob Kreiser von Kirchheim sein ertfürstliches Siegel
für die Hof- und Regimentskan^lei schneiden.
Conc., A. VII. — Geschäft von Hof 161g, f. 3g.
14850 161g Februar 1, Innsbruck.
Der geheime Rath und Präsident Konrad von
Bemmelberg übermittelt in einem Schreiben an Erz-
herzog Leopold das ihm von Kempten zugekommene
Schreiben des Kleinuhrmachers Hipp sammt dem Blei-
abguss eines Uhrringes.
Or., A. VII.
14851 161g Februar 4, Innsbruck.
Bartlmä Luchese, paumaster, und Daniel Leutner,
Bauschreiber, berichten an die oberösterreichische Kam-
mer, sie hätten auf Befehl der geheimen Räthe, mit dem
gewesenen Bossirer Kaspar Gras in Betreff der noch
übrigen Arbeit zum Grabmale Erzherzogs Maximilian
zu accordiren und bei dem distulierer Benedict Hinkl-
mann die vorhandenen Utensilien zu beschreiben,
Kaspar Gras befragt, ob er sich des noch übrigen
werks, weil das fürnembste albereit verfertigt, an ein-
andzubringen unterfangen wolte. Gras habe geant-
wortet, er sei von Er^her^og Leopold unter dem Hin-
weise auf viele Arbeiten wieder angestellt worden und
müsse schuldigen Gehorsam leisten. Nachdem jedoch
die zwei noch übrigen Säulen bereits bossirt und dem
Reinhart zum Gusse zugestellt worden seien, wolle er,
bis dieselben gegossen wären, die vier Engel auf die
vier Ecken des Grabmals auch bossiren und zum Gusse
verfertigen, damit dann nur mehr das völlige ver-
schneiden und überputzung des ganzen werks, ehe
soliches aufgericht wird, erübrige. Nachdem aber Gras
dazu keine Zeit habe und damit das Werk dennoch \ur
Vollendung komme, solle man Reinhart bestimmen, zur
Beschleunigung der Arbeit zwe* °der drei Rothschmied-
gesellen nach Innsbruck kommen zu lassen, welche unter
seiner Aufsicht die Säulen und Bilder verschneiden und
das hiezu Nothwendige verrichten könnten.
Or., A. VII.
14852 161g Februar 6, Innsbruck.
Die oberösterreichische Kammer befiehlt, dem Chri-
stoph Am Ende, Goldschmied zu Innsbruck, für das
Schneiden der kaiserlichen und königlichen Siegel
25 Gulden auszuzahlen.
Entbieten und Befelch 161g, f. 80.
14853
161g Februar 14, Innsbruck.
Die oberösterreichische Kammer erhält vom ge-
heimen Rathe den Befehl, dem Bossirer Kaspar Gras
ä Conto seiner Arbeit 60 Gulden zu bezahlen.
Geschäft von Hof 161g, f. So.
14854 J6lg Februar 14, Innsbruck.
Die oberösterreichische Kammer schlägt dem Erz-
herzog Leopold vor, der Kirchenvorstehung in Schwaz,
welche in der Marienkirche daselbst einen Altar auf-
richten wolle und zur Deckung der auf 2400 Gulden
veranschlagten Kosten einen Beitrag erbitte, ßOO Gul-
den zu bewilligen.
Or., A. VII.
14855 iSig Februar i5, Innsbruck.
Die oberösterreichische Kammer übergibt dem ge-
heimen Rathe die Relation des Baumeisters Bartlmä
Luchese und des Hofbauschreibers Daniel Leutner in
Betreff des Kaspar Gras und die Beschreibung der bei
dem distulierer Benedict Hinkelmann vorhandenen
Sachen.
Or., A. VII.
1485G 161g Februar 20, Innsbruck.
Die oberösterreichische Kammer beauftragt den
Kammermeister, dem Bossirer Kaspar Gras, welcher
für Erzherzogs Maximilian Grabmal etliche ihm auf-
getragene Arbeiten auszuführen habe, 60 Gulden ä Conto
seines Verdienstes zu zahlen.
Embieten und Befelch lGig, f. 74.
14857 ißig Februar 25, Innsbruck.
Der geheime Rath eröffnet der oberösterreichi-
schen Kammer, Kaspar Gras habe sich erboten, ausser
den bereits bossirten und zum Glessen hergerichteten
Säulen die noch zum Grabmal (epitaph) gehörigen vier
Engel zu bossiren, wenn er des Verschneidens enthoben
und diese Arbeit dem Giesser Heinrich Reinhart über-
tragen werde, demselben auch da^u zwei °^er drei
Rothschmiede zugeordnet würden, damit er selbst desto
eher die ihm von Erzherzog Leopold neu übertragenen
Arbeiten verrichten könnte. Es sei nun allerdings auf
die Bestellungen Erzherzogs Leopold Rücksicht zu
nehmen; der Erzherzog, in dessen Bestallung Gras
jetzt sein solle, lege aber gewiss auch einen Werth auf
die Vollendung des Grabmals und, da das Verschneiden
Sache des Bossirers sei, halte er es für nothwendi^,
K. k. Statthalterei-Archiv in Innsbruck.
Er^her^og Leopold einen solchen Ring wünsche, ver-
lange er nur, ihm So Gulden auf die Hand zu schicken,
da solche Arbeit viel Zeit und
Mühe in Anspruch nehme und,
wenn er auch den Kasten selbst
mache, doch der Goldarbeiter
viel koste und gleich befahlt
sein wolle.
Or., A. VII. — Die beigegebene
Abbildung \eigt den obenerwähnten
noch vorhandenen Bleiabguss in Ori-
ginalgrösse und dürfte, abgesehen
von der hübschen Form und Fassung,
deshalb von Interesse sein, weil jetzige
Uhrmacher erklären, dass es heutzu-
tage unmöglich sei, eine Uhr in dieser
minimalen Grösse anzufertigen.
1484-8 l6ig Jänner ßO, Innsbruck.
Die Münzbeamten in Hall erhalten von der ober-
österreichischen Kammer den Auftrag, dem Bossirer
und Siegelschneider Jacob Kreiser von Kirchheim, wel-
cher für Er^her^og Leopold etliche besondere Sachen
%u machen habe, die vom gewesenen Münzeisenschneider
Harterbeck vorhandenen Werkzeuge zur Verfügung ^u
stellen.
Gemeine Missiven 16ig, f. 16g.
14:849 161g Jänner30.
Er^her^og Leopold lässt durch den Siegelschneider
Jacob Kreiser von Kirchheim sein ertfürstliches Siegel
für die Hof- und Regimentskan^lei schneiden.
Conc., A. VII. — Geschäft von Hof 161g, f. 3g.
14850 161g Februar 1, Innsbruck.
Der geheime Rath und Präsident Konrad von
Bemmelberg übermittelt in einem Schreiben an Erz-
herzog Leopold das ihm von Kempten zugekommene
Schreiben des Kleinuhrmachers Hipp sammt dem Blei-
abguss eines Uhrringes.
Or., A. VII.
14851 161g Februar 4, Innsbruck.
Bartlmä Luchese, paumaster, und Daniel Leutner,
Bauschreiber, berichten an die oberösterreichische Kam-
mer, sie hätten auf Befehl der geheimen Räthe, mit dem
gewesenen Bossirer Kaspar Gras in Betreff der noch
übrigen Arbeit zum Grabmale Erzherzogs Maximilian
zu accordiren und bei dem distulierer Benedict Hinkl-
mann die vorhandenen Utensilien zu beschreiben,
Kaspar Gras befragt, ob er sich des noch übrigen
werks, weil das fürnembste albereit verfertigt, an ein-
andzubringen unterfangen wolte. Gras habe geant-
wortet, er sei von Er^her^og Leopold unter dem Hin-
weise auf viele Arbeiten wieder angestellt worden und
müsse schuldigen Gehorsam leisten. Nachdem jedoch
die zwei noch übrigen Säulen bereits bossirt und dem
Reinhart zum Gusse zugestellt worden seien, wolle er,
bis dieselben gegossen wären, die vier Engel auf die
vier Ecken des Grabmals auch bossiren und zum Gusse
verfertigen, damit dann nur mehr das völlige ver-
schneiden und überputzung des ganzen werks, ehe
soliches aufgericht wird, erübrige. Nachdem aber Gras
dazu keine Zeit habe und damit das Werk dennoch \ur
Vollendung komme, solle man Reinhart bestimmen, zur
Beschleunigung der Arbeit zwe* °der drei Rothschmied-
gesellen nach Innsbruck kommen zu lassen, welche unter
seiner Aufsicht die Säulen und Bilder verschneiden und
das hiezu Nothwendige verrichten könnten.
Or., A. VII.
14852 161g Februar 6, Innsbruck.
Die oberösterreichische Kammer befiehlt, dem Chri-
stoph Am Ende, Goldschmied zu Innsbruck, für das
Schneiden der kaiserlichen und königlichen Siegel
25 Gulden auszuzahlen.
Entbieten und Befelch 161g, f. 80.
14853
161g Februar 14, Innsbruck.
Die oberösterreichische Kammer erhält vom ge-
heimen Rathe den Befehl, dem Bossirer Kaspar Gras
ä Conto seiner Arbeit 60 Gulden zu bezahlen.
Geschäft von Hof 161g, f. So.
14854 J6lg Februar 14, Innsbruck.
Die oberösterreichische Kammer schlägt dem Erz-
herzog Leopold vor, der Kirchenvorstehung in Schwaz,
welche in der Marienkirche daselbst einen Altar auf-
richten wolle und zur Deckung der auf 2400 Gulden
veranschlagten Kosten einen Beitrag erbitte, ßOO Gul-
den zu bewilligen.
Or., A. VII.
14855 iSig Februar i5, Innsbruck.
Die oberösterreichische Kammer übergibt dem ge-
heimen Rathe die Relation des Baumeisters Bartlmä
Luchese und des Hofbauschreibers Daniel Leutner in
Betreff des Kaspar Gras und die Beschreibung der bei
dem distulierer Benedict Hinkelmann vorhandenen
Sachen.
Or., A. VII.
1485G 161g Februar 20, Innsbruck.
Die oberösterreichische Kammer beauftragt den
Kammermeister, dem Bossirer Kaspar Gras, welcher
für Erzherzogs Maximilian Grabmal etliche ihm auf-
getragene Arbeiten auszuführen habe, 60 Gulden ä Conto
seines Verdienstes zu zahlen.
Embieten und Befelch lGig, f. 74.
14857 ißig Februar 25, Innsbruck.
Der geheime Rath eröffnet der oberösterreichi-
schen Kammer, Kaspar Gras habe sich erboten, ausser
den bereits bossirten und zum Glessen hergerichteten
Säulen die noch zum Grabmal (epitaph) gehörigen vier
Engel zu bossiren, wenn er des Verschneidens enthoben
und diese Arbeit dem Giesser Heinrich Reinhart über-
tragen werde, demselben auch da^u zwei °^er drei
Rothschmiede zugeordnet würden, damit er selbst desto
eher die ihm von Erzherzog Leopold neu übertragenen
Arbeiten verrichten könnte. Es sei nun allerdings auf
die Bestellungen Erzherzogs Leopold Rücksicht zu
nehmen; der Erzherzog, in dessen Bestallung Gras
jetzt sein solle, lege aber gewiss auch einen Werth auf
die Vollendung des Grabmals und, da das Verschneiden
Sache des Bossirers sei, halte er es für nothwendi^,