CXXII
Archiv der k. k. Reichshanpt- und Residenzstadt Wien.
Nachträge \u der
15139 1302 Mai 27, Wien.
Ulreich von Fümfchirchen, ze den Zeiten munz-
maister dacz Ens, schafft mit Gunst seiner Hausfrau
Gerwirg %u der von seinem Oheim Herrn Ott, Herrn
Otten Sohn, ^u Wien neu gebauten Kapelle 3 Pfund
Geldes, die er um sein fahrendes Gut gekauft habe von
seiner Stieftochter Gerwirg Haus und irs wirtes Rein-
prehtes, das da leit in der Munzerstrass ze Wienn,
ze rehtem purchreht, als purchrehtes reht ist und der
stat gewonhait ze Wienn. — Besiegelt von dem Aus-
steller. — Zeugen. — Diser prief ist gegeben ze Wienn
. . . des naechstes sunnetages vor dem Auffert tach.
Orig. Perg. mit an der Presset anhangendem Siegel des Aus-
stellers von ungefärbtem Wachs.
15140 1349 August g, Wien.
Zu Reg. 12700. Perichtolt, Herrn Perichtolt's
Sohn, des Schüt^enmeisters, schafft von seinem fahren-
den Gute 3o ^dn. umb ein glas in das erst ober grosse
venster in Unser Vrowen chor auf der Stetten zeWienne
an der Zeil gegen des Maeserleins haus über.
15141 1352 Juli 24.
In einer Urkunde von diesem Tage und in einer
anderen vom 20. September iß54 wird erwähnt herr
Seifrit, gesessen an des herzogen stat in der Slagstuben
ze Wienne (er siegelt mit braunem Wachse). In Ur-
kunden vom 5. Jänner (Siegel von ^iegelrothem Wachse)
ersten Abtheilung:
und 7. September 1356 (Siegel fehlt) wird er bezeichnet
als Seifrid, weiln gesessen an der herzogen stat in der
münze zeWienne, in einer Urkunde vom 2p. November
1357 als herr Seifrit der Reicholf von Grinzin^en, purger
ze Wienne, als welcher er nur mit röthlichbraunem
Wachse siegelt. Vgl. sein Testament vom 1. Jänner 1361,
vorher Reg. 12726 (Siegel von ungefärbtem Wachse);
über die Schlagstube » Blätter des Vereines für Landes-
kunde von Niederösterreich«. i8§5, g, Anm. 6.
15142 1386.
Nach Karajan in Chmel's »Geschichtsforscher«
1, 311, kommt in diesem Jahre Jacob der Echrer als
Anwalt in der Münze vor. Die von Karajan nach
Fischer angeführte Urkunde findet sich nicht im Stadt-
archive. Das Siegel Echrer s ist an einer Urkunde vom
18. Mai 1380 (rothes Wachs auf ungefärbtem Körper,
Rücksiegel: die Hausmarke) und einer anderen vom
2g. September 13g! angebracht. In der letzten Urkunde
wird er als Kirchmeister der St. Stephansdomkirche
und Mitglied des Rathes erwähnt. Das Siegel dieser
Urkunde von dunkelbraunem Wachse ist auf der Vor-
derseite beschädigt; als Rücksiegel ist eine antike Gemme
benüt^t, wobei noch deutlich die seitlichen Eindrücke des
unten breiten Siegelringes ^u erkennen sind.
15143 (Nicht datiert).
Hensel Scrapel cum uxore Elisabet dat. Gumpen-
dorf in Stephans Chruezz haus hat verchauft zwai vir-
tail Weingarten am dem Reinsperg umb sieben phund
und drei Schilling phening Chunzen, dem golzsmid.
Der hat die zwai virtail chauft seinem swager Stephan,
der jetzund inner lanz nicht ist, und die zwai virtail
dient 40 dn. zu sand Katrein chappeln hinz der Himel-
porten, der ich Philipp chapplan pin.
Archiv der k. k. Reichshanpt- und Residenzstadt Wien.
Nachträge \u der
15139 1302 Mai 27, Wien.
Ulreich von Fümfchirchen, ze den Zeiten munz-
maister dacz Ens, schafft mit Gunst seiner Hausfrau
Gerwirg %u der von seinem Oheim Herrn Ott, Herrn
Otten Sohn, ^u Wien neu gebauten Kapelle 3 Pfund
Geldes, die er um sein fahrendes Gut gekauft habe von
seiner Stieftochter Gerwirg Haus und irs wirtes Rein-
prehtes, das da leit in der Munzerstrass ze Wienn,
ze rehtem purchreht, als purchrehtes reht ist und der
stat gewonhait ze Wienn. — Besiegelt von dem Aus-
steller. — Zeugen. — Diser prief ist gegeben ze Wienn
. . . des naechstes sunnetages vor dem Auffert tach.
Orig. Perg. mit an der Presset anhangendem Siegel des Aus-
stellers von ungefärbtem Wachs.
15140 1349 August g, Wien.
Zu Reg. 12700. Perichtolt, Herrn Perichtolt's
Sohn, des Schüt^enmeisters, schafft von seinem fahren-
den Gute 3o ^dn. umb ein glas in das erst ober grosse
venster in Unser Vrowen chor auf der Stetten zeWienne
an der Zeil gegen des Maeserleins haus über.
15141 1352 Juli 24.
In einer Urkunde von diesem Tage und in einer
anderen vom 20. September iß54 wird erwähnt herr
Seifrit, gesessen an des herzogen stat in der Slagstuben
ze Wienne (er siegelt mit braunem Wachse). In Ur-
kunden vom 5. Jänner (Siegel von ^iegelrothem Wachse)
ersten Abtheilung:
und 7. September 1356 (Siegel fehlt) wird er bezeichnet
als Seifrid, weiln gesessen an der herzogen stat in der
münze zeWienne, in einer Urkunde vom 2p. November
1357 als herr Seifrit der Reicholf von Grinzin^en, purger
ze Wienne, als welcher er nur mit röthlichbraunem
Wachse siegelt. Vgl. sein Testament vom 1. Jänner 1361,
vorher Reg. 12726 (Siegel von ungefärbtem Wachse);
über die Schlagstube » Blätter des Vereines für Landes-
kunde von Niederösterreich«. i8§5, g, Anm. 6.
15142 1386.
Nach Karajan in Chmel's »Geschichtsforscher«
1, 311, kommt in diesem Jahre Jacob der Echrer als
Anwalt in der Münze vor. Die von Karajan nach
Fischer angeführte Urkunde findet sich nicht im Stadt-
archive. Das Siegel Echrer s ist an einer Urkunde vom
18. Mai 1380 (rothes Wachs auf ungefärbtem Körper,
Rücksiegel: die Hausmarke) und einer anderen vom
2g. September 13g! angebracht. In der letzten Urkunde
wird er als Kirchmeister der St. Stephansdomkirche
und Mitglied des Rathes erwähnt. Das Siegel dieser
Urkunde von dunkelbraunem Wachse ist auf der Vor-
derseite beschädigt; als Rücksiegel ist eine antike Gemme
benüt^t, wobei noch deutlich die seitlichen Eindrücke des
unten breiten Siegelringes ^u erkennen sind.
15143 (Nicht datiert).
Hensel Scrapel cum uxore Elisabet dat. Gumpen-
dorf in Stephans Chruezz haus hat verchauft zwai vir-
tail Weingarten am dem Reinsperg umb sieben phund
und drei Schilling phening Chunzen, dem golzsmid.
Der hat die zwai virtail chauft seinem swager Stephan,
der jetzund inner lanz nicht ist, und die zwai virtail
dient 40 dn. zu sand Katrein chappeln hinz der Himel-
porten, der ich Philipp chapplan pin.