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Kunsthistorische Sammlungen des Allerhöchsten Kaiserhauses <Wien> [Hrsg.]
Jahrbuch der Kunsthistorischen Sammlungen des Allerhöchsten Kaiserhauses (ab 1919 Jahrbuch der Kunsthistorischen Sammlungen in Wien) — 17.1896

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II. Theil: Quellen zur Geschichte der kaiserlichen Haussammlungen und der Kunstbestrebungen des Allerdurchlauchtigsten Erzhauses
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Uhlirz, Karl: Urkunden und Regesten aus dem Archive der k. k. Reichshaupt- und Residenzstadt Wien, [2]
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https://doi.org/10.11588/diglit.5904#0703
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Archiv der k. k. Reichshaupt- und Residenzstadt Wien.

cxcvn

Himlreich, Andre Kurz und Jorg Zeller, gesworn virer,
all fünf vor Kernertor gesessen, mitburger zu Wienn,
beurkunden die Schätzung des von dem Bürger Hanns
Heml hinterlassenen Hauses mit Garten an der Miet-
stat zunagst Simons, kuphersmids, haus. — Zu Wienn
an sambstag vor dem suntag Oculi in der vasten.

Orig. Pap. mit sieben rückwärts aufgedruckten Petschaften
in grünem Wachse, an erster Stelle das des Peter Hetlinger.

15453 14S1 Mai g, Wien.

Rudolf graf zu Sultz, landgrave im Klegkeu, be-
stätigt, von dem Bürgermeister Ritter Lorenz Haiden
und dem Rathe der Stadt Wien erhalten zu haben:
ain verpetschafte truchen mitsampt dem, so darinn ist,
und ausserthalb derselben truhen ainen silbrin vergulten
köpf, tri zinschüsseln, ain kandeln, tri kessel und ain
uberzinte Maschen, so wir in dem egenanten rat zu
behalten geben haben. — Geben zu Wienn am nunden
tag des manetz mayen . .

Orig. Pap. mit dem rückwärts aufgedrückten Siegel des Aus-
stellers von rothem Wachse.

15454 1481 Mai 12, Wien.

Niclas Nachtigal, Bürger zu Wien, verkauft mit
Händen des Sigmund Gwaltzhofer, Münzmeislers in
Oesterreich und Bürgers zu Wien, seine Wechselbank,
gelegen an die Prantstat under den wechslpenken zwi-
schen herrn Simons Pötl und Merten Schroten wechsl-
penken gegen sand Steffans freithof, um 70 ungarische
Gulden dem Paul Lainsnitzer, Bürger %u Wien, und
seinen Erben. — Besiegelt von dem Münzmeister und
dem Bürger Heinrich Schrutauer. — Zu Wienn an
sambstag sand Pangrezen tag.

Orig. Pcrg. mit an der Presset anhangendem Siegel des
Münpneitters Sigmund Gwaltzhofer, grünes Wachs in ungefärbter
Schüssel.

15455 1481 Juli 14, Wien.

Lienhart Radauner und Jacob Kraucker, beide des
Rathes der Stadt Wien, stellen folgenden Beschau-

brief aus: Bekennen, dass für den benanten rat komen
sein der ersam gelert herr maister Sigmund von Lengn-
feld und der erber Simon Achleitter, diezeit paumaister
Allerheiligen tumbkirchen zu sand Steffan hic zu
Wienn, und baten den ganzen rat unverschaidnlich,
dass sie in etlich herrn des rats gebn solten zu be-
schauern etlicher irer geprechn und mängl, die sie
hicten vonwegen ains kaphfenster, so aus des benanten
Achleitter dach in des vorgnanten maister Sigmunds
hof seins hauss, baide nebeneinander gelegen in der
Weihnpurg, gieng. Also gab uns der egenant rat in
darauf zu beschauern und habn auch die mitsambt der
stat gesworn werchman maister Petern Retzinger, dem
stainmessn, aigntlich besieht, beschaut und zwischn in
mit ir baider tail willen und wissen in der gutikait
gesprochn, dabei es hinfur ewiglich an all auszug be-
leibn sol, also dass nu fürbaser das benant venster von
gutm willen und von nachtperschaft wegen und aus
kainer gerechtikait dem vorgnanten Achleitter und
seinen nachkomen volign und belcibn sol, das dann
der obgenant maister Sigmund nachgeben hat, getreu-
lich und ungeverlich. Darauf folgt die Aussage der
Beschauer vor dem Rathe und die Beurkundung. —
Bcschehn zu Wienn an sambstag nach sand Mar-
grethn tag.

Orig. Perg. — Auf der Rückseite steht: pro domo et altari
sanetc Ursulc in der Wcichcnpurg. Sigmund von Lengenfeld war
Caplan der daselbst gestifteten Messe.

15456 1481 August ij, Wien.

Kaiser Friedrich III. bestätigt folgende von den
Messerern zu Wien unter sich vereinbarten Artikel:
Von erst dass nu hinfür zu ewigen zeiten durch die
messrer von beden Stetten Waidhoven und Sant Pölten
desgeleichs durch die gest, so her in das land faren,
die nit in unsern aigenen Stetten, herscheften und ge-
bieten wonhaft und gesessen sein, kainerlai derselben
Polmer und Waidhover messer ausserhalb der zwaier
jarmerkt hieher gen Wienn gefürt noch dasselbs ver-
kauft werden sullen; so aber in den bemelten zwain
jarmerkten der vorberürten Pöltncr und Waidhover
messer her gen Wienn bracht und in denselben jar-
merkten nit verkauft wurden, dass dann dieselben un-
verkauften messer widerumb aus derselben unserr statt
Wienn zerugk von dann gefürt oder aber daselbs zu
Wienn bis auf den nagsten jarmarkt nidergelegt und
dazwischen niemands verkauft werden sullen. Und ob
auch die kramer hie zu Wienn oder jemands anderr
der vorbestimbten Polmer und Waidhover messer in
den jarmerkten, die verrer hie zu verkaufen, aufkaufen
wurden, die sullen zwischen der vorbemelten zwaier
jarmerkt hie nit verkauft, ob auch jemands, von wann
oder wer der were, die vorgenanten Polmer und Waid-
hofer messer her gen Wienn brecht, die sullen, als vor-
berürt ist, zwischen der bemelten jarmerkt weder haim-
lich noch offenlich auch nit verkauft werden. Wo aber
solhs uberfarn, nit gehalten und die obbemelten messer
zwischen der jarmerkt verkauft wurden und die ob-
genanten messrer darauf kernen, die sullen sie halben
taile zu unsern und den andern halben tail zu der
selben unserr stat Wienn handen an alle gnade nemen
und antwurten. Es sol auch nu hinfür zu ewigen zeiten
kain maister irs handwerchs das handwerch arbaiten
noch des geniessen weder mit langem noch klainem
 
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