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Kunsthistorische Sammlungen des Allerhöchsten Kaiserhauses <Wien> [Hrsg.]
Jahrbuch der Kunsthistorischen Sammlungen des Allerhöchsten Kaiserhauses (ab 1919 Jahrbuch der Kunsthistorischen Sammlungen in Wien) — 17.1896

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II. Theil: Quellen zur Geschichte der kaiserlichen Haussammlungen und der Kunstbestrebungen des Allerdurchlauchtigsten Erzhauses
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Uhlirz, Karl: Urkunden und Regesten aus dem Archive der k. k. Reichshaupt- und Residenzstadt Wien, [2]
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https://doi.org/10.11588/diglit.5904#0710
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CCIV

Archiv der k. k. Reichshaupt- und Residenzstadt Wien.

welche Gegenstände Jacob Aichlperger demselben P'ötl
verpfändet haben sollte. — Beschehen zu Wienn an
eritag vor sand Merten tag.
Orig. Perg.

15497 i486 December 16, Wien.

Hanichel Seurer, der cramer, burger zu Wienn,
und Agatha, sein hausfrau, die emaln Hainrichen
Ramler, den cramer, burger daselbs seligen, auch eeli-
chen gehabt hat, ains, Wilhalm Rollinger, der pild-
sniczer, burger zu Wienn, und Kathrei, sein hausfrau,
des vörgenantn Ramler tochter, des ander tails beur-
kunden den vor dem Stadtrichter Larenz Taschen-
dorfer und dem Bürger Andre Prantstetter abgeschlos-
senen Vergleich über 200 $fdn., die Ramler von seinem
Hause am Liechtensteg seiner Tochter Margarethe ver-
macht hatte, die aber wieder frei geworden waren, da
Margarethe unmündig verstorben war. Rollinger und
seine Frau sollen 100^/dn. erhalten, wogegen Seurer
und seine Hausfrau an Nutz und Gewere des Hauses
am Liechtensteg und des anderen Besitzes des Ramler
geschrieben werden sollen-. Mit urkund des briefs, ver-
sorgt mit unserr vorgenanntn Seurer und Rollinger
aufgedruckten petschadn. So haben wir egcmelt Agatha
Seurerin und Kathrei Rollingerin mit vleiss gepetn die
egenanntn Taschndorfer und Prantstetter, dass sie ire
petschadt für uns und an unser stat auch auf den brief
gedruckt haben, in und iren erben an schaden, dar-
under wir alles das bekennen und, sovil unser jede be-
rürt, verpinden, stet zu halten alles, das an dem brief
geschriben stet. — Geben zu Wienn an sambstag nach
sand Lucien tage . .

Orig. Pap. mit vier rückwärts aufgedrückten Petschaften von
grünem Wachse, darunter auch das Laren; Taschendorfer's und Wil-
lialm Rollingers.

15498 i486' December 18, Wien.

Heinrich Schrotauer, Bürger zu Wien, beurkundet
in Stellvertretung des Bergmeisters der Tirnakapclle,
Thoman Carl, ein Verzeichnis der zu dieser Kapelle
gehörigen Grunddienste und Bergrechte. Erwähnt
werden als Inhaber von Gründen und Weingärten :
Niclas Wienner, kophdrächsl; Frau Magdalena, ein
hausfraue Hannsen Fürsten, slosser; Niclas Nötl, der
münser; Ulreich Weiss, plattner; Niclas Nehaimer,
slosser; Andre, goltsmid. — Zu Wienn an montag vor
sand Thomans tag.

Orig. Perg.

15499 i486.

Aus der Rechnung des Jorgen Preuer, des rates
und camrer der stat zu Wienn:

Einnahmen:

f. 3: Enphangen, die junkfraun Magdalenen, Mer-
ten Frey, des gurtler, tochter, zuegehorn und ir ger-
habn Wolfgang Haberman und Wolfgang Pluem, tuch-
scherer, an irer raitung derselbn junkfraun gerhab-

schaft heraus seind schuldig wordn und zu irn handn
hinder den ersamen rat erlegt haben, 8 fi 6 sh. 10 dn.
(sie heiratet Hannsen Appel, den pader, und erhält das
Geld ausbezahlt, f. 21').

f. 6: Innemen von peen und vell:

Von ungehorsamen in den zäun:
Von Andreen, aufdruker, 60 dn.

Innemen des guets, so der stat vervallen ist:
/. 6': In der fahrenden Habe, die Hanns Welser,
der leitgeb in des Zuchsswert haus, hinterlassen hat,

fanden sich unter anderem: 12 silbreine vergulte ringl,
zwai agnus dei, 6 par clainer gesperrt an ain joppen,
mer zwai silbreine gesperrt, ain plabs portl, mit silber
beslagen, das alles durch maister Werhardin Poltinger,
goltsmid, abgebrochn und gewegn ist; .hat in wag ge-
habt 8 lot minus 1 quintat, das lot per 3'/2 sh. dn.

/. 7: In der fahrenden Habe, welche von Andres
Keuschen, des pinter, hausfraun aus dem Nachlasse des
Hannsen Palssinger gestohlen, mit Hilfe des Richters
zu Korneuburg wieder zu Stande gebracht worden war,

finden sich: Ain silberpecher, wigt 12 lot, minus 1 quin-
tat; das lot per 3'/2 sh., fäcit 5 dn. Ain silbreins
liefert, wigt 15 lot; das lot per 3'/2 sh., facit 6 #4 sh.
15 dn. Ain fraungurtl mit aim plaben seidein portn und
vergulte spangn, wigt mitsambt dem portn 3i lot; dar-
inn für den porten abzogn 7 lot, facit dannoch das
silber 24 lot, und das vergult ist schier abgeweczt ge-
wesen; das lot per 4 sh., facit 12 <tl dn. Ain fraungurtl
mit aim roten seidein portn und vergulten spangn, wigt
mitsambt dem portn 44 lot; darinn für den portn ab-
zogn 8 lot, facit dannoch das silber 36 lot; das lot pro
5 sh., facit 22 & 4 sh. dn.

Innemen von etlichen personen, damit sie burger-
recht gewunnen haben:

/. 11: Von Hannsen Fress, slosser, 4 sh. dn.
Von Wolfgangen Ausseer, messrer, 4 sh. dn.

Ausgaben:

Auf schankung und erung:

/. 25': Herzog Hannsen, unserm genedigen herrn,
vereret ain silbreine vergulte scheirn, gekauft von Ul-
reichen Hofer, dem abenteurer, umb 75 fl. ung., den
guld. per 10 sh. 10; hab die bezalt mit reinischn guld.
und im zu aufwechsl gebn muessen 2 €i 16 dn., facit
98 <U 7 sh. 16 dn.

Von dem mandlein an derselbn scheirn abzu-
brechen und maister Hannsen Okerl, dem goldsmid,
widerumb davon zu machn, gebn 4 sh. dn.

Gräfe Steffan von Zapolien, kgl. maj. obristn
haubtman, unserm genedign herrn, vereret auch ain
silbreine vergulte scheinen, hat in wag 3 mark 7 lot,
gechauft von Pauln Kekhn; die mark per 12 fl. ung.,
den guld. per 10 sh. 10, facit in muns 53 //67 dn.

Dem Rauchenperger ze beiden obgenannten scheirn
umb anderthalb elln zendal 4 sh. dn.

Dem obgenannten unserm genedign herren herzog
Hannsen gehaltn ainen tanz in Niclasen Teschler haus,
gemacht seinen genadn ain snur darzu: Umb i'/jSpuelln
und ain virtail golt; dafür gebn per closterfraun zu
sand Jacob 2 üb sh. 25 dn. Umb seidn 60 dn. Umb ain
quintat psläg und flinderl 75 dn. Der Knollin umb 2 lot
 
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