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Kunsthistorische Sammlungen des Allerhöchsten Kaiserhauses <Wien> [Hrsg.]
Jahrbuch der Kunsthistorischen Sammlungen des Allerhöchsten Kaiserhauses (ab 1919 Jahrbuch der Kunsthistorischen Sammlungen in Wien) — 21.1900

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I. Theil: Abhandlungen
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Kallab, Wolfgang: Die toskanische Landschaftsmalerei im XIV. und XV. Jahrhundert, ihre Entstehung und Entwicklung
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https://doi.org/10.11588/diglit.5733#0067
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Wolfgang Kallab.

Fig. 34. Piero dei Franceschi, Hieronymus. Venedig, Akademie.

diges Motiv aller Landschaftsmaler von Gentile da Fabriano bis Benozzo Gozzoli. Nur macht es eine
bezeichnende Umwandlung durch. Bei Ucello ist es aus der Nähe gesehen; es ist gerechtfertigt, wenn
es der Maler bis in Einzelheiten abbildet. Die Nachahmer Ucellos setzen es aber mit all den »minuzie
della natura« ohne Rücksicht auf Nähe und Ferne in ihre Landschaften. So gleich Gentile da Fabriano
auf seiner »Anbetung der Könige« (1423, Florenz, Akademie, Fig. 33) oder Fra Angelico auf der
»Kreuzabnahme« (ebenda) und der »kleinen Passion« (ebenda).

Piero dei Franceschi beschreitet auf seinen Hügellandschaften den Weg strengen Naturstudiums,
indem er die Felder, Wiesen und Wälder, die mit steinigen Halden abwechseln, fernsichtig behandelt
(»Taufe Christi« und »Geburt Christi« in der National Gallery zu London; »Hieronymus« in der
 
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