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I. Theil: Abhandlungen
DOI article:Hermann, Hermann Julius: Zur Geschichte der Miniaturmalerei am Hofe der Este in Ferrara: Stilkritische Studien
DOI Page / Citation link: https://doi.org/10.11588/diglit.5733#0167
IÖ2
Hermann Julius Hermann.
II. Band der Bibel.
f. 3i': Jeremias predigt dem Volk; vorne wieder eine Genrescene: Mädchen und Männer mit Wassereimern (wie
noch heute in Oberitalien üblich, zwei Becken an einer Stange tragend) (Jeremias, Cap. 14).
f. 35': Predigt des Jeremias; unter den Zuhörern eine Frau, die ihren Knaben an der Hand führt (zu Jeremias,
Cap. 24 u. 25).
f. 3g': Jeremias blickt von dem Fenster eines Hauses auf einen Zug von Edelleuten zu Pferd (zu Jeremias,
Cap. 32).
f. 43: Einzug des Königs Nabuchodonosor in Jerusalem (zu Jeremias, Cap. 3g).
f. 78: Titelblatt zum Buch Daniel; unten Belagerung Jerusalems durch Nabuchodonosor, dem zwei Diener
die goldene Rüstung anlegen (Tafel XVI).
f. 105': Vision des Zacharias, den ein Engel auf den Hohenpriester Jesus und den Satan weist (Zacharias, Cap. 3).
f. 135': Titelblatt zum Evangelium Matthäus; unten Christi Geburt.
f. 172': Titelblatt zum Evangelium Johannes; unten zwei Jünger des Täufers vor Jesus; links der Evan-
gelist Johannes.
f. 185 unten: Das Einhorn Borsos, das sein Horn in den Rachen eines Drachen stösst (Fig. 28).
Fig. 29. Rathsversammlung des Königs Nabuchodonosor, Miniatur des Giorgio d'Allemagna
in der Borsobibel, Band I, f. 217.
(Samml. Sr. k. u. k. Hoheit Erzh. Franz Ferdinand von Oesterreich-Este).
c) Giorgio d'Allemagna.
Die stilistische Verwandtschaft mit den Miniaturen des Martino da Modena veranlasst mich, dem Giorgio
d'Allemagna die Miniaturen des Quinternio £ des ersten Bandes (f. 212—221) zuzuschreiben. Wie bei Martino,
der seinen Vater an Leuchtkraft des Colorits allerdings übertrifft, überwiegen auch in den Miniaturen des Gior-
gio d'Allemagna Blau, Roth und Gelb.
Die Miniaturen des Quinternio |, die natürlich dem bisherigen Schema folgen, sind Illustrationen zum Buch
Thobias und zum Buch Judith; ich kann hier nur auf einige der bedeutenderen hinweisen:
f. 212: Titelblatt zum Buch Thobias (Tafel XVII); in der linken Colonne in der Initiale C: St. Hieronymus
in einer Landschaft (zum prologus S. Jeronimi; vgl. Fig. 37; Modena: Dom, Psalter O. III. 4); in der
Initiale T (rechte Colonne) Thobias mit seiner Frau und seinem Sohne in einer Halle; in der Rand-
leiste rechts: Bettler kommen zu Thobias (Cap. 1).
f. 216': Titelblatt zum Buch Judith. In den Medaillons der Randleiste wieder Embleme Ercoles über denen
Borsos; treffliche Thierstücke und das Wappen von Rovigo; in der linken Colonne in der Initiale A:
St. Hieronymus, an seinem Pult schreibend; in der rechten Colonne in der Initiale A: König Arphaxad
erbaut Ekbatana (Cap. 1).
Hermann Julius Hermann.
II. Band der Bibel.
f. 3i': Jeremias predigt dem Volk; vorne wieder eine Genrescene: Mädchen und Männer mit Wassereimern (wie
noch heute in Oberitalien üblich, zwei Becken an einer Stange tragend) (Jeremias, Cap. 14).
f. 35': Predigt des Jeremias; unter den Zuhörern eine Frau, die ihren Knaben an der Hand führt (zu Jeremias,
Cap. 24 u. 25).
f. 3g': Jeremias blickt von dem Fenster eines Hauses auf einen Zug von Edelleuten zu Pferd (zu Jeremias,
Cap. 32).
f. 43: Einzug des Königs Nabuchodonosor in Jerusalem (zu Jeremias, Cap. 3g).
f. 78: Titelblatt zum Buch Daniel; unten Belagerung Jerusalems durch Nabuchodonosor, dem zwei Diener
die goldene Rüstung anlegen (Tafel XVI).
f. 105': Vision des Zacharias, den ein Engel auf den Hohenpriester Jesus und den Satan weist (Zacharias, Cap. 3).
f. 135': Titelblatt zum Evangelium Matthäus; unten Christi Geburt.
f. 172': Titelblatt zum Evangelium Johannes; unten zwei Jünger des Täufers vor Jesus; links der Evan-
gelist Johannes.
f. 185 unten: Das Einhorn Borsos, das sein Horn in den Rachen eines Drachen stösst (Fig. 28).
Fig. 29. Rathsversammlung des Königs Nabuchodonosor, Miniatur des Giorgio d'Allemagna
in der Borsobibel, Band I, f. 217.
(Samml. Sr. k. u. k. Hoheit Erzh. Franz Ferdinand von Oesterreich-Este).
c) Giorgio d'Allemagna.
Die stilistische Verwandtschaft mit den Miniaturen des Martino da Modena veranlasst mich, dem Giorgio
d'Allemagna die Miniaturen des Quinternio £ des ersten Bandes (f. 212—221) zuzuschreiben. Wie bei Martino,
der seinen Vater an Leuchtkraft des Colorits allerdings übertrifft, überwiegen auch in den Miniaturen des Gior-
gio d'Allemagna Blau, Roth und Gelb.
Die Miniaturen des Quinternio |, die natürlich dem bisherigen Schema folgen, sind Illustrationen zum Buch
Thobias und zum Buch Judith; ich kann hier nur auf einige der bedeutenderen hinweisen:
f. 212: Titelblatt zum Buch Thobias (Tafel XVII); in der linken Colonne in der Initiale C: St. Hieronymus
in einer Landschaft (zum prologus S. Jeronimi; vgl. Fig. 37; Modena: Dom, Psalter O. III. 4); in der
Initiale T (rechte Colonne) Thobias mit seiner Frau und seinem Sohne in einer Halle; in der Rand-
leiste rechts: Bettler kommen zu Thobias (Cap. 1).
f. 216': Titelblatt zum Buch Judith. In den Medaillons der Randleiste wieder Embleme Ercoles über denen
Borsos; treffliche Thierstücke und das Wappen von Rovigo; in der linken Colonne in der Initiale A:
St. Hieronymus, an seinem Pult schreibend; in der rechten Colonne in der Initiale A: König Arphaxad
erbaut Ekbatana (Cap. 1).