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Kunsthistorische Sammlungen des Allerhöchsten Kaiserhauses <Wien> [Editor]
Jahrbuch der Kunsthistorischen Sammlungen des Allerhöchsten Kaiserhauses (ab 1919 Jahrbuch der Kunsthistorischen Sammlungen in Wien) — 21.1900

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I. Theil: Abhandlungen
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Hermann, Hermann Julius: Zur Geschichte der Miniaturmalerei am Hofe der Este in Ferrara: Stilkritische Studien
DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.5733#0232
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Zur Geschichte der Miniaturmalerei am Hofe der Este in Ferrara.

227

f. 3l7
f. 326
f. 328

f. 335

f. 348

f. 355

f. 36i

f. 384

f. 392
f. 400

f. 408
f. 409

f. 414

f. 429

f. 436
f. 438'

: St. Georg, den Drachen lödtend (Fig. 78, Miniator c).
: St. Marcus, an seinem Pult sitzend (Miniator c).

: Besonders prächtige Miniatur von der Hand a. Auf dem schwarzen Grunde der Randleiste sind reizende
Blumen, Perlen, Cameen, Edelsteine, monströse Vögel u. A. m. gemalt; in einem Medaillon in der
Mitte links: Brustbild eines Propheten; in der Initiale D: höchst sorgfältig ausgeführte Brustbilder
der Apostel Philippus und Jacobus.

: Reiche Miniatur von der Hand a: Auf schwarzem goldpunktirten Grunde zeigt die Randleiste wieder Blüm-
chen, Perlen, Cameen, Embleme etc.; unten das Wappen von Rovigo mit der Beischrift »HER. DX
FERARIE; in der mit Perlen geschmückten Initiale D: St. Maurelius, der Schutzpatron von
Ferrara (Fig. 79).

: Reiche Miniatur von der Hand a: Randleiste unten aus Blüm-
chen auf Goldgrund, in der Mitte zwischen dem Esteadler
und dem Wappen von Rovigo das Wappen Ercoles mit der
Beischrift: »HERC. DUX FERA. MUT«. Rechtsund
links eine Randleiste in Candelabergestalt mit Emblemen
(die fünf Pfeile Alfonsos, über dem Diamantring Ercoles
gemalt); rechts in einem Medaillon Ercoles Devise »Deus
fortitudo mea«. Das Initialbild stellt den Täufer in härenem
Gewand in einer Landschaft dar.
Treffliche Miniatur von der Hand a: In der aus Blümchen auf
Goldgrund bestehenden unteren Randleiste das Wappen
von Rovigo und ein Emblem Alfonsos (Hand mit F, über
dem Diamantring gemalt), dazwischen das Wappen Ercoles
mit der Beischrift: »HR DX FE RAI« ; die linke Rand-
leiste ist wieder in reichstem Candelaberstil aufgebaut; in
der Initiale D: die vortrefflichen Brustbilder der Apostel-
fürsten (Fig. 80).
Eine der schönsten Miniaturen (von der Hand a). Die reiche
Randleiste zeigt unten zwischen Blümchen auf Gold-
grund links den Esteadler, rechts ein Emblem Alfon-
sos (drei Blätterzweige) über dem Diamantring Ercoles,
in der Mitte in einem Medaillon einen Hund; die Rand-
leisten rechts und links sind wieder in Candelaber-
gestalt gebildet. Das Initialbild (in der Initiale O, zur
Heimsuchung) zeigt in Halbfiguren Elisabeth und Maria in
unvergleichlicher Feinheit der Modellirung und zartestem
Colorit (Fig. 81).

: »in festo beatae virginis Mariae ad nives«: Erbauung einer
Kirche in Gegenwart eines Bischofs (Hand b); mit reicher
Randleiste auf schwarzem Grunde.

: St. Laurentius vor den Richtern (Hand b); die Randleiste auf schwarzem Grunde.

: Reiche Randleiste: In den Ecken unten auf schwarzem Grunde links Hermes, rechts eine Frau mit einer
Sphäre; rechts und links reicher Candelaber; in der Initiale F: Himmelfahrt Mariä (Hand c).
St. Bartholomäus vor den Richtern (Hand b).
• Reiche Randleiste auf schwarzem Grunde, in der Mitte unten Alfonsos Granate über dem Feuerbecken,

einem Emblem Ercoles, gemalt; in der Initiale D: St. Augustinus an seinem Pult (Hand b).
■ Prachtvolle Randleiste rechts und links in Candelabergestalt, geschmückt mit Emblemen, Masquerons
u. A. m.; in der Initiale F: Geburt der Maria (Hand c).
Prachtvolle Randleiste, ähnlich wie im Missale des Cardinais Ippolito, rechts und links im Candelaberstil,
reich mit Cameen, Emblemen, Delphinen u. A. m. geschmückt; in der Intiale D: St. Michael, den
Teufel überwindend (Hand c). (Taf. XXX.)
St. Lucas, an seinem Pulte sitzend (Hand c); rechts in der Randleiste in einem Medaillon Brustbild eines
Dominicaners (Fig. 82).

: Prachtvolle Randleiste aus symmetrischen Spiralranken auf schwarz, roth und blau getheiltem Grunde und
Goldgrund; dazwischen Thierstücke, Wappen und Embleme; in der Initiale D: Die Apostel Symon
vjnd Juda (Hand b).

Von dem Miniator b rühren die in derselben Pracht ausgestatteten Miniaturen auf f. 439' mit
dem Allerheiligenbild und auf f. 444 mit der Miniatur des heiligen Martin her; das letztere ist auf
dem unteren Rande ausdrücklich als »uno principio« bezeichnet.

Zwischen f.451 und f.452 war die Agramer Miniatur »Passepartout D« (von der Hand a) eingeklebt, bei
der gegenwärtig die Randleiste weggeschnitten ist (Fig. 83). Die grosse Miniatur, als Titelbild zum
Commune sanctorum gedacht, stellt die Heiligen nach der Litanei dar. Eine kreisrunde Mauer, vor
deren mit den Leidenswerkzeugen und der Aufschrift »Paradisus« geschmücktem Thor zwei goldene

Fig. 82. Stück einer Randleiste mit dem Por-
trait eines Dominicaners aus dem Brevia-

rium Ercoles I., f. 436.
(Samml. Sr. k. u. k. Hoheit Erzh. Franz Ferdi-
nand von Oesterreich-Este).
 
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