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Kunsthistorische Sammlungen des Allerhöchsten Kaiserhauses <Wien> [Hrsg.]
Jahrbuch der Kunsthistorischen Sammlungen des Allerhöchsten Kaiserhauses (ab 1919 Jahrbuch der Kunsthistorischen Sammlungen in Wien) — 23.1902

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I. Theil: Abhandlungen
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Egger, Hermann: Entwürfe Baldassare Peruzzis für den Einzug Karls V. in Rom: Eine Studie zur Frage über die Echtheit des sienesischen Skizzenbuches
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https://doi.org/10.11588/diglit.5950#0037
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Entwürfe Baldassare Peruzzis für den Einzug Karls V. in Rom.

3i

d) Grundriss des Kuppelraumes von St. Peter mit Anschluss der Kreuzarme1 (A).
Copie nach einer Originalstudie B. Peruzzis, im Jahre 1505 (oder 1506) von letzterem im Atelier
Bramantes gezeichnet. Die Riesenkuppel von 96 br. = 250 p. erhebt sich auf acht gleichen Bögen, von
denen vier den Kreuzarmen entsprechen, während in die vier anderen Exedren einmünden, die aber
nicht rechteckig im Grundrisse ausgebildet sind, wie dies bei H. v. Geymüllers Restaurationsversuch2
irrthümhcher Weise eingezeichnet wurde, sondern ganz deutlich halbkreisförmig. Daher ist diese
Studie Peruzzis zeitlich zwischen Geymüller n. 23 und n. 55 anzusetzen; die Maasse sind in Braccien
angegeben. Im Kuppelraume ist ein Pentagramm vom Anonymus A copiert, das für B. Peruzzi so
c araktenstische Erkennungszeichen, mit welchem der Künstler in seinen Studienblättern stets die

usammengehörigkeit von Grundriss und Aufriss eines Gebäudes ersichtlich zu machen pflegte.
Fol

• 29 a) Grundriss und Aufriss eines achteckigen Kuppelraumes (A).
Zweifellos die flüchtige Copie einer Studie B. Peruzzis.3

b) Vier Aufrisse und zwei Grundrisse von Triumphbögen (A).
Copien nach Originalentwürfen B. Peruzzis für den Festapparat anlässlich des Einzuges KarlsV.
(vgl- oben, S. 5 ff.).

a) Zuoberst der Grundriss »per Santa caterina«,
ß) Variante des Entwurfes von fol. 40,

y) zwei kleine Aufrissskizzen im Schema des Bogens des Septimius Severus,
6) zuunterst der Grundriss mit der Bemerkung »porta di castello di Roma in Borghot
und der

e) Aufriss »per la traspontina«.
Fol. 2QV \ r\

y a) Drei Varianten zu einer Loggia auf hohem Unterbaue, zu deren mittlerem Eingangsbogen

eine breite, von statuengeschmückten Wangen eingefasste Freitreppe hinaufführt; zwei

derselben mit Attica (A).

b) Vier Copien von Holzschnitten aus der Hypnerotomachia Poliphili (B).

fol °^ *^aP*ent*a est ornatnentum custodia et protectio vitae« und »Semper festina tarde*;

^5- »Uno antiquario vaso«; fol. s3: »amor vincit omnia«.

F°k 3o —. rv„

£ — Uecorationsbau (A).

Perspect'^'C 6'neS Entwurfes B. Peruzzis für den Festapparat anlässlich des Einzuges Karls V. Der

fol 3 v 'VlSC Aufriss findet sich bis auf die fehlenden Nischen völlig übereinstimmend gezeichnet auf

Berlin (p ^ ^amme^Dancles architektonischer Handzeichnungen im k. Kunstgewerbemuseum in

Constru ^ Wahrend jedoch die Bemerkung des Anonymus A »di legname*. auf die hölzerne

An ri„~ ^'eses Baues hinweist, bleibt die weitere Notiz »Vestitto di vergina* leider unerklärlich.
41 tiem einen 1

aaulenschafte sind unten Schuppen flüchtig angedeutet (vgl. oben, S. 8).
F°l- 30' . p

um j Entwurf zu einer Wanddecoration (A).

Ansicht (dah rSCnteck'§es ur,d zwei ovale Felder sind in die umgebenden Zwickel acht nur für eine
männlich th " " * C'n6 ^ecke') berechnete, nackte Figuren hineincomponiert, welche theils als
complicie't 1 S Weiblicn charakterisiert sind und von denen besonders die obere Reihe sich durch
r e und gezwungene Stellungen auszeichnet.

b) Fasces (B).
F°l- 3i T -

Co ie 1UmphboSen des Constantin (A).
Karls V t emeS EntWurres B. Peruzzis für die Decorierung des Bogens anlässlich des Einzuges
v- (vgl. oben, S. 4).

;H.v.GeymüUer> a. a. 0

le fast identische Lösung des Aufrisses bei H. v. Geymüller, a. a. O., tab. 6, fig. I.
 
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